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23. Juni 2011

Verbandspolitik

Bodo Löttgen: "Politiker müssen die deutsche Identität der Aussiedler anerkennen"

Auf das schwere Schicksal de Siebenbürger Sachsen im zwanzigsten Jahrhundert ist Bodo Löttgen, Beauftragter für Heimatvertriebene und Spätaussiedler der CDU-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, in seiner Ansprache bei der Eröffnungsveranstaltung des Heimattages am 11. Juni eingegangen. Durch Flucht, Deportation, Enteignung, Kommunismus unter wachsendem Druck sei ihr Leben weitgehend fremdbestimmt gewesen. Deshalb sei es eine Pflicht Deutschlands und seiner Politiker, achtsam mit den Heimatvertriebenen und Spätaussiedlern umzugehen, ihre deutsche Identität anzuerkennen und ihre Position in der Gesellschaft zu stärken. Die Ansprache des Landtagsabgeordneten wird im Folgenden gekürzt abgedruckt. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 5 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 23.06.2011, 07:15 Uhr:
    War es nicht Nordrhein- Westfalen, das die Zuwendungen ans Institut in Gundelsheim 2001 quasi vollständig eingestellt hatte, wodurch das Institut an den Rand der Selbstauflösung getrieben wurde? Was sollen dann diese honigsüßen Worte hier? Ist das eine Neudefinition des Begriffes "Verlogenheit"?

    "Im Namen meiner 67 Kolleginnen und Kollegen der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag bedanke ich mich ganz herzlich für die Einladung zu diesem 60. Heimattag, diesem besonderen Heimattag, und grüße Sie alle recht herzlich, auch im Namen unseres Fraktionsvorsitzenden Karl-Josef Laumann. [....]
    Für uns Politiker gilt es, der Öffentlichkeit ins Bewusstsein zu rufen, dass Deutschland eine Pflicht hat, nicht nur achtsam mit den Vertriebenen und Spätaussiedlern umzugehen, sondern deren Identität anzuerkennen und ihre Position in unserer Gesellschaft zu stärken."
  • tundek

    2tundek schrieb am 24.06.2011, 10:47 Uhr (um 10:48 Uhr geändert):
    Löttgen ist zwar ein NRW-Politiker, hat aber ausschließlich im Namen seiner CDU-Fraktion im Landtag gesprochen – den entsprechenden Redeabsatz hat bankban ja zitiert. Die Repräsentation des Landes NRW, also auch das Sprechen im Namen des Landes NRW, obliegt meines Wissens nach der Landesregierung, also der SPD und den Grünen. Dass diese Parteien, die zur Zeit NRW regieren, keinen einzigen Vertreter zum Heimattag geschickt haben, zeigt letztendlich nur, dass ihnen die Siebenbürger Sachsen, und damit auch die Spätaussiedler allgemein, egal sind. Und das obwohl das Land NRW die Patenschaft über den Bundesverband der Siebenbürger Sachsen übernommen hat!

    Die CDU war in NRW weder 2001 (das Jahr haben Sie angesprochen), noch ist sie heute in der Regierung. Darüber sollten Sie nachdenken, auch wenn ein Kommentar durchaus subjektiv sein darf. Aber er darf nicht Äpfel und Birnen vermengen.

    Und nochwas: dass ein Politiker, der ja keiner „von uns“ also kein Siebenbürger ist, die deutsche Gesellschaft auffordert, mit Spätaussiedler achtsam umzugehen, finde ich äußerst positiv und erwähnenswert. Solche Äußerungen können nicht oft genug kommen. Was soll daran verkehrt sein?

    Für mich ist das nicht Verlogenheit, sondern vielmehr eine neue Ehrlichkeit, die ich bei so manch anderem Politiker vermisse, wenn ich höre, mit wem die uns Siebenbürger Sachsen so oft in einen Topf werfen.
  • bankban

    3bankban schrieb am 24.06.2011, 11:25 Uhr:
    "Die CDU war in NRW weder 2001 (das Jahr haben Sie angesprochen), noch ist sie heute in der Regierung. Darüber sollten Sie nachdenken, auch wenn ein Kommentar durchaus subjektiv sein darf. Aber er darf nicht Äpfel und Birnen vermengen."

    Zwischen 2005 und 2010 war Jürgen Rüttgers MP von NRW. Er stand einer CDU-FDP-Regierung vor. Mir ist nichts dergleichen bekannt, dass seine Regierung die Förderung des Siebenbürgen Institutes besonders angehoben hätte. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Demnach sprach ein CDU-Politiker, dessen Partei noch vor einem Jahr regierte. Und insgesamt fünf Jahre lang. Ich sehe nichts, was meine Kritik obsolet machte.
  • tundek

    4tundek schrieb am 24.06.2011, 12:11 Uhr:
    Nein bankban, Ihre Kritik wird bestimmt nicht obsolet (das Wort haben Sie - vielleicht mit S. Freud im Hinterkopf - zuerst benutzt, nicht ich).

    Aber dadurch, dass Sie sich jeweils nur einen Aspekt von vielen rausgreifen, engt sich Ihre Kritik nun mal immer weiter ein. Das gilt für Ihren ersten Kommentar, der sich auf den Artikel bezog, und es gilt für Ihren zweiten, der sich auf meinen Kommentar bezog. Ich wollte weder mit Ihnen streiten noch hier eine Korrespondenz anfangen - beides werde ich auch nicht tun.

    Ich habe bereits meinen ersten Kommentar nur deshalb geschrieben, weil ich es untertrieben formuliert wenig förderlich finde, Sachverhalte zu vermengen, Tatsachen auszublenden und (zwar zum richtigen Zeitpunkt, aber) dann auf die Falschen zu feuern.
  • bankban

    5bankban schrieb am 25.06.2011, 07:25 Uhr:
    "Ihre Kritik wird bestimmt nicht obsolet".
    Danke.

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