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3. Januar 2013

Kulturspiegel

"Die Patrioten" - eine siebenbürgisch-deutsche Familienchronik

Peter Scheiners Roman „Die Patrioten“ schildert eine Reihe von Ereignissen zwischen den Jahren 1944 und dem Mauerfall 1989 bis hin zum Exodus der Siebenbürger Sachsen aus Rumänien und wird somit zu einem vielseitig ausgeleuchteten Zeitdokument. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 24 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 03.01.2013, 12:09 Uhr (um 12:10 Uhr geändert):
    Eine interessante Rezension, welche die Stärken des Romans gekonnt und bravourös hervorhebt... Was mir unklar geblieben ist: inwiefern und wofür ist der Roman ein "vielseitig ausgeleuchtetes Zeitdokument"? Ein Roman ist ein Roman, habe ich immer gedacht... und wenn etwas ein "Zeitdokument" ist, dann ist es ein Sachtext... Aber gut, mag der Roman auch ein "Zeitdokument" sein... was wird darin dokumentiert? Tatsächlich das Leben unserer Großväter nach dem Krieg in Westdeutschland? Oder nicht doch eher das, wie sich Scheiner dieses Leben zurechtstilisiert... Ich sage "stilisiert", weil mir all diese geradlinigen Erfolgskarrieren im Roman zwar möglich, jedoch in ihrer umfassenden Art ohne jede biografische Brechung und Problematik doch ein bisschen gekünstelt vorkommt... und dieses Gekünstelte lässt dann den dokumentarischen Charakter des Romans wieder etwas abschwächen. Naja, zumindest in meinen Augen, Andere mögen es anders sehen.
  • seberg

    2seberg schrieb am 03.01.2013, 14:56 Uhr:
    Offensichtlich der „Roman“ eines „tüchtigen“ Karrieristen. Einer, der mit der Widmung „Hommage an die Generation meiner Eltern“ meint, er könne mit „Patrioten“ den Bruch dieser Generation kitten zwischen der tüchtigen patriotischen Kriegszeit und der tüchtigen patriotischen Aufbauzeit nach 1945...
    Für 18,90.- bei Amazon ein "ausgeleuchtetes Zeitdokument"...
  • Schreiber

    3Schreiber schrieb am 03.01.2013, 17:50 Uhr:
    ich habe den Roman (noch?) nicht gelesen, kann also weder die Rezension dazu noch den Roman selbst und schon gar nicht dessen Autor bewerten, etwa als "offensichtlichen" - sogar "Karrieristen". Auch was dieser mit seiner Widmung vielleicht meinen könnte - noch keine Ahnung.

    Vielleicht helfen mir aber weitere Kommentare wie die ersten zwei auf die Sprünge - und ich muss den Roman überhaupt nicht lesen.

    Bescheidene Frage an Bankban und Seberg: habt ihr den Roman schon gelesen und wie fandet ihr ihn?

    Grüße
  • bankban

    4bankban schrieb am 03.01.2013, 18:18 Uhr:
    hallo Schreiber, ich glaube nicht, dass man selbst in Mexiko gewesen sein muss, um -den eigenen Verstand benutzend - ein paar höflich formulierte, wenngleich kritische Fragen an einen Reisebericht zu stellen... Ich denke und hoffe, mich in meinem ersten Beitrag nicht im Ton vergriffen zu haben. Das waren ja nur höfliche Nachfragen...
  • seberg

    5seberg schrieb am 03.01.2013, 18:28 Uhr (um 18:30 Uhr geändert):
    Kann es sein, dass die Rezension auch Herren Schreiber so wenig zum Lesen des Buches anregt, dass er erst auf weitere Kommentare wartet?...Nur so, als bescheidene Frage...
  • Schreiber

    6Schreiber schrieb am 03.01.2013, 19:49 Uhr:
    Kritiken-Kritik ist ein eigenes Genre, dem sich entweder die beleidigten Künstler widmen, wenn sie meinen schlecht kritisiert worden zu sein, Neider dann, wenn diese dem Künstler einen vermeintlichen Erfolg nicht gönnen, Klugscheißer dann, wenn sie meinen besser, richtiger, wissenschaftlicher etc, bewerten zu können. In welche Kategorie gehören aber Kritiken-Kritiker, die das Werk noch gar nicht kennen?

    @ Bankban: nun, Fragen an einen Reisebericht darf man sicher stellen.

