4. Juni 2007

Platzeck lobt wirtschaftliche Entwicklung Rumäniens

Der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck besuchte Rumänien vom 21. bis 24. Mai. Dies war der erste Besuch eines hochrangigen deutschen Politikers nach dem Referendum über die Amtsenthebung von Staatspräsident Traian Băsescu, das zu dessen Gunsten ausfiel.
Während seines offiziellen Besuches traf Platzeck den rumänischen Ministerpräsidenten Călin Popescu-Tăriceanu sowie führende Vertreter von Regierung und Opposition. Zentrales Thema der intensiven Gespräche mit Popescu-Tăriceanu, dem Außenstaatssekretär Adrian Vierita und dem Parteivorsitzenden der größten Fraktion im Parlament, den Sozialdemokraten (PSD), Mircea Geoana, war die Frage nach dem weiteren Weg Rumäniens. Das Land befände sich im Moment „an einem Scheideweg“. Platzeck erklärte in Bukarest, die politische Krise hätte dem Image Rumäniens geschadet und von den momentanen wirtschaftlichen Entwicklungen abgelenkt. Dabei sei das wirtschaftliche Wachstum Rumäniens das stärkste unter allen neuen EU-Mitgliedern.

Ein weiterer Schwerpunkt des Besuches war die Vertiefung der brandenburgisch-rumänischen Wirtschaftskontakte, insbesondere der Verkehrskooperation. Auf dem Programm stand der Besuch der Partnerregion Centru, der auch Hermannstadt angehört. Dort bauen derzeit brandenburgische Firmen den Flughafen aus. Bereits lange vor dem EU-Betritt Rumäniens hat sich das Land Brandenburg mit der rumänischen Region Centru auf eine enge Zusammenarbeit verständigt. In einem so genannten Twinning-Projekt entsandte Brandenburg Experten, die ihr Fachwissen an rumänische Kollegen weitergaben. Die künftige Zusammenarbeit der Regionen im Rahmen der Strukturen der EU sowie die Vertiefung der wirtschaftlichen Kontakte waren zentrale Themen der Gespräche. Platzeck erklärte, dass die multiethnische und multikulturelle Tradition des Landes offen für gewinnbringende Einflüsse von außen sei und eine entscheidende Voraussetzung darstelle, um den Herausforderungen europäischer Vielfalt gerecht zu werden. In einem Gespräch mit dem Hermannstädter Bürgermeister Klaus Johannis erklärte der Ministerpräsident, Hermannstadt sei in Deutschland eine der bekanntesten Städte Rumäniens.

Ruxandra Stanescu


Schlagwörter: Wirtschaft, deutsch-rumänische Beziehungen

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