Schlagwort: Oskar Pastior
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„Pappkamerad? – oder Komplize?“
Fast zwei Jahre nach der Entdeckung der Informantentätigkeit des Büchner-Preisträgers Oskar Pastior widmete sich das Symposion „Versuchte Rekonstruktion. Die Securitate und Oskar Pastior“ am 23. Juni im Literaturhaus Berlin diesem schwierigen Thema. Bei der Tagung, die die Oskar Pastior Stiftung zusammen mit dem Literaturhaus Berlin organisiert hat, behandelten die Referenten am Vormittag die Akten und Oskar Pastiors Geschichte in Rumänien sowie den moralischen Aspekt der Spitzeltätigkeit; am Nachmittag nahm man seine Texte unter die literaturwissenschaftliche Lupe. Beiderseits wurde man fündig: So wurden noch weitere Geheimberichte von Otto Stein (Pastiors Deckname) gefunden, und die Literaturwissenschaftler entdeckten in seinem Werk Spuren, die auf diese Tätigkeit hin gedeutet werden können. mehr...
Oskar-Pastior-Gedenktafel in Hermannstadt
Hermannstadt - Eine Gedenktafel erinnert seit kurzem in Hermannstadt an den Dichter Oskar Pastior (1927-2006). Enthüllt wurde die Tafel am 29. September am Haus Reißenfelsgasse Nr. 6 (Str. Gheorghe Lazăr), in dem Pastior seine Kinder- und Jugendjahre verbrachte. mehr...
Leserecho: Schluss mit dem posthumen Kreuzzug
Zur Berichterstattung über die Securitate-Mitarbeit des verstorbenen Dichters Oskar Pastior meldet sich dessen Schwester Sabine Pastior in einem Leserbrief zu Wort. mehr...
„Ossis Stein oder Der werfe das erste Buch“: Lesung mit Frieder Schuller
Einen Artikel für eine große deutsche Tageszeitung habe er schreiben sollen. Doch Frieder Schuller lehnte ab. Stattdessen setzte er sich an seinen Schreibtisch und verfasste ein Theaterstück. mehr...
Über den Sinn von Aufklärung und die Schädlichkeit des Verdrängens
Sollen wir uns ab sofort aus der Medienberichterstattung über die Securitate-Verstrickungen von (prominenten) Landsleuten heraushalten, sollen wir das Thema in der Siebenbürgischen Zeitung tabuisieren? Dafür haben sich Hans-Joachim Acker und Michael Miess in ihren Leserbriefen ausgesprochen. Durch diese Berichterstattung, so das Hauptargument, erleide das Bild der Siebenbürger Sachsen in der bundesdeutschen Öffentlichkeit beträchtlichen Schaden. Dass Aufklärung bitter notwendig ist – für die Opfer, die Täter, letztlich für unsere gesamte siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft – und dass in dieser Frage unser Wertebewusstsein auf dem Prüfstand steht, sei im Folgenden dargelegt. mehr...
Ausstellung in Lübeck: „Herta Müller – Der kalte Schmuck des Lebens“
Im Buddenbrookhaus in Lübeck wird noch bis zum 26. April 2011 die Sonderausstellung „Herta Müller – Der kalte Schmuck des Lebens“ gezeigt, die u. a. auch die Zusammenarbeit von Herta Müller und Oskar Pastior thematisiert. „Mit Herta Müller ist im Buddenbrookhaus erstmal eine Schau zu einer lebenden Künstlerin zu sehen. Damit setzen wir gleich zu Beginn des Museumsjahres einen literarischen Schwerpunkt - mir persönlich ist dies eine besondere Freude“, bekannte der Leitende Direktor der Lübecker Museen, Prof. Dr. Hans Wißkirchen, bei der Vorstellung der Ausstellung. Ernest Wichner, Leiter des Literaturhauses Berlin und ein Freund Herta Müllers, hat die Ausstellung gemeinsam mit Lutz Dittrich kuratiert. mehr...
In Berlin: Frieder Schuller liest aus seinem Pastior-Stück
Der siebenbürgische Lyriker Frieder Schuller liest am Freitag, den 21. Januar 2011, 19 Uhr, aus seinem Theaterstück „Ossis Stein oder wer werfe das erste Buch“ in der Humboldt-Universität zu Berlin. mehr...
Literaturhaus Stuttgart: Ausstellung über Herta Müller und Oskar Pastior
Das Literaturhaus Stuttgart zeigt vom 10. Dezember 2010 bis 31. März 2011 eine Ausstellung, die der Zusammenarbeit von Herta Müller und Oskar Pastior gewidmet ist. Zur Eröffnung der Ausstellung „Minze Minze flaumiran Schpektrum. Herta Müller und Oskar Pastior“ lädt das Literaturhaus am Donnerstag, den 9. Dezember 2010, um 19 Uhr in die Liederhalle (Hegelsaal) in Stuttgart (Berliner Platz 1-3) ein. Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller präsentiert gemeinsam mit Sanda Weigl und ihrer New Yorker Musikgruppe Lieder der rumänischen Sängerin Maria Tanase. mehr...
Schlesaks Enthüllungen über Oskar Pastior lösen Kontroverse aus
Hat der 2006 verstorbene Dichter und Büchner-Preisträger Oskar Pastior durch seine Securitate-Mitarbeit „historische Schuld“ auf sich geladen? Das behauptet der siebenbürgische Schriftsteller Dieter Schlesak, nachdem er Einsicht genommen hat in seine Securitate-Akte und darin Spitzelberichte von IM „Stein Otto“ fand. Mit den neuen Vorwürfen gegen ihren langjährigen Freund konfrontiert, äußerte sich die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller „entsetzt“. Zur aktuellen Medienberichterstattung über Pastiors Geheimdienst-Tätigkeit liefern rumäniendeutsche Literaten kontroverse Beiträge. mehr...
Betrachtungen zur aktuellen Securitate-Debatte - von Sabine Pastior
Wie erginge es dir, wenn du erfahren würdest, dass dein leiblicher Bruder von der Securitate jahrelang bespitzelt und schließlich zum Informanten erpresst worden ist? Und wie, wenn du selbst traumatisiert bist von Securitate-Übergriffen, an denen du ein Leben lang selbsttherapeutisch gearbeitet hast, dich dadurch befreit hast und jetzt ohne Altlasten dastehst? Würdest du als Erste/r den Stein werfen? - Ich nicht. Ich habe die Vergangenheit hinter mir gelassen und lebe erfüllt in der Gegenwart. Und jetzt holt mich plötzlich alles von früher wieder ein. Aber ich lasse mich zu keinerlei Verurteilungen hinreißen. mehr...