    Ich bitte um Verzeihung wenn ich

    "..weil mir all diese geradlinigen Erfolgskarrieren im Roman zwar möglich, jedoch in ihrer umfassenden Art ohne jede biografische Brechung und Problematik doch ein bisschen gekünstelt vorkommt..."

    nicht gleich als Frage erkannt sondern eher als subjektive Bewertung verstanden hatte, bei der ich eine Lektüre des Romans vorausgesetzt habe... ;-)

    @Seberg. Genau, Ihre letzte Vermutung trifft zu, da sind wir einer Meinung: die Rezension regt wirklich noch nicht direkt zum lesen an (daher mein "noch?" im ersten Satz).

    Weitere Kommentare wären zur Ergänzung gut, wenn diese eine Grundlage hätten. Daher meine bescheidene Frage vorher.

    Nun, Fehlanzeige. Eher subjektive Positionierung zu eigenem, noch nicht bewältigtem Generationenkonflikt. Auch spannend, hat aber mit dem (ungelesenen) Buch nichts zu tun. Ich werde wohl selber lesen müssen (oder bleiben lassen).

    Grüße
  • kranich

    7kranich schrieb am 04.01.2013, 02:55 Uhr:
    Als Autor eines Werkes, das als Roman eingestuft wurde, frage ich mich, ob "Nichtautoren" wie bankban oder seberg überhaupt über eine Studie urteilen können, deren Inhalt ihnen unbekannt ist!!! Absurder - und frecher dazu - geht`s wohl kaum!

    Man stelle sich z.B. vor - war schon oft üblich -, irgend jemand verfasst ein ..., das dank ... sehr gut erscheint. Anschließend macht sich bankban so seine Gedanken und seberg - war schon immer so... - unterstützt ihn. Um ehrlich zu sein: Eine Studie - egal welchen Ausmaßes - diesen Pharisäern zur Beurteilung vorzulegen, könnte einem Todesurteil gleich kommen... Ohne irgend einer Religion anzugehören, müsste man da schon anfangen zu beten...

  • bankban

    8bankban schrieb am 04.01.2013, 07:00 Uhr:
    @ kranich: mein erster Beitrag war an die Rezension gerichtet und bezog sich erst in zweiter Linie auf das Buch.
  • Äschilos

    9Äschilos schrieb am 04.01.2013, 09:08 Uhr:
    "...avancierte zum Verlagsdirektor...". Ich würde gerne wissen, bei welchem Verlag Herr Scheiner Direktor gewesen ist.
  • Slash

    10 • Slash schrieb am 04.01.2013, 11:27 Uhr (um 11:29 Uhr geändert):
    @Äschilos, siehe "Über den Autor"
    http://www.amazon.de/Patrioten-Peter-Scheiner/dp/394127175X
  • seberg

    11seberg schrieb am 04.01.2013, 12:30 Uhr (um 12:39 Uhr geändert):
    Ist das auf Amazon nun boshaft oder anerkennend gemeint:

    "Die Familienchronik setzt mit der Lebensbeschreibung des in Siebenbürgen aufgewachsenen Eitelfritz Roth ein. Ihn zieht es von der deutschen Minderheit in Rumänien zurück ins Reich, voller Bewunderung für den Aufschwung Deutschlands unter Hitler, den er durch seinen Schwiegervater, einen Münchner Fabrikanten und frühen Förderer Hitlers, auch persönlich kennenlernt. Eine Karriere in der NSDAP steht ihm bevor.
    Die Chronik berichtet von tüchtigen und rechtschaffenden Mitgliedern einer Familie, welche sich dem Dritten Reich anzupassen weiß. Ihnen hilft in manchen Lagen Klugheit weiter als Tugend."

    Vielleicht sollte man das Buch wirklich lesen, schon um festzustellen, wie es in siebenbürgisch-sächsischen Fabrikantenfamilien typischerweise so zuging - oder ging es vielleicht doch nicht immer ganz so...patriotisch zu? ;-))
  • cäsar

    12 • cäsar schrieb am 04.01.2013, 21:01 Uhr:
    Hallo Herr Bankban,

    Wir sind oft unterschiedlicher Meinung, aber in Ihrem ersten Beitrag stellen Sie zurecht die Frage nach dem "ausgeleuchtetem Zeitdokument"? Ein Roman als Zeitdokument, da hört bei mir der Spass auf, alle darauffolgenden Sätze werden durch diese Aussage obsolet. Die SBZ tut dem Autor damit wirklich, keinen Gefallen!

    ave

    ave
  • Äschilos

    13Äschilos schrieb am 05.01.2013, 09:30 Uhr:
    Hallo Slash,
    danke für den Hinweis !
  • Schreiber

    14Schreiber schrieb am 05.01.2013, 10:42 Uhr:
    @Käser (mit K von klug statt von Käse)...

    Gucks´Du mal bei wikipedia unter "Zeitroman", auch Zeitdokument; danach vielleicht die Beschreibung des Werkes bei Amazon.

    Dann geht der Spaß vielleicht doch weiter.

  • Johann

    15Johann schrieb am 05.01.2013, 13:40 Uhr (um 13:53 Uhr geändert):
    Wenn man bei Wikipedia im Artikel "Zeitroman" nachschaut, kommt das Wort "Zeitdokument" nicht vor, erst recht nicht wird ein Zeitroman als Zeitdokument dargestellt.
    Auch eine Weiterleitung von Zeitdokument auf Zeitroman gibt es nicht, wie dies z.B. bei Synonymen üblich ist.

    Sowohl das Marketing auf amazon.de als auch diese Rezension können mich nicht zur Lektüre animieren, sie bewirken das Gegenteil!

    Es sei denn, ich wäre auf der Suche nach "Zeitdokumenten", die die altersbedingte Verfälschung der Zeitgeschichte dokumentieren, dann könnte man hier wahrscheinlich fündig werden.
  • seberg

    16seberg schrieb am 05.01.2013, 17:53 Uhr (um 17:54 Uhr geändert):
    Johann:
    "...auf der Suche nach "Zeitdokumenten", die die altersbedingte Verfälschung der Zeitgeschichte dokumentieren..."

    Meinst du damit, dass Buch "Patrioten" eine solche Verfälschung dokumentieren, also inhaltlich aufzeigen könnte? Oder dass das Buch selbst als eine solche Verfälschung gesehen werden könnte?
  • Johann

    17Johann schrieb am 05.01.2013, 19:30 Uhr:
    Letzteres, ersteres ist aufgrund der Rezession und Selbstdarstellung nicht zu vermuten.
  • seberg

    18seberg schrieb am 05.01.2013, 19:50 Uhr:
    Danke! So sehe ich das auch.
  • Herzchen

    19 • Herzchen schrieb am 06.01.2013, 19:15 Uhr (um 19:18 Uhr geändert):
    Ich schließe mich Schreiber in seiner Meinung unter 3. an und frage verwundert:
    Wie kann jemand ein Buch rezensieren, welches er nicht rezipiert, also wenigstens gelesen hat?!
    Das ist doch haarsträubende und jegliche Buchseiten zuschlagende Unverfrorenheit wie Dilettantismus in vollendeter Form!
    Oder haben die Herren, die sich hier zu den "Patrioten" auslassen, den Roman gelesen?
    Das hätte ich gern gewusst.
  • bankban

    20bankban schrieb am 06.01.2013, 21:28 Uhr:
    "Wie kann jemand ein Buch rezensieren, welches er nicht rezipiert, also wenigstens gelesen hat?!"

    Ach, dann gehst du davon aus, dass Rosel Potoradi das Buch nicht gelesen, es aber rezensiert hat? Starker Tobak! Wie kommst du darauf?
  • Schreiber

    21Schreiber schrieb am 06.01.2013, 22:21 Uhr:
    Herzchen meint ganz offenkundig die Oberrezensoren hier, die Kommentieren ohne gelesen zu haben - weil ja Kritik um der Kritik Willen keinerlei Grundlage braucht. Warum und wozu noch lesen?

    Dann schnell noch mal den berechtigten Einwand von Herzchen dieser "im Mund herum drehen" und gegen Frau Potoradi richten, ach wie ist das lustig...

    Muss man sich eigentlich bei jeder Gelegenheit zum Esel machen?
  • cäsar

    22 • cäsar schrieb am 08.01.2013, 20:39 Uhr:
    Herr Schreiber,

    das tun Sie hier nicht das erste mal....

    ave
  • Schreiber

    23Schreiber schrieb am 08.01.2013, 23:29 Uhr:
    nein Herr Käser, und auch bestimmt nicht das letzte mal, leider...

    die Gelegenheiten werden nicht aufhören, wo der eine oder andere hier mal einen Spiegel vorgehalten braucht, dafür sorgen nicht zuletzt Sie recht gerne ;-)

    Alles Gute im Neuen Jahr auch Ihnen
  • cäsar

    24 • cäsar schrieb am 10.01.2013, 19:49 Uhr:
    Den vorgehaltenen Spiegel brauchen Sie, nicht ich! Sie als Schreiberling, wenn hier die Kommentare stimmen, wollen aus einem Roman ein Zeitdokument machen.....

    ave

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