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16. April 2014

Kulturspiegel

Großmeister der Live-Performance: Peter Maffay

Bei seinem Clubkonzert am 24. März im Hard Rock Café in München erwies sich Peter Maffay als Großmeister des Live-Auftritts. Über gute Strecken hinweg klang er noch kraftvoller, intensiver und überzeugender als die ohnehin brillante Darbietung auf seinem aktuellen Album „Wenn das so ist“, welches das sechzehnte ist, mit dem er auf Anhieb Platz 1 der Charts eroberte und sich als absoluter Rekordhalter positionierte. Der Sänger und Songschreiber ist seit 44 Jahren im Show-Business und erfreut sich ungebrochen größter Beliebtheit. Maffay, der sich mit seiner Stiftung in Deutschland, Rumänien und auf Mallorca seit Jahren beherzt für Kinder in Not einsetzt, spendete den Erlös aus dem Ticketverkauf dem Münchner Waisenhaus und dem Ambulanten Kinderhospiz München. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 31 mal kommentiert.

  • Bir.Kle.

    1Bir.Kle. schrieb am 18.04.2014, 02:01 Uhr (um 02:01 Uhr geändert):
    "...so sang Maffay eine Auswahl neuer Songs mit atemberaubender Intensität, beeindruckender Stimmgewalt und Nuancenvielfalt."

    "Mit zwei selbst geschriebenen Songs..."

    "Kraftvoll, monumental, ja majestätisch erklingt dieser Song, der unter die Haut geht."

    "Die nach einem effektvoll eingebauten Schein-Finale fortgeführten Refrains einzelner Songs..."

    "Bob Dylans melancholischer Folksong..."

    "Die nächsten beiden Songs sind thematisch miteinander verbunden."

    "Maffay und Band boten erstklassige Songs..."

    "Der lebensbejahende Song „Niemals war es besser“..."


    In Deutschland wird in diesen Tagen
    das schöne Wort "Lied" zu Grabe getragen,
    denn jeder Affe, jeder King Kong,
    sagt heutzutage nur noch "Song".
    Somit befördern all diese Idioten
    das schöne Wort "Lied" ins Reich der Toten!
    Ich könnte pausenlos schreien
    angesichts solcher Sprachpanschereien!
    Lasst uns die Ära des "Songs" beenden
    und nur noch das Wort "Lied" verwenden!
    Den "Song" gibt es zwar weiterhin auch,
    aber nur im englischen Sprachgebrauch;
    denn dort allein ergibt er Sinn,
    deshalb gehört er allein dorthin!
    Und die Moral von dem Gedicht:
    Den "Song" brauchen wir im Deutschen nicht!
  • kranich

    2kranich schrieb am 18.04.2014, 09:47 Uhr:
    Bir.Kle.: Dem stimme ich voll zu! Leider gibt es viel zu Wenige, die sich dagegen zur Wehr setzen. Weiter so!!!
  • Bir.Kle.

    3Bir.Kle. schrieb am 24.04.2014, 21:21 Uhr:
    @Kranich:
    "Leider gibt es viel zu Wenige, die sich dagegen zur Wehr setzen."

    Das ist leider die traurige Wahrheit. Warum das so ist, hat Wolf Schneider treffend auf den Punkt gebracht:

    "Die meisten Deutschen sind nicht stolz auf ihre Sprache - sie sind stolz auf ihre Fähigkeit, mit überflüssigem und zumeist schlecht ausgesprochenem Englisch Weltläufigkeit zu demonstrieren."

    Man könnte es auch wie folgt formulieren:

    "Viele Deutsche sind der Meinung, dass ihr Getue, das sich darin äußert, dauernd dämliche Schicki-Micki-Anglizismen abzusondern, von Weltoffenheit zeugt. Was bei diesen Menschen jedoch tatsächlich offen ist, ist ihr Allerwertester - und zwar meilenweit!"
  • Johann

    4Johann schrieb am 25.04.2014, 21:24 Uhr (um 21:26 Uhr geändert):
    Die inhaltliche Kritik teile ich in diesem Fall.

    Weder Xenophilie noch Xenophobie ist angebracht. Es ist eine große Kunst, Fremdwörter angemessen einzusetzen.

    Die beiden Kritiker zeigen (leider viel zu oft auf diesem Forum), dass sie kein Format haben.

    Moralische Defizite wiegen meiner Meinung nach schwerer als sprachliche Verirrungen!!
  • kranich

    5kranich schrieb am 26.04.2014, 12:20 Uhr:
    a. Es ist KEINE Kunst Fremdwörter angemessen einzusetzen! Man muss nur wissen in welchem Zusammenhang und für welchen Leserkreis sie eingesetzt werden. So einfach ist es.
    Hier z.B. sind die beiden Fremdwörter total fehl am Platz, weil es m.E. kaum Leser gibt, die sie aus dem Stegreif beherrschen. Dafür wären "Fremdenliebe" und "Fremdenfeindlichkeit" für jedermann/-frau... verständlich.
    b. Das Verwenden von Fremdwörtern kann u.a. zwei Gründe haben: Entweder zeugen sie von einem mangelnden deutschen Wortschatz oder sie sollen der angeblich höheren Bildung der sie verwendenden Person in der Öffentlichkeit dienen. In diesem Fall sind beide Gründe erfüllt.
    c. Wer das Verwenden von zu vielen Fremdwörtern kritisiert ist noch lange nicht ohne Format. Die Formulierung ist einfach aus der Luft gegriffen und deshalb haltlos.
    d. Bir.Kle tritt seit Jahren in diesem Forum kaum noch auf. Deshalb ist der Ausdruck "viel zu oft" eine Anmaßung/Verleumdung.

    Fazit: Die moralischen Defizite sind dem Verfasser des obigen Beitrages eigen, was er schon seit Jahren immer wieder beweist. Bei Bedarf können Beispiele die Behauptung untermauern. Dass er sich zusätzlich in sprachliche Verirrungen begibt, ist auch nichts Neues. Wie er die beiden Mängel gewichtet, sei ihm überlassen...
  • Johann

    6Johann schrieb am 26.04.2014, 15:00 Uhr:
    Wer Menschen als Idioten bezeichnet, nur weil sie das Wort "Song" statt das Wort "Lied" gebrauchen, zeigt, dass er kein Format hat.

    Ebenso derjenige, der diese unzivilisierte Art und Weise billigt und ermutigt (weiter so).

    Leider gibt es kaum zivilisierte Beiträge dieser beiden Oberlehrer.
  • Bir.Kle.

    7Bir.Kle. schrieb am 26.04.2014, 15:05 Uhr (um 15:24 Uhr geändert):
    @Johann
    "Die beiden Kritiker zeigen (leider viel zu oft auf diesem Forum), dass sie kein Format haben."

    Wie verhält es sich mit jemandem, der es sich anmaßt, Menschen zu beurteilen, die er nicht persönlich kennt, und der sich überdies erdreistet, auf der Grundlage irgendwelcher Forumsbeiträge und Kommentare unverfrorene Vorurteile abzusondern?
    Wie sieht es bei jemandem von diesem Schlag in Sachen Format eigentlich aus, Sportsfreund Johann?

    @Johann
    "Leider gibt es kaum zivilisierte Beiträge dieser beiden Oberlehrer."

    ...sagt ausgerechnet Johann, der Moralapostel!
  • Johann

    8Johann schrieb am 26.04.2014, 21:58 Uhr (um 22:04 Uhr geändert):
    Kranich schrieb:
    "a. Es ist KEINE Kunst Fremdwörter angemessen einzusetzen! "

    Ich bleibe bei meiner gegenteiligen Meinung.

    Wie soll man mit jemanden über sprachliche Feinheiten debatieren, der keinen Unterschied zwischen "Fremdenfeindlichkeit" und "Fremdenangst" erkennen kann.

    "Xenophobie (gr. ξενοφοβία „Fremdenangst“, von ξένος xénos „Fremder“ und φοβία phobia „Angst“, „Furcht“"
    Quelle: Wikipedia
    Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.

    btw: Jeder, der hier lesen kann, kann auch in Wikipedia ein Wort finden.

