27. Mai 2020

Schloss Horneck wird immer attraktiver

Das große Eröffnungsfest ist abgesagt, eine kleine Eröffnung stattdessen geplant, Kulturzentren und Hotelbetriebe bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Keine erbaulichen Aussichten aus momentaner Sicht. Doch trotz alledem hat der Schlossverein Glück: Die Baustelle funktioniert nach Plan, die Ehrenämter auch. Schloss Horneck selbst wird im Inneren schöner und schöner, Tag für Tag. Ja, wir können dankbar und sogar demütig sein, dass alles auch in der Krise gut klappt, da vor vier Jahren, in „gesunden Zeiten“, kaum jemand an einen erfolgreichen Umbau von Schloss Horneck geglaubt hatte.
So wie die Architekten, Fachplaner und Handwerker oft Überstunden in ihre Schlossarbeit investieren, ist auch das ehrenamtliche Team weiterhin auf Hochtouren beschäftigt. Texte für das Besucherzentrum (siehe Folge 6 vom 15. April 2020, Seite 1) sind entworfen, die neue Infobroschüre ist druckreif, Ortsmonografien, Spendergeschichten entstehen, 32 Zimmerschilder werden gestaltet, ein ausgiebiges Leitsystem im Schloss für die Besucher wird ausgeklügelt, Spendenakquise weiterhin betrieben.

Weitere Ortsnamen für Zimmer wurden von den Spendern festgelegt: Der Landesverband Hessen hat Frauendorf gewählt, die Landesgruppe Baden-Württemberg Kerz. Das Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen hat für die Restaurierung der Deutschmeister-Grabdenkmäler im Torbogen gespendet.

Wie sieht es mit Spenden aus? In diesen Zeiten haben wir sie nicht erwartet; umso dankbarer und freudiger konnten wir auch in den letzten Wochen Spenden entgegennehmen. Die Landesgruppe Baden-Württemberg hat als einziger Landesverband ein zweites kleineres Zimmer gespendet mit dem Namen Neithausen. Ein äußerst großzügiger Spender, der seinen Namen nicht nennen möchte, hat für Großau mehr als eine normale Zimmereinrichtung gespendet, damit auch an den Beitrag der Landler zur siebenbürgischen Kultur und Geschichte erinnert wird. Großau bekommt dafür ein Fürstenzimmer. H. G. Bogeschdorfer hat für die ausgiebige Renovierung der Veranda gespendet. Aus der Veranda, die den Namen Weinland tragen wird, hat man einen bezaubernden Blick auf das gegenüberliegende „Himmelreich“, den terrassenförmigen Weinberg über dem Neckar. Die Veranda wird künftig nicht nur als Frühstücksraum dienen, sondern gelegentlich auch als Raum für Weinverköstigungen zur Verfügung stