30. Januar 2014

Großer Siebenbürgerball in München steht beispielhaft für "lebendigen Zusammenhalt"

„Ich habe Respekt und Hochachtung vor diesem festlichen Ball, der beispielhaft für den lebendigen Zusammenhalt der Siebenbürger Sachsen steht“, sagte Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, in seinem Grußwort am 25. Januar 2014 im Hacker Pschorr Bräuhaus in München. „Die Siebenbürger Sachsen zeigen, dass sie ihre Traditionen vorbildlich pflegen und ihre Heimat in Bayern haben. Wir sind froh und dankbar dafür“, betonte der CSU-Politiker.
Der Große Siebenbürgerball in München hat sich als Nachfolger des Schwarz-Weiß-Balls zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt im siebenbürgisch-sächsischen Jahreslauf in München und weit darüber hinaus entwickelt. 400 Gäste nicht nur aus Bayern, sondern auch aus Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und sogar aus der Schweiz feierten in gepflegter Atmosphäre, bei bester siebenbürgisch-sächsischer Stimmung im bayerischen Traditionshaus auf der Theresienhöhe. Der Ball stand unter der Schirmherrschaft von Dr. Markus Söder, Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, langjähriges Mitglied des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, der kurzfristig an der Teilnahme am Ball verhindert war.
Gastgeber und Gäste beim Siebenbürgerball, von ...
Gastgeber und Gäste beim Siebenbürgerball, von links: Generalkonsul Anton Niculescu, Staatssekretär Johannes Hintersberger, Bundesvorsitzender Dr. Bernd Fabritius und Kulturratsvorsitzender Dr. Konrad Gündisch. Foto: Sieglinde Schuster
Bundesvorsitzender Dr. Bernd Fabritius übermittelte Grüße von der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeldt, und begrüßte – in Vertretung des Schirmherrn – Johannes Hintersberger, Staatssekretär im bayerischen Finanzministerium. Unter den Gästen gaben sich Andreas Lorenz, bayerischer Landtagsabgeordneter, mit Gattin Manuela Olhausen, der Münchner Stadtrat Manuel Pretzl, Anton Niculescu, Generalkonsul von Rumänien in München, mit Gattin, Dr. Konrad Gündisch, Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates e.V., und viele andere die Ehre.

Siebenbürger Sachsen in ihrer Gemeinschaft und in Bayern beheimatet

In einem Gespräch mit der Siebenbürgischen Zeitung stellte Johannes Hintersberger, der seit Oktober 2013 Staatssekretär in bayerischen Finanzministerium ist, überraschende Bezüge seines Ministeriums zu den Siebenbürger Sachsen her. Hintersberger wurde am 27. Dezember 1953 in Augsburg geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Katholische Theologie, legte sein Magisterexamen im Bereich der Politikwissenschaften ab und studierte in der Weiterbildung Betriebswirtschaft. Seit 2003 ist er Landtagsabgeordneter, seit 2011 Bezirksvorsitzender der CSU Augsburg und Mitglied des CSU-Parteivorstands.

Staatssekretär Johannes Hintersberger würdigte ...
Staatssekretär Johannes Hintersberger würdigte die Heimatverbundenheit der Siebenbürger Sachsen. Foto: Eric Scherer
Das Finanzministerium wurde bei der jüngsten Regierungsbildung durch einen neuen Aufgabenbereich erweitert, der ganz bewusst Heimat genannt und von Ministerpräsident Horst Seehofer festgelegt wurde. Ziel sei es, gleiche Chancen und Lebensqualitäten in ganz Bayern, Stadt und Land, von Hof bis Sonthofen, zu ermöglichen, erläuterte Staatssekretär Johannes Hintersberger. Das wolle man beispielsweise durch ein schnelles Internet als zukunftsträchtige Infrastruktur erreichen. Finanzminister Dr. Markus Söder habe dafür einen großen Projektauftrag mit einem Finanzpaket von 1,5 Milliarden Euro auf den Weg gebracht.