    @ Bir.Kle

    Hätten Sie Format, würden Sie sich für Ihre Entgleisungen (Idiot, Allerwertester) entschuldigen.

    Sie haben sich schon einmal in epischer Breite entschuldigt und Besserung gelobt. Lange gedauert hat es nicht.

    Lupul își schimbă părul, dar năravul ba!

  • kranich

    9kranich schrieb am 27.04.2014, 06:16 Uhr (um 06:29 Uhr geändert):
    Der Benutzer Johann versucht den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, indem er Haarspalterei betreibt. Hier geht es um den Sinn (!) des Begriffes XENOPHOBIE. Der ist bei Wikipedia klar definiert: "Umgangssprachlich Abneigung, Aversion..." oder "Fremdenfeindlichkeit..., gelegentlich auch Xenophobie bezeichnet...". Dazu auch der Duden: "veralt. für Fremdenfeindlichkeit".

    Doch darum ging es überhaupt nicht. Der Benutzer Johann wurde darauf aufmerksam gemacht, dass er den Gebrauch von Fremdwörtern nicht beherrscht, obwohl er dies indirekt anderen abspricht, um seine Überlegenheit hervorzuheben. Hier handelt es sich um einen Unbelehrbaren, mit dem ein vernünftiger Meinungsaustausch unmöglich ist.
  • Johann

    10Johann schrieb am 27.04.2014, 22:18 Uhr (um 22:35 Uhr geändert):
    Phobie bedeutet in der Regel in allen Kontexten "Angst" oder "Furcht" und nicht "Feindschaft".
    Dies kann jeder bei Wikipedia, Wiktionary oder anderen Internetquellen nachlesen. Ausnahmen, wie die Kranichgruppe, bestätigen die Regel.

    Auch im letzten Beitrag verwechselt der Sprachmeister anscheinend "Aversion" mit "Aggression" bzw. meint, diese haben dieselbe Bedeutung.

    Bei so viel Ignoranz ist es sinnlos mit ihm über zwei wichtige Begriffe der Sprachphilosophie, wie Sinn und Bedeutung, zu diskutieren.

    Da kann man nur sagen: Schuster bleib bei deinen Leisten, die da wären, Bilder verlinken. Dies ist die einzige positive Kompetenz, die der Dipl. Geogr. univ. hier ausreichend dokumentiert hat. Hinzu kommen noch einige negative Verhaltensweisen.
  • Lee Berta

    11Lee Berta schrieb am 28.04.2014, 15:02 Uhr:
    @Bir.Kle Wie man an diesem "Gespräch" unschwer erkennen kann, wird in Deutschland die Bildung, die Toleranz und die Vernunft zu Grabe getragen, keineswegs das Wort "Lied". Das gibt es immer noch, und das gibt es auch nur, weil es Menschen gibt, die Lieder singen. Keine songs. Dies sind z.B. die Fischerchöre, das Musikantenstadl etc. Peter Maffay gehört nicht dazu. Wer sich gegen einen differenzierten Sprachgebrauch wendet, wer alles Gesungene in einen Topf wirft, darf sich über die Pisaergebnisse nicht wundern. Er hat sie mit verursacht, indem er die eigene Ignoranz zum Standard erhob. Wer sich generell gegen den Gebrauch von Fremdwörtern ausspricht, hat, mit Verlaub, keinen blassen Schimmer von Sprachentwicklung. Er wird ihn auch nie haben, denn solche Gesellen, die alles besser wissen, meinen auch nichts lernen zu müssen...
  • Bir.Kle.

    12Bir.Kle. schrieb am 28.04.2014, 23:15 Uhr (um 23:37 Uhr geändert):
    @Lee Berta:
    Was Du Dir hier herausnimmst, ist eine Frechheit ohnegleichen! Du pervertierst und pauschalisierst in Deinem Beitrag am laufenden Band und richtest gegen meine Person Vorurteile und Unterstellungen, die an Dreistigkeit und Unverfrorenheit nicht zu überbieten sind – und das wohlgemerkt gegen einen Menschen, den Du noch nicht einmal persönlich kennst!
    Das "Johann-Syndrom" scheint mutiert zu sein, wobei die aggressivste Mutation offensichtlich Dich befallen hat!


    "...keineswegs das Wort "Lied". Das gibt es immer noch, und das gibt es auch nur, weil es Menschen gibt, die Lieder singen. Keine songs. Dies sind z.B. die Fischerchöre, das Musikantenstadl etc. Peter Maffay gehört nicht dazu."

    Deine "Definition" hört sich geradezu danach an, als ob das Wort "Lied" immer dann angewendet wird, wenn es sich um Musik handelt, die Deiner Meinung nach minderwertig ist.
    Das überflüssige Schicki-Micki-Wort "Song" verwenden offenbar diejenigen für ihre Musikstücke, die sich für "etwas Besseres" halten und sich von "den anderen" abgrenzen möchten. So zumindest kommt Deine "Definition" rüber.
    Eine kleine Bemerkung am Rande: Ich finde, dass es an einen sprachlichen Unfall grenzt, dass ausgerechnet dieses wenig schmeichelhafte Wort "Song" als Bezeichnung für Musikstücke verwendet wird. Dieses Wörtchen klingt nämlich wie bestimmte Onomatopoetika (Laut- bzw. Tonmalereien) der Sorte "bong", "klong", "dong" oder "plong".
    Da ist es geradezu ironisch, dass dieses farblose und dumpfe Wörtchen "Song" teilweise auch als Bezeichnung für grandiose und brillante Musik dient.


    "Wer sich gegen einen differenzierten Sprachgebrauch wendet,..."

    Ich verkörpere genau das komplette Gegenteil von Deiner Unterstellung: Ich bin im Umgang mit der Sprache äußerst akribisch und penibel und trete vehement für Differenzierung beim Sprachgebrauch ein.
    Damit Du eine Vorstellung davon erhältst, wer mit differenziertem Sprachgebrauch nichts am Hut hat, will ich Dir auf die Sprünge helfen: Die betreffenden Zeitgenossen sind zuhauf anzutreffen; es sind jene, die beispielsweise zwischen "scheinbar" und "anscheinend" nicht unterscheiden können, die den Unterschied zwischen "dasselbe" und "das gleiche" nicht kennen, oder jene, die glauben, dass beispielsweise "launig" und "launisch" gleichbedeutend sind.


    "Er hat sie mit verursacht, indem er die eigene Ignoranz zum Standard erhob."

    Ich und Ignoranz? Dass ich nicht lache!
    Ignoranten sind diejenigen, die in ihrem schmerzfreien Umgang mit der Sprache fortlaufend dämliche Anglizismen wie "Job" von sich geben. Dieser kleine und giftige Anglizismus verdrängt – je nach Zusammenhang – zusehends Wörter wie Amt, Arbeit, Arbeitsplatz, Arbeitsstelle, Aufgabe, Auftrag, Beschäftigung, Betätigung, Leistung, Posten, Tätigkeit und andere.
    Sehr häufig ist dieser widerliche Winzling "Job" in Kombination mit dem billigen und langweiligen Allerweltsverb "machen" anzutreffen.
    Anstatt "eine Tätigkeit verrichten", "eine Arbeit erledigen", "eine Aufgabe wahrnehmen", "einen Auftrag ausführen", "einer Beschäftigung nachgehen", "einen Posten ausüben", "ein Amt bekleiden", "eine Leistung abliefern" und und und...wird fast alles auf "einen Job machen" primitivisiert. Die Krönung ist, wenn "ein Minister einen Job macht"; da wird ein Amt zum schnöden "Job" degradiert!
    Anstatt "gute Arbeit leisten", "eine gute Leistung erbringen" oder "eine gute Leistung abliefern", trifft man fast nur auf die Fügung "einen guten Job machen" – und das zumeist auch in Zeitschriften, die sich für gediegene Magazine halten!
    Besonders traurig, erbärmlich und erschreckend: Selbst diejenigen, die es eigentlich können sollten und müssten (Redakteure, Journalisten), können es oftmals nicht!
    Die deutsche Sprache gibt so viel her! Sie ist so reichhaltig und vielfältig! Wenn ich dann gewahr werde, wie ein Wort wie "Job" ihren Verfall und ihre Verarmung vorantreibt, könnte ich nur noch Knochen kotzen!
    Und der "Job" ist ja leider kein Einzelfall. Wenn ich nur daran denke, was der im Schlepptau noch alles mit sich führt, könnte ich sogar meterweit im Bogen Knochen kotzen!

