16. August 2011

Ein Jubiläumstreffen – Wurmloch im Weinland

Am 25. Juni 2011 war die Gemeindehalle von Sontheim an der Brenz das Ziel von rund 280 ehemaligen Wurmlochern und Menschen, die sich mit ihnen verbunden fühlen. Man traf sich zu einer Jubiläumsfeier, dem 10. Treffen dieser Art in Deutschland, verbunden mit der Aushändigung des ersten kompakten Heimatbuches. Die Gäste wurden mit Striezel, Hanklich sowie einem Glas Sekt im Foyer der Gemeindehalle empfangen, einer liebevoll mit Bildern, handgenähten Wandsprüchen und lebensgroßen Trachtenpuppen aus Wurmloch und Siebenbürgen dekorierten Umgebung. In der Halle konnte die illustrierte Entstehungsgeschichte des Heimatbuches eingesehen werden. Mathias Seiwerth, der Vorsitzende der HOG, erläuterte den Tagesablauf und gab das Wort dem Organisator des Festes. „Es lebe hoch der Pfarrer von Wurmloch, aber noch höcher leben die Wurmlöcher“, zitierte Martin Wagner und verband die Willkommensrede mit einem nachträglichen Geburtstagsgruß an Pfarrer Heinrich Brandstetter, der gerade 70 geworden war.
Zur Festpredigt in der Sontheimer Sankt-Georg-Kirche ließ Pfarrer Brandstetter sowohl wesentliche Gemeinsamkeiten als auch die neun Vorgängertreffen der Wurmlocher Revue passieren. Er habe seine besten Jahre in Wurmloch zusammen mit vielen Anwesenden verbracht und erinnerte sich besonders an das erste Treffen 1984 in Göppingen, zu dem er mit seiner Frau Edda und Tochter Agnes „rechtzeitig aus der alten Heimat“ anreisen konnte. Wir empfinden tiefe Dankbarkeit für den gemeinsamen Weg mit Pfarrer Brandstetter, der mit seiner Predigt diesem Treffen Mittelpunkt und Anker verleihen konnte.

Der Nachmittag verlief bei Kaffee und herrlichem, meist selbst gebackenem Kuchen unter den Klängen der „Wormlicher Adjuvanten“, die sich speziell für dieses Treffen zusammengefunden hatten. Den Urhebern all dieser Augen-, Ohren- und Gaumenfreuden sei herzlich gedankt. Für eine gelungene Überraschung sorgte die gemischte Trachtentanzgruppe aus Heidenheim unter der Leitung von Helga Schuster. Der Applaus sorgte für eine Zugabe, bei der manch eine der jüngsten Trachtlerinnen schon mal die Orientierung verlor.

Am Abend stand die Wahl des neuen Vorstandes an. Michael Konnerth, Vorsitzender des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften und unser Ehrengast, verlieh dem scheidenden Vorsitzenden Mathias Seiwerth die Goldene Ehrennadel des HOG-Verbandes für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit, die vielen verwirklichten Projekte in Wurmloch sowie seine Verdienste um die Realisierung des Heimatbuches. Dem alten Vorstand wurde gedankt und der neue wurde gewählt. Er setzt sich aus dem Vorsitzenden Martin Wagner, seiner Stellvertreterin und Schriftführerin Luise von Simons, dem Kassenwart Ernst Hedrich und dem Kassenprüfer Walter Kepp zusammen. Mathias Seiwerth wird sich auf eigenen Wunsch weiter um das Heimatmuseum in Wurmloch kümmern, das sich bei den ausländischen Besuchern großen Interesses erfreut. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es zurzeit in Frauendorf.

Ernst Hedrich erläuterte in seiner Ansprache die Notwendigkeit der Gründung eines eingetragenen Vereins und ließ Unterschriftenlisten für Beitrittswillige herumreichen. Das Organisationsteam mit Martin Wagner und seiner Frau an der Spitze sowie Christine Schuster, die großzügige Spenderin, erhielten Blumensträuße. Der neue Vorstandsvorsitzende Martin Wagner bedankte sich für das Vertrauen für die nächsten drei Jahre.

Ein Höhepunkt des Abends war die Aushändigung des Heimatbuches „Wurmloch im Weinland“. Ein herzliches Dankeschön gebührt dem Herausgeber Roland Hönig, der durch seine Arbeit und persönliche Anwesenheit einen wertvollen Dienst an Wurmloch geleistet hat. Er steht für all jene, die kleinere und große Beiträge für dieses Buch geliefert haben, allen voran der leider viel zu früh verstorbene Hans Linder. Zu Unterhaltung und regem Tanz spielte die empfehlenswerte Tanzkapelle „Night Angels“ bis spät nach Mitternacht auf. Ein Treffen ging zu Ende, das, wie Martin Wagner es in der Einladung darstellte, die „Verbundenheit zu unserer alten Heimat aufrecht erhalten soll“. Es war ein voller Erfolg.

Erika und Martin Maurer

Schlagwörter: Wurmloch

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