„Wir wollen ganz bewusst den Menschen in einem globalisierten, sehr mobilen beruflichen Alltag Verankerung in der Heimat geben. Heimat ist dort, wo ich verstanden werde und wo ich verstehe. Nach diesem Motto leben auch die Siebenbürger Sachsen in ihrer Gemeinschaft Heimat und fühlen sich in dieser Gemeinschaft im Freistaat Bayern verankert und daheim. Und ­genau dieses wollen wir fördern und unterstützen“, sagte der CSU-Politiker. Das könne beispielsweise durch zusätzliche jährliche Heimattage in den Regierungsbezirken oder durch Förderung der Mundart geschehen. Wichtig sei es, in der heutigen mobilen, modernen Berufswelt einen Gegenpol zu schaffen und das Bewusstsein für die Heimat, für das Miteinander, für tiefere Lebensqualität zu schärfen.

Mit diesen Überlegungen würdigte Staatssekretär Hinterbersberger die Siebenbürger Sachsen nicht nur, sondern eröffnete ihnen auch eventuell neue Fördermöglichkeiten.

Jugend gestaltet Ball mit

Der Große Siebenbürgerball bot indes einen Höhepunkt nach dem anderen. Die Siebenbürgische Jugendtanzgruppe Geretsried erfreute zunächst mit der Choreographie „Moulin Rouge“ und danach mit einer mitreißenden Cancan-Darbietung. Der Ballausschuss, bestehend aus Vertretern des Verbandes auf Bundes-, Landes- und Kreisgruppenebene, will, auf diese Erfahrung bauend, vermehrt die siebenbürgisch-sächsische Jugend für derartige Einlagen gewinnen.
Die Siebenbürgische Jugendtanzgruppe Geretsried ...
Die Siebenbürgische Jugendtanzgruppe Geretsried begeisterte mit einer Cancan-Darbietung. Foto: Sieglinde Schuster
Durch den Abend führte die charmante Moderatorin Heidi Krempels.

Der Vorsitzende der Kreisgruppe München, Wilhelm Jakob Hermann, dankte dem Ballteam, allen ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern der Kreisgruppe München und ganz besonders dem Jugendlichen Mathias Krauss für seinen herausragenden Einsatz innerhalb der Kreisgruppe München, der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) und in der Heimat Siebenbürgen. Hermann setzte ein persönliches Zeichen und überreichte Mathias Krauss ein Batull-Apfelbäumchen und die Besitzurkunde für ein passendes sieben Mal sieben Meter großes Grundstück in Siebenbürgen. Mathias Krauss kündigte an, er werde das Batullbäumchen zusammen mit Wilhelm J. Hermann in Groß-Alisch pflanzen.
Mathias Krauss (links) erhält Batull-Bäumchen von ...
Mathias Krauss (links) erhält Batull-Bäumchen von Wilhelm J. Hermann. Foto: Eric Scherer
Attraktive Preise sorgten für große Freude unter den Gewinnern der Tombola. So stellte Wizzair fünf Flüge für je zwei Personen von Memmingen nach Neumarkt am Mieresch (Târgu Mureș) oder Bukarest bereit, eine weitere ­Ballbesucherin durfte sich über das stimmungsvolle Bild „Nach dem Regen“ (Landschaft bei Martinsdorf) mit einer Originalfotografie von Martin Eichler (Bildverlag Martin Eichler) freuen.

Zu den Klängen der „Franz-Schneider-Band“ gaben sich die Gäste bis spät in die Nacht dem Tanzvergnügen hin und tauschten sich in lebhaften Gesprächen aus.

Großzügige Spenden des Partners Autohaus Michael Schmidt GmbH sowie der Sponsoren Hotel am Markt, Hacker Pschorr Bräuhaus und der Carl-Wolff-Gesellschaft, dessen Vorstand fast vollzählig am Ball teilnahm, trugen dazu bei, dass die Eintrittspreise in einem moderaten Rahmen blieben.

Ein besonderer Dank gilt dem Ballausschuss unter der neuen Leitung von Georg Teutsch, der sich umsichtig um alle Details des festlichen Rahmens kümmerte und allen Gästen einen schönen Abend des siebenbürgisch-sächsischen Zusammenhalts ermöglichte.

Die Organisatoren laden jetzt schon zum nächsten Großen Siebenbürgerball für den 31. Januar 2015 ein.

Siegbert Bruss


Hier geht's zur Bildergalerie, Fotos: Sieglinde Schuster.

Eine weitere Fotoserie wurde von Eric Scherer ("Soxenfilmierer") gestaltet.

Schlagwörter: München, Siebenbürgerball

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