    IGNORANTEN sind diejenigen, die ihre Texte dermaßen mit Anglizismen überfrachten, dass man nur noch von "Sprach-Kuddelmuddel" sprechen kann. Ein solcher Spracheintopf erweckt den Anschein, als ob sich der Verfasser nicht entscheiden konnte, ob er nun auf deutsch oder doch lieber englisch schreibt. Nichts Halbes und nichts Ganzes! Weder Fisch noch Fleisch!


    "Wer sich generell gegen den Gebrauch von Fremdwörtern ausspricht,..."

    Woher nimmst Du eigentlich diese ungemeine Dreistigkeit, mir solchen Schwachsinn zu unterstellen?
    Ich habe hier mehrfach gegen Anglizismen losgepoltert – und zwar NUR gegen Anglizismen wohlgemerkt – , da tauchst Du auf einmal von irgendwo auf, pauschalisierst schamlos und erdreistet Dich zu behaupten, ich wäre generell gegen Fremdwörter.

    Ich habe überhaupt nichts gegen Fremdwörter. Sogar die Anglizismen verdamme ich nicht in ihrer Gesamtheit. Hier gilt es zu differenzieren zwischen:

    1. Anglizismen, die...
    a.) ...zur Bereicherung der Sprache beitragen
    b.) ...sich aufgrund ihrer Aussprache in die deutsche Sprache einfügen
    c.)...praktisch und sinnvoll sind, beispielsweise wegen ihrer Kürze (Beispiele, auf die diese Kriterien zutreffen, sind unter anderem "Text" und "Test".)

    2. Anglizismen, die...
    a.) ...für eine Verarmung der Sprache sorgen (z.B. Job)
    b.)...aufgrund ihrer andersartigen Aussprache nicht ins Deutsche passen (Beispiele: Social Media "Souschl Miedia", Public Viewing "Pablik Wiuing")
    c.)...überflüssig und unsinnig sind, weil sie nichts als Schicki-Micki-Getue darstellen (Beispiele: "checken", "chillen", "Performance", "killen")
    d.)...aufgrund ihrer Bedeutung im Deutschen einfach nur lächerlich und schwachsinnig sind.
    Beispiel: Mit "Public Viewing" bezeichnet man im Englischen das öffentliche Aufbahren des Leichnams einer Persönlichkeit bzw. eines Prominenten – wir hingegen verwenden diesen Ausdruck bekanntlich für das "kollektive Fußballglotzen". Pietätlos und beschämend!
    Weiteres Beispiel: Der "body bag", den bescheuerte Werbefuzzis zuweilen anstatt "Rucksack" gebrauchen, steht im Englischen für "Leichensack". Welch ein Eigentor!

    Es sind die Anglizismen, die ich unter Punkt 2 beschrieben habe, die mir mordsmäßig auf den Zwirn gehen und die ich verdamme – und nicht generell alle Anglizismen!


    "...hat, mit Verlaub, keinen blassen Schimmer von Sprachentwicklung."

    ...noch so eine unverfrorene Unterstellung!

    Jede Sprache unterliegt einem stetigen Wandel. Veränderung heißt jedoch nicht zwangsläufig, dass diese in eine positive Richtung verläuft. Wenn die Entwicklung ins Negative abrutscht, sollte das nicht bereitwillig hingenommen oder gar noch zusätzlich befeuert werden. Es gilt, sich zu wehren und der negativen Tendenz entgegenzuwirken.
    Wer jetzt meint, es müsste "ein Job gemacht" werden, hat überhaupt nichts begriffen – es muss zur Tat geschritten werden! Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Lasst uns den "Job" vergessen und uns stattdessen die Arbeit aufnehmen!
    Das ist leichter gesagt als getan, denn leider ist manch ein Zeitgenosse vom Amerikaner derart verblendet, dass er jede erdenkliche, vom Ami servierte Sch**** nicht nur schluckt, sondern obendrein auch noch sagt, dass sie ihm schmeckt!

    Da kann man nur noch hoffen, dass die Fülle von blasierten Schicki-Micki-Anglizismen sich als Furz im Wind herausstellt und sich genauso schnell wieder verflüchtigt, wie sie dahergekommen ist!


    Beim kleinen Adjektiv namens "klug"
    neuerdings das Schicksal zuschlug:
    Erbarmungslos und zäh und hart
    kommt der Widersacher "smart"
    und hat – Wer hätte das gedacht? –
    auch noch Verstärkung mitgebracht!
    Denn auch noch "clever" kommt daher
    und macht "klug" das Leben schwer.
    "Smart" und "clever" lassen schweben
    das Adjektiv "klug" zwischen Tod und Leben.
    Wir sollten uns dem Wort "klug" zu Ehren
    gegen "smart" und "clever" wehren!
    Was wirklich "smart" und "clever" ist:
    Wenn man beide schnell vergisst,
    weil im Deutschen sie nur stören
    und ins Englische gehören!
  • getkiss

    13 • getkiss schrieb am 29.04.2014, 07:56 Uhr:
    Die reine deutsche Sprache, sie lebe hoch!
    Und geniale Verse auch!
    Z. Bsp:
    ""Smart" und "clever" lassen schweben
    das Adjektiv "klug" zwischen Tod und Leben."
    (Das hat gefehlt nach der kurzen Prosa...)
  • Johann

    14Johann schrieb am 29.04.2014, 09:31 Uhr (um 09:41 Uhr geändert):
    Die Auseinandersetzung hat mir auch zu einer Einsicht verholfen.

    Da anscheinend Prosa im Forum nicht mehr angesagt ist, um nicht zu sagen up to date oder en vogue, hier die Versform:

    Der Mensch ist oft nackt und bloß.
    Und leider selten groß!
  • Lee Berta

    15Lee Berta schrieb am 30.04.2014, 00:04 Uhr (um 00:12 Uhr geändert):
    @Bir.Kle. Cool down, bro. Sonst muss ich mir Sorgen machen, dass du hyperventilierst...;-)Vielleicht kannst du mir dann noch ein paar Fragen beantworten: WER, bzw. welche Instanz entscheidet darüber, ob und wann genau Veränderung "ins Negative abrutscht" und man "negativen Tendenzen entgegen..." DU etwa? WER entscheidet darüber, ob überhaupt und wenn, dann wieso es 'gute' und 'schlechte' Anglizismen gibt? Herr Bir.Kle.? Wieso nimmst du für dich in in Anspruch, dies anhand einiger stümperhaft zusammengebastelten 'Kriterien' entscheiden zu können? Und denk dran, bevor du antwortest: 1. Cool down 2. Make it short! ;-) Danke.
  • getkiss

    16 • getkiss schrieb am 30.04.2014, 00:23 Uhr:
    Na ja, manchmal schadet ein "Anglizismus" der deutschen Sprache weniger, als auf deutsch geschriebene "Verse".
  • Bir.Kle.

    17Bir.Kle. schrieb am 30.04.2014, 00:33 Uhr:
    Ich frage mich, warum ich eigentlich noch meine Zeit hier vergeude. Es hat nämlich keinen Sinn, sich mit Typen wie Getkiss auseinanderzusetzen.

    @Getkiss
    "Die reine deutsche Sprache, sie lebe hoch!"

    Wie kann man nur dermaßen hochgradig ignorant und begriffsstutzig sein?
    Ich habe in meinem Beitrag (Nr. 12) angeführt, dass ich nichts generell gegen Fremdwörter einzuwenden habe. Ich habe überdies erklärt, dass ich auch eine bestimmte Art von Fremdwörtern, nämlich die Anglizismen, NICHT allesamt verdamme! Obendein habe ich auch noch erläutert, welche Art von Anglizismen mir mordsmäßig auf den Zeiger gehen.

    Dann kommt dieser Getkiss doch tatsächlich mit so einer schwachsinnigen Aussage daher! Unglaublich!
    Hier eigens für Dich, Getkiss, zum Nachlesen (aus Beitrag Nummer 12):

    "Ich habe überhaupt nichts gegen Fremdwörter. Sogar die Anglizismen verdamme ich nicht in ihrer Gesamtheit. Hier gilt es zu differenzieren zwischen:

    1. Anglizismen, die...
    a.) ...zur Bereicherung der Sprache beitragen
    b.) ...sich aufgrund ihrer Aussprache in die deutsche Sprache einfügen
    c.)...praktisch und sinnvoll sind, beispielsweise wegen ihrer Kürze (Beispiele, auf die diese Kriterien zutreffen, sind unter anderem "Text" und "Test".)

    2. Anglizismen, die...
    a.) ...für eine Verarmung der Sprache sorgen (z.B. Job)
    b.)...aufgrund ihrer andersartigen Aussprache nicht ins Deutsche passen (Beispiele: Social Media "Souschl Miedia", Public Viewing "Pablik Wiuing")
    c.)...überflüssig und unsinnig sind, weil sie nichts als Schicki-Micki-Getue darstellen (Beispiele: "checken", "chillen", "Performance", "killen")
    d.)...aufgrund ihrer Bedeutung im Deutschen einfach nur lächerlich und schwachsinnig sind.
    Beispiel: Mit "Public Viewing" bezeichnet man im Englischen das öffentliche Aufbahren des Leichnams einer Persönlichkeit bzw. eines Prominenten – wir hingegen verwenden diesen Ausdruck bekanntlich für das "kollektive Fußballglotzen". Pietätlos und beschämend!
    Weiteres Beispiel: Der "body bag", den bescheuerte Werbefuzzis zuweilen anstatt "Rucksack" gebrauchen, steht im Englischen für "Leichensack". Welch ein Eigentor!

    Es sind die Anglizismen, die ich unter Punkt 2 beschrieben habe, die mir mordsmäßig auf den Zwirn gehen und die ich verdamme – und nicht generell alle Anglizismen!"

    Ich möchte nochmals auf Deine schwachsinnige Aussage zurückkommen:
    Eine "reine Sprache" gibt es nicht; eine solche ist schlichtweg eine Utopie. Kein Mensch mit Vernunft und Verstand kann ernsthaft eine "reine Sprache" wollen.
    Warum? Weil eine "reine Sprache" eine arme Sprache wäre: Ihr fehlten all diejenigen bereichernden Fremdwörter, die sie so bunt werden lassen und zu ihrer Vielfältigkeit beitragen.

    Nochmals: Ich bin lediglich gegen Sprachmüll, das heißt beispielsweise gegen Anglizismen, die nur blasiertes Getue sind und die Sprache verarmen, wie etwa "Job" oder "checken" - zwei Wörter die man im Übermaß anstelle ihrer zahlreichen deutschen - je nach Kontext variierenden - Varianten vorfindet, und zwar leider sowohl im mündlichen als auch im schriftlichen Sprachgebrauch.


    ""Smart" und "clever" lassen schweben
    das Adjektiv "klug" zwischen Tod und Leben."

    Natürlich ist mir klar, dass das grammatikalisch nicht einwandfrei ist.
    Aber es mehren sich ja die Anzeichen, dass Du, Getkiss, ein wahrhaftiger "Blitzmerker" und "Schnellzünder" bist!
    Du scheinst wohl noch nie festgestellt zu haben, dass es nicht selten vorkommt, dass die grammatikalischen Regeln in Gedichten vernachlässigt werden, um einen Reim zu erstellen und/oder um den Rhythmus beizubehalten.
    So haben beispielsweise sogar Größen wie Johann Wolfgang Goethe Fügungen verwendet, die grammatikalisch nicht korrekt sind, beispielsweise "als wie".
    Ich gebe Dir auch gerne ein Beispiel im Zusammenhang, und zwar ein ganz Bestimmtes - eines, das so gut zu Dir passt, als hätte Goethe es eigens für Dich geschrieben:

    "Jetzt steh' ich hier, ich armer Tor,
    und bin so blöd als wie zuvor!"


    @Getkiss
    "(Das hat gefehlt nach der kurzen Prosa...)"

    Dass Du Dich über die Länge meines Beitrags so ironisch und abfällig äußerst, deutet darauf hin, dass Du von "Lesefaulheit" bzw. "Leseträgheit" befallen bist.
    Wirklich überrascht bin ich davon allerdings nicht - in Deinen Beiträgen kommt es nämlich immer wieder zum Vorschein.
    Kleiner Trost: Du bist nicht alleine; die Lesefaulheit ist leider eine ziemlich verbreitete "Krankheit"!


    @Johann
    "Der Mensch ist oft nackt und bloß.
    Und leider selten groß!"

    Du tust so, als ob Du im Kloster aufgewächsen wärst bzw. Dir fortlaufend Deinen Mund mit Seife ausspülst.
    Zeige mir einmal den Menschen, dem noch nie "unschöne Worte" über die Lippen gekommen sind, wenn er/sie aufgebracht war!
    Du sprichst Dich offenbar davon frei, Du scheinheiliger Heuchler!

    Kurz noch etwas zum Sprachlichen:
    Merkst Du eigentlich nicht, dass Dein zweiter Vers abgehackt klingt? Fällt Dir nicht auf, dass der Rhythmus da nicht stimmt?
    Da wäre selbst ein Grundschüler stutzig geworden und hätte so etwas nicht abgeliefert!
  • Bir.Kle.

    18Bir.Kle. schrieb am 30.04.2014, 00:55 Uhr (um 01:03 Uhr geändert):
    @Lee Berta
    "WER, bzw. welche Instanz entscheidet darüber, ob und wann genau Veränderung "ins Negative abrutscht" und man "negativen Tendenzen entgegen..." DU etwa? WER entscheidet darüber, ob überhaupt und wenn, dann wieso es 'gute' und 'schlechte' Anglizismen gibt?"

    Nein, natürlich entscheide nicht ich das. Und es gibt auch keine Instanz, der solche Entscheidungen obliegen.
    Es ist ganz einfach: Jeder Mensch mit Vernunft und Verstand, mit Kompetenz und Sensibilität in sprachlichen Angelegenheiten, dürfte einsehen, dass sich Anglizismen wie "Job" oder "checken" verarmend auf die Sprache auswirken. (Wie viele zahlreiche Wörter beispielsweise das Wort "Job" verdrängt, insbesondere innerhalb der Fügung mit dem beliebigen und langweiligen Allerweltswerb "machen" habe ich in Beitrag Nr. 12 angeführt).

    Wenn also die Einsicht da ist, dass sich auf die Sprache verarmend auswirkende Anglizismen tatsächlich für sprachliche Verarmung sorgen, wäre es erfreulich, wenn man Konsequenz zeigte und diese, wo immer es möglich ist, meidet, und die wesentlich besseren deutschen Alternativen anwendet. Und zwar nicht, weil der "Herr Bir.Kle." das so will, sondern im Sinne der Sprachpflege und einer positiven Sprachentwicklung.
    (Beispiel: Anstatt "einen Job machen" auf die reichhaltige Auswahl zurückgreifen: "eine Tätigkeit verrichten", "eine Arbeit erledigen", "eine Aufgabe wahrnehmen", "einen Auftrag ausführen", "einer Beschäftigung nachgehen", "einen Posten ausüben", "ein Amt bekleiden", "eine Leistung abliefern" und und und.
    Wie man sieht, gibt fast für jeden Zusammenhang, in dem "einen Job machen" gebraucht wird, eine wesentlich farbigere und lebendigere deutsche Alternative.)

    Leider mangelt es an allem: An der Einsicht und am konsequenten Meiden unnötiger Anglizismen gleichermaßen - und das sogar (wie ich bereits anführte) sogar bei den "Fachleuten" (Journalisten, Redakteure), die massenweise Ministerposten, die bekanntlich Ämter sind, zu schnöden "Jobs" degradieren.
  • getkiss

    19 • getkiss schrieb am 30.04.2014, 05:37 Uhr:
    @Bir.Kle:
    Wortreich schwach argumentiert.
    Dazu auch noch respektlos: Der Schaum ist ab zu wischen...
    Der Vergleich mit den großen der Literatur, wie Goethe, ist ein weiterer Beweis, vollkommen das Maß der Dinge verloren zu haben.
    Goethe und Bir.Kle?
    Das ist nicht mehr zum lachen. Nur zum bedauern...
  • bankban

    20bankban schrieb am 30.04.2014, 06:05 Uhr:
    "Wenn also die Einsicht da ist, dass sich auf die Sprache verarmend auswirkende Anglizismen tatsächlich für sprachliche Verarmung sorgen, wäre es erfreulich, wenn man Konsequenz zeigte und diese, wo immer es möglich ist, meidet"

    Müsste es nicht "miede" heißen?
    (Nichts für ungut oder so)
  • Johann

    21Johann schrieb am 30.04.2014, 12:07 Uhr:
    @ getkis

    Ich sehe das genauso.
    Beide Oberlehrer (Bir.Kle+Kranich) lesen viel, verstehen wenig, schreiben viel, haben wenig zu sagen.

    Am schlimmsten ist die Respektlosigkeit mit der sie ihre Kritik (in diesem Fall sogar berechtigt) vorbringen.
    Wehe jemand äußert Einwände, dann wird die Majestätsbeleidigung auf unflätige Art und Weise abgebügelt.

    Allein daran merkt man, dass nicht wahre Größe sondern Kleinkariertheit am Werke ist.
  • Bir.Kle.

    22Bir.Kle. schrieb am 01.05.2014, 15:23 Uhr (um 15:27 Uhr geändert):
    @Getkiss
    "@Bir.Kle:
    Wortreich schwach argumentiert.
    Dazu auch noch respektlos: Der Schaum ist ab zu wischen...
    Der Vergleich mit den großen der Literatur, wie Goethe, ist ein weiterer Beweis, vollkommen das Maß der Dinge verloren zu haben.
    Goethe und Bir.Kle?
    Das ist nicht mehr zum lachen. Nur zum bedauern..."

    Was wirklich nicht mehr zum Lachen ist, ist das, was Du hier abziehst!
    Entweder bist Du komplett begriffsstutzig, oder Du bist perfide, pervertierst und unterstellst absichtlich, um mich zu provozieren oder warum auch immer.
    Nur weil ich ein Beispiel von Goethe angeführt habe, heißt das noch lange nicht, dass ich mich mit ihm vergleiche!

    Nur so nebenbei:
    Du kannst die Axt wieder einpacken! Es heißt nämlich "Der Schaum ist abzuwischen..." und nicht "Der Schaum ist ab zu wischen...".


    @Bankban
    "Wenn also die Einsicht da ist, dass sich auf die Sprache verarmend auswirkende Anglizismen tatsächlich für sprachliche Verarmung sorgen, wäre es erfreulich, wenn man Konsequenz zeigte und diese, wo immer es möglich ist, meidet"

    Müsste es nicht "miede" heißen?"

    Das ist natürlich völlig richtig, "miede" wäre in meinem Satz korrekt.
    Ich habe niemals behauptet, vollkommen zu sein. Man sieht, auch mir unterlaufen zuweilen Fehler.
    Es handelt sich hierbei um einen Flüchtigkeitsfehler; bei den vorangegangenen Verben "sein" und "zeigen" habe ich den Konjunktiv nämlich angewendet - im Gegensatz zu so manchem Zeitgenossen, der noch nicht einmal weiß, was der Konjunktiv überhaupt ist.
    (Bei manch einem tun sich schon Schwierigkeiten beim Differenzieren von Begriffen auf, weil diese ähnlich klingen. Beispiel: "Konjunktiv", "Konjunktion" und "Konjugation".
    Anderes Beispiel: "konzessiv" und "konsekutiv".)


    @Johann
    "Wehe jemand äußert Einwände, dann wird die Majestätsbeleidigung auf unflätige Art und Weise abgebügelt."

    Einwände? Dass ich nicht lache! Was größtenteils - insbesondere von Deiner Wenigkeit und von Getkiss - geäußert wurde, sind nichts als unverfrorene Unterstellungen und Vorurteile.
    Der Benutzer Johann spricht dauernd irgendjemandem irgendetwas ab (z.B. Format, Kompetenz, Benehmen), nur um seine angebliche Überlegenheit hervorzuheben - man könnte auch sagen, um sich selbst in seiner eigenen Erbärmlichkeit etwas aufzuwerten.
  • kranich

    23kranich schrieb am 01.05.2014, 20:11 Uhr:
    "Der Benutzer Johann spricht dauernd irgendjemandem irgendetwas ab..., nur um seine angebliche Überlegenheit hervorzuheben - man könnte sagen, um sich selbst in seiner eigenen Erbärmlichkeit etwas aufzuwerten."

    Diese Vorgehensweise verwendet er leider schon seit Jahren, in der Hoffnung, dass man ihm nicht auf die Schliche kommt... Auch deshalb lohnt es sich nicht, ihm überhaupt irgendeine Beachtung zu schenken.
  • Lee Berta

    24Lee Berta schrieb am 01.05.2014, 22:31 Uhr (um 22:44 Uhr geändert):
    Wenn man ein Wort wählt, ist nicht seine Herkunft von Bedeutung, sondern immer das, was ein Wort in einem Sinnzusammenhang leistet. Ob es sich darum handelt, spezifische Assoziationen zu evozieren (fair statt anständig) oder zu vermeiden (Passiv statt Leidensform), ob es sich um die Erzeugung eines kulturspezifischen Kolorits handelt (Torero statt Stierkämpfer), ob es sich um die Vermittlung verschiedener Stilhöhen handelt (Preziosen statt Schmuckstücke, Ekstase statt Verzückung, Job statt Arbeit - letzteres wäre umgangssprachlich-jargonhaft), ob es sich um eine passendere, pointiertere Ausdrucksmöglichkeit handelt (Alternative statt Ausweichmöglichkeit), die oft sogar klanglich besser zum Wortsinn passt (Attacke statt Angriff) und ganz abgesehen davon, dass Fremdwörter oft eine versachlichende Funktion haben (Inkontinenz statt Bettnässen), Anspielungen auf Bildungsinhalte haben (Pyrrhussieg statt Scheinsieg),Variationen im Ausdruck ermöglichen (Mundart/Dialekt)und in den Fachsprachen nicht zu ersetzen sind, sind Fremdwörter eminent wichtig für einen differenzierten Sprachgebrauch. Der Anteil der Fremdwörter kann nur geschätzt werden. Wer sich ein Fremdwörterbuch kauft, wird vermutlich feststellen, dass dort viele Wörter als Fremdwörter aufgeführt werden, die man nicht als Fremdwörter identifizieren würde und problemlos in der Alltagssprache verwendet. In Zeitungstexten beläuft er sich auch 8-9%. In Fachtexten ist er natürlich höher. Der deutsche Grundwortschatz von 2800 Wörtern enthält etwa 6% Fremdwörter. Es geht aber nicht nur um die absolute Zahl, sondern auch um die Verwendungshäufigkeit von Fremdworten. Und die ist vergleichsweise gering. Bei Anglizismen lag der Anteil der verwendeten Wörter bei etwa 4% und das wiederum waren hauptsächlich werbesprachliche Texte. Die Sorge und Aufregung der selbsternannten Sprachpuristen ist folglich völlig unbegründet. Einer der Gründe liegt darin, dass Fremdwörter schnell von einer Sprache aufgenommen werden, aber genauso schnell auch wieder aus dem Gebrauch kommen. Auf die "Gefahr" durch Fremdwörter weisen schon seit Jahrhunderten immer mal wieder konservative oder nationalistisch motivierte Puristen hin, ohne den geringsten Einfluss darauf zu haben. Lassen wir sie zetern und hadern und Recht haben wollen...Ich bin froh, dass Nonnenkloster nicht, wie von Puristen gewollt, Jungfernzwinger heißt, dass ein Botaniker kein Krautbeschreiber sein muss, dass die Grotte nicht Lusthöhle genannt wird, dass der Patriot sich nicht Leuthold schimpfen muss, dass die Natur nicht Zeugemutter genannt wird, dass ein Soldat kein Menschenschlachter genannt werden kann und dass eine Pistole nicht ein Meuchelpuffer sein muss....

  • getkiss

    25 • getkiss schrieb am 02.05.2014, 00:23 Uhr:
    "Lassen wir sie zetern und hadern und Recht haben wollen..."
    Ein weises Wort.
    Und lassen wir sie "abzuwischen" an statt ab zu wischen, sie können´s doch nicht lassen: Ironie ist nicht ihre Stärke.
    Leider, Lächerlichkeit schon....wenn die Argumente ausgehen und nur noch das Schimpfen bleibt. Oder das Selbstmitleid, es sind doch Alle so böse...
  • Bir.Kle.

    26Bir.Kle. schrieb am 02.05.2014, 00:35 Uhr (um 00:39 Uhr geändert):
    @Lee Berta,

    ich möchte zunächst noch eine Ergänzung zu meiner Antwort auf Deine Frage aus Beitrag Nr. 15 hinzufügen.
    Hier zur Erinnerung und damit niemand suchen muss, nochmals Deine Frage:
    "WER, bzw. welche Instanz entscheidet darüber, ob und wann genau Veränderung "ins Negative abrutscht" und man "negativen Tendenzen entgegen..." DU etwa? WER entscheidet darüber, ob überhaupt und wenn, dann wieso es 'gute' und 'schlechte' Anglizismen gibt?"

    Das entscheiden solidarische und rücksichtsvolle Mitmenschen; wenn nämlich der Anglizismuswahn derartige Ausmaße annimmt, dass ältere Menschen, die der englischen Sprache nicht oder nur geringfügig mächtig sind, sich ausgegrenzt fühlen, weil bei öffentlichen Beschriftungen und Beschilderungen die Anglizismenflut das Deutsche zu einem nicht gerade geringen Teil verdrängt, dann ist ein beschämender Zustand erreicht, den eine Gesellschaft nicht hinnehmen darf!
    Ich halte es jedoch nicht für die ideale Lösung, die englischen Wörter einfach komplett wegzufegen.
    Besser: Zuerst deutsche Beschriftungen (weil deutsch die Amtssprache in diesem Land ist), darunter dann (in etwas kleinerer Schrift) die englischen Entsprechungen, damit sich auch Ausländer, die nicht so gut deutsch sprechen, orientieren können und nicht diskriminiert werden.


    Nun zu Deinem letzten Beitrag (Nr. 24):
    Ich halte ihn für einen der besten – wenn nicht sogar für den allerbesten – aller bisherigen Beiträge.
    Das sage ich nicht nur, weil ich vieles von dem, was Du geschrieben hast, für richtig halte und Deiner Meinung bin, sondern weil Dein Beitrag durchweg sachlich ist und an keiner Stelle persönliche Angriffe in irgendeine Richtung aufweist.
    Ich will Dir nicht zu nahe treten, möchte Dir nur kurz drei Begriffe ans Herz legen: "Strukturierung", "Gliederung" und "Absatz". Na, ist Dir etwas aufgefallen? Du schreibst immer in einem Rutsch durch, ohne Absätze einzubauen. Ein Text, der eine Gliederung aufweist, ist wesentlich übersichtlicher und – nicht nur für mich, sondern generell – angenehmer zu lesen.


    "Job statt Arbeit - letzteres wäre umgangssprachlich-jargonhaft)"

    Das ist richtig. Was ich jedoch sehr bedauernswert finde, ist, dass "Job" nicht dort verbleibt, wo es hingehört, nämlich in der Umgangssprache. Man trifft es leider – und das nicht gerade selten – auf allen Sprachebenen an. Beispielsweise (wie ich in einem anderen Beitrag bereits schrieb) auch in solchen Zeitschriften, die sich für gediegene Magazine halten.
    Sollte irgendwann der Tag kommen, dass mir die billige Fügung "einen Job machen" sogar in einem Buch unterkommt, dann kann es gut sein, dass ich es nicht nur in die Ecke knalle, sondern vorher auch noch ganz extrem aushole!


    "Wer sich ein Fremdwörterbuch kauft, wird vermutlich feststellen, dass dort viele Wörter als Fremdwörter aufgeführt werden, die man ohne dessen gewahr zu sein, in der Alltagssprache verwendet."

    Ich bin immer wieder positiv überrascht und fasziniert, wie viele Wörter wir im Deutschen haben, die aus anderen Sprachen stammen und bei denen man kaum noch erkennt, dass es Fremdwörter sind. Sie stammen teilweise aus Sprachen, bei denen manch einer gar nicht ahnt, dass wir Wörter aus diesen Sprachen in der deutschen Sprache haben; so gibt es beispielsweise erstaunlich viele Wörter im Deutschen, die aus dem Arabischen hervorgehen.
    Einige solcher Wörter sind z.B. Sofa, Ziffer, Laute, Zucker, Artischocke, Matratze und viele andere.
    Ich finde, dass die Etymologie (Lehre von der Herkunft und Entstehung der Wörter) ein hochinteressantes Gebiet ist!


    "Bei Anglizismen lag der Anteil der verwendeten Wörter bei etwa 4% und das wiederum waren hauptsächlich werbesprachliche Texte."

    Die Werbung ist übrigens ein Thema - oder genauer gesagt eine Katastrophe – für sich! Sie ist nicht nur von Anglizismen überfrachtet, sondern ist in vielerlei Hinsicht nervtötend. Ganz übel ist dieses omnipräsente Adjektiv "perfekt". Kaum eine Werbung, wo es nicht vorkommt: Mal wird für ein "perfektes Auto", dann für "perfekte" Reinigung, eine "perfekte" Rasur und und und geworben.
    Um es mal in der Werbesprache auszudrücken: "Anglizismuswahn meets Perfektionswahn." Bei soviel Wahn können nur Wahnsinnige am Werk sein!

    Kommen wir zu den Anglizismen zurück: Englische Werbesprüche, fachsprachlich "Slogan" genannt, sind der größte Schwachsinn. Sie haben sich als Schuss in den Ofen erwiesen, weil die Englischkenntnisse vieler Deutscher eher Englisch-Fragmente sind: Rudimentäre Grammatikkenntnisse gepaart mit einem mickrigen Wortschatz. Dazu häufig noch ein Sprachgefühl, das etwa jenem Gefühl gleicht, das ein Bauarbeiter mit der Abrissbirne an den Tag legt.
    Beispiel: Die Parfümkette "Douglas" warb mit dem Spruch "Come in and find out", was natürlich soviel bedeutet wie „Tritt ein (oder komm herein) und entdecke!"
    In einer Studie aus dem Jahr 2003, durchgeführt vom Institut "Endmark", haben nur 34 Prozent der Probanden den Spruch richtig verstanden. Der Rest hat ihn zumeist wie folgt gedeutet: "Komm rein und finde wieder hinaus."

    Noch zwei Beispiele aus dieser Studie:
    1. "Drive alive" ("Lebendiges Fahren") von Mitsubishi konnten nur 18% richtig deuten. Die anderen übersetzten zumeist mit "Lebend ankommen" oder "Überlebe die Fahrt".
    2. "One group – multi utilities" (Ein Unternehmen – viele Arten der Versorgung) von RWE wussten sogar nur 8% (!) richtig einzuordnen.


    Da Dein Beitrag stellenweise irgendwie den Unterton aufweist, als ob Du mich für einen Sprachpuristen hältst, nochmals:
    Ich habe nichts generell gegen Fremdwörter einzuwenden, noch nicht einmal die Anglizismen verteufele ich grundsätzlich in ihrer Gesamtheit, sondern lediglich einen Teil von ihnen.
    In einem meiner vorangegangenen Beiträge schrieb ich:
    Eine "reine Sprache" gibt es nicht; eine solche ist schlichtweg eine Utopie. Kein Mensch mit Vernunft und Verstand kann ernsthaft eine "reine Sprache" wollen.
    Warum? Weil eine "reine Sprache" eine arme Sprache wäre: Ihr fehlten all diejenigen bereichernden Fremdwörter, die sie so bunt werden lassen und zu ihrer Vielfältigkeit beitragen. Und zwar die echten Fremdwörter gleichermaßen wie die "getarnten", also jene, die kaum noch als Fremdwörter erkennbar sind und folglich auch nicht mehr als solche bezeichnet werden.
  • Bir.Kle.

    27Bir.Kle. schrieb am 02.05.2014, 00:58 Uhr (um 01:11 Uhr geändert):
    @Getkiss
    "Und lassen wir sie "abzuwischen" an statt ab zu wischen, sie können´s doch nicht lassen: Ironie ist nicht ihre Stärke.
    Leider, Lächerlichkeit schon....wenn die Argumente ausgehen und nur noch das Schimpfen bleibt. Oder das Selbstmitleid, es sind doch Alle so böse... "

    Bla, bla, bla...von wegen Ironie! Ich halte es eher für mangelnde Größe zu Deinen Fehlern zu stehen und diese zuzugeben.

    Du solltest übrigens ganz kleine Brötchen backen! Wenn man sich nämlich Deine bisherigen Beiträge anschaut, fällt auf, dass Du bislang kaum etwas Sachliches, Konstruktives und Themenbezogenes beigesteuert hast. Argumente, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele sind bei Dir ohnehin nicht nur Mangelware - Du heulst obendrein auch noch herum, wenn andere längere Beiträge verfassen.
    Stattdessen: Dreiste Unterstellungen, Provokationen, unverfrorene Vorurteile, perfide Anspielungen und schwachsinnige Behauptungen.

    Du sonderst immer wieder zwischendurch nur Deinen Senf ab, um auf Dich aufmerksam zu machen. Herumgequake, um zu zeigen, dass Du auch noch da bist.

    In drei Tagen "feiere ich Jubiläum". Dann ist es nämlich genau ein Jahr her, dass ich mich aus dem Forum zurückgezogen habe.
    Ich will Dir gerne auch den Hauptgrund für meinen Rückzug nennen: Meine Zeit ist mir viel zu schade, um sie in einem Forum zu vergeuden, in dem sich Typen wie Du und Johann herumtreiben. Aber ihr beiden seid nicht die einzigen; die Liste ist ellenlang.
  • getkiss

    28 • getkiss schrieb am 02.05.2014, 01:11 Uhr:
    "Weißt Du, welches der Hauptgrund für meinen Rückzug war? Ich sage ihn Dir: Weil mir meine Zeit viel zu schade ist, um sie in einem Forum zu vergeuden, in dem sich Typen wie Du und Johann herumtreiben. Aber ihr beiden seid nicht die einzigen; die Liste ist ellenlang.
    "
    Diese Einstellung war schon lange bekannt. Darum lohnt sich nicht mit dem Autor zu diskutieren. Er ist der größte!
    Zu recht schrieb @Johann:
    "Wehe jemand äußert Einwände, dann wird die Majestätsbeleidigung auf unflätige Art und Weise abgebügelt."
  • Johann

    29Johann schrieb am 04.05.2014, 09:21 Uhr (um 09:45 Uhr geändert):
    Kehren wir zum Inhalt dieses Artikels und damit auch dieser Diskussion zurück:
    Die SbZ bringt einen sehr guten Artikel über ein Maffaykonzert.

    Unsere beiden Oberlehrer (Bir.Kle und kranich) haben zu diesem Inhalt schlicht und ergreifend nichts zu sagen.

    Hätten sie eine sachliche Nebenbemerkung gemacht, hätte auch niemand etwas dagegen z.B. mit folgendem Inhalt:
    Der Autor verwendet x-mal das Wort "Song". Aus rein stilistischen Gründen hätte man nicht nur dieses Wort sondern auch das deutsche Wort "Lied" verwenden sollen.

    Warum beteiligt sich sogar ein Deutsch- und Englischlehrer wie Ricky Dandel und die SbZ-Redaktion an dieser überzogenen Verwendung von Anglizismen?

    Wie wir die beiden hier kennen, geht es ihnen sehr selten um die Sache, sondern schlicht und allein um die überzogene Präsentation des eigenen Egos.

    Sie haben daher die Chance nicht verpasst einem Philologen wie Dandel, die SbZ-Redaktion, Tausend andere Journalisten und Fachleute etc. sowie Millionen Menschen als Idioten zu bezeichnen, nur damit das eigene Ego heller leuchtet.

    @ Lee Berta
    Deine Anmerkungen sind richtig, damit überforderst du aber diese beiden selbsternannten Koryphäen. Es handelt sich hier um Spätpubertierende (die ordinäre Ausdrucksweise ist halt ein Mittel von Halbstarken), die aus Lexika und Schulbüchern abschreiben. Das Geschriebene haben sie weder reflektiert noch verstanden. Vielleicht, wenn sie einmal erwachsen werden, klappt das ja auch mit der Reflexion, danach erst dürfte eine sinnvolle Diskussion mit ihnen möglich sein.

    @ getkiss
    Siehst du, es gibt noch Wunder: Da pöbelt hier einer seit Tagen und trotzdem kann er in ein paar Tagen ein Jubiläum feiern, nämlich ein Jahr Abwesenheit aus dem Forum.

    Sa vezi si sa nu crezi! ;)

    P.S. Zufällig geistert folgendes Gebet von Klaus Staeck durch meinen Kopf (siehe auch Zitat des Tages):

    "Herr, lass Hirn regnen auf diese Häupter" ;)
  • Bir.Kle.

    30Bir.Kle. schrieb am 04.05.2014, 23:16 Uhr (um 23:45 Uhr geändert):
    @Johann
    "Wie wir die beiden hier kennen, geht es ihnen sehr selten um die Sache, sondern schlicht und allein um die überzogene Präsentation des eigenen Egos.

    Sie haben daher die Chance nicht verpasst einem Philologen wie Dandel, die SbZ-Redaktion, Tausend andere Journalisten und Fachleute etc. sowie Millionen Menschen als Idioten zu bezeichnen, nur damit das eigene Ego heller leuchtet.

    @ Lee Berta
    Deine Anmerkungen sind richtig, damit überforderst du aber diese beiden selbsternannten Koryphäen. Es handelt sich hier um Spätpubertierende (die ordinäre Ausdrucksweise ist halt ein Mittel von Halbstarken), die aus Lexika und Schulbüchern abschreiben. Das Geschriebene haben sie weder reflektiert noch verstanden. Vielleicht, wenn sie einmal erwachsen werden, klappt das ja auch mit der Reflexion, danach erst dürfte eine sinnvolle Diskussion mit ihnen möglich sein."

    Bei allem Respekt, aber ein dermaßen hochgradig unverfrorener Drecksack wie Du ist mir bislang noch nicht untergekommen!
    Mittlerweile verlierst Du jedwede Hemmungen und überschreitest alle Grenzen!

    1. Ich habe mich NIEMALS selbst zu irgendetwas ernannt, weder zur "Koryphäe" noch zum "Experten" oder sonstwas - im Gegenteil: Ich bin jederzeit dankbar, wenn ich noch dazulernen kann, räume eigene Fehler ein und stehe zu ihnen und lasse mich eines Besseren belehren.

    In Beitrag Nr. 22 schrieb ich beispielsweise an Bankban:
    "Ich habe niemals behauptet, vollkommen zu sein. Man sieht, auch mir unterlaufen zuweilen Fehler."

    Lee Bertas Beitrag (Nr.24) habe ich über alle anderen Beiträge gestellt - auch über meine. Ich schrieb:
    "Ich halte ihn für einen der besten – wenn nicht sogar für den allerbesten – aller bisherigen Beiträge.
    Das sage ich nicht nur, weil ich vieles von dem, was Du geschrieben hast, für richtig halte und Deiner Meinung bin, sondern weil Dein Beitrag durchweg sachlich ist und an keiner Stelle persönliche Angriffe in irgendeine Richtung aufweist."

    2. Ob Du es glaubst oder nicht - ich schreibe nicht aus irgendwelchen Lexika oder Büchern ab.
    Wenn ich etwas schreibe, das nicht von mir stammt, mache ich es stets kenntlich, indem ich es in Anführungszeichen setze und den Urheber bzw. die Quelle angebe. Du kannst Dich in meinen Beiträgen und Kommentaren umschauen und Dich davon überzeugen, wenn Du es nicht glaubst. (Jüngstes Beispiel ist übrigens ein Zweizeiler von Goethe).

    Klaus Staecks Gebet muss wie folgt ergänzt werden, damit es richtig ist:
    "Herr, lass Hirn regnen auf diese Häupter - UND LASSE DABEI DIE DICKSTE WOLKE SICH GENAU AN DER STELLE AUF DIE ERDE ERGIEßEN, WO EIN TROTTEL NAMENS JOHANN HERUMSTEHT!"


    Ich möchte nun zum eigentlichen Thema, nämlich dem Inhalt des Textes kommen:
    Zunächst vorweg Folgendes, damit mich niemand falsch versteht: Ich habe nichts gegen die Musik Peter Maffays und insbesondere habe ich gegen Herrn Maffay persönlich gar nichts - im Gegenteil: Es gibt nicht viele Menschen, die ich so sehr achte und schätze wie ihn - er ist trotz seines unbestritten riesigen Erfolgs bescheiden und bodenständig geblieben und legt darüber hinaus ein beeindruckendes Maß an sozialem Einsatz an den Tag, welchem er mit viel Herzblut nachgeht - das macht ihn zu einer besonderen Persönlichkeit.
    Ich bezweifele auch nicht, dass er am 24. März einen großartigen und professionellen Auftritt hingelegt hat - so wie man es von ihm kennt.
    Der obige Artikel über diesen Auftritt ist jedoch ziemlich misslungen. Er ist nichts als eine einzige Lobhudelei.
    "Ehre, wem Ehre gebührt!" - das ist natürlich völlig richtig. Wenn man das allerdings derart überbordend artikuliert, wirkt es einfach nur noch peinlich, total überzogen und somit auch unglaubwürdig.
    Beispiele gefällig? Kein Problem! Die gibt es zuhauf. Nahezu aus jedem Satz trieft ein Übermaß an Lobgesang; Gesäusel und Superlative, die in der Frequenz einer MG-Salve in die Welt hinausgeblasen werden.

    1. "...erwies sich Peter Maffay als Großmeister des Live-Auftritts"
    2. "...klang er noch kraftvoller, intensiver und überzeugender als die ohnehin brillante Darbietung..."
    3. "...so sang Maffay eine Auswahl neuer Songs mit atemberaubender Intensität, beeindruckender Stimmgewalt und Nuancenvielfalt."
    4. "Mit seiner hochkarätigen Band zauberte er im Clubambiente des Hard Rock Cafés vom ersten Augenblick an eine funkensprühende Atmosphäre herbei, die an Professionalität nicht zu überbieten ist."
    5. "Ein musikalisches Highlight jagte das nächste..."
    6. "...besticht durch einen Refrain, der einen nicht mehr loslässt."
    7. "Und wenn Maffay singt, er habe „Zwei Zylinder voll Adrenalin“, so glaubt man sogar, eine ganze Tankfüllung davon zu hören und selbst zu spüren."
    8. "...und erzeugten einen mitreißenden Groove."
    9. "...animierten das Publikum zum Mitsingen und heizten die Stimmung immer wieder an."
    10. "Maffay und Band boten erstklassige Songs, die neben den bekannten Stärken des Rockstars auch neue und überraschende Interpretationsmodi offenbarten."
    11. "Niemals war Peter Maffay besser, als ihn die Fans an diesem Abend erleben durften."

    Die absolute Krönung ist dieser Satz:
    "Kraftvoll, monumental, ja majestätisch erklingt dieser Song, der unter die Haut geht."

    Es ist ratsam, Adjektive wohldosiert anzuwenden, weil der Text bei ihrem übermäßigen Gebrauch schnell überladen und "sperrig" wirkt.
    Mit diesen drei aneinandergereihten Adjektiven wollte der Verfasser wohl einen Klimax erzeugen. Er verwendet dabei mit "monumental" und "majestätisch" zwei Adjektive von einer bestimmten Sorte, die man noch sparsamer anwenden sollte als alle anderen Adjektive. Die Rede ist von den sogenannten Absolutadjektiven, die einen Superlativ (Höchststufe) verkörpern und infolgedessen inkomparabel (nicht steigerbar) sind. Doch wenden wir uns nun von der Komparation (Steigerung) bestimmter einzelner Adjektive ab und betrachten nochmals diese Reihe:
    "kraftvoll, monumental, majestätisch"
    Ist die Gewichtung in dieser Reihenfolge richtig? Handelt es sich hier also um einen echten oder einen "verunglückten" Klimax? Darüber kann man sicherlich streiten.
    Dieser Klimax - ob er nun echt oder "verunglückt ist, sei an dieser Stelle einmal dahingestellt - hätte meines Erachtens völlig ausgereicht. Man hätte den Satz nicht noch zusätzlich mit dem Relativsatz "...der unter die Haut geht." überstrapazieren müssen.
    Dieser Relativsatz stellt eine bestimmte Art von Redundanz dar, die auch als "Blindenstil" bekannt ist: Wenn die Musik nämlich "kraftvoll, monumental und majestätisch" ist, ist es zumindest für diejenigen Menschen, die Gefühl und Empfinden für die Musik haben, einleuchtend, dass die Musik "unter die Haut geht" oder meinetwegen auch "Gänsehaut erzeugt".
    Es ist also demnach überflüssig, dies noch explizit hinzuschreiben.
  • TAFKA"P_C"

    31 • TAFKA"P_C" schrieb am 09.05.2014, 18:52 Uhr:
    "Beispiel: Mit "Public Viewing" bezeichnet man im Englischen das öffentliche Aufbahren des Leichnams einer Persönlichkeit bzw. eines Prominenten – wir hingegen verwenden diesen Ausdruck bekanntlich für das "kollektive Fußballglotzen". Pietätlos und beschämend!
    Weiteres Beispiel: Der "body bag", den bescheuerte Werbefuzzis zuweilen anstatt "Rucksack" gebrauchen, steht im Englischen für "Leichensack". Welch ein Eigentor!"

    @bir.kle, deinem Argument, dass eine Benutzung englischer Begriffe im Deutschen für etwas anderes als im Englischen, ein Eigentor wäre, würde ich gerne widersprechen. Wieso muss es für das Gleiche benutzt werden? Es ist doch kein Zwang. Sogar in den englischsprachigen Ländern kommt es vor, dass ein und derselbe Begriff für etwas anderes benutzt wird. Nimm z.B. das Wort "pavement". In England wird es für "Bürgersteig" benutzt und in den USA für "Fahrbahn". Also, wenn "public viewing" für das "Aufbewahren" im Englischen steht und auf Deutsch für die "Öffentlichen Veranstaltungen", so ist es nun Mal so. Wer sagt denn, dass es dasselbe bedeuten soll? Außerdem haben Englisch und Deutsch gemeinsame Wurzeln und es klingt für keinen heute merkwürdig, dass das Wort "Gift" auf Deutsch was Schlimmes bedeutet und im Englischen was Gutes. Also wird wahrscheinlich in 200-300 Jahren das "public viewing", für zwei unterschiedliche Veranstaltung im Englischen bzw. im Deutschen, gar nicht mehr so merkwürdig bzw. lächerlich erscheinen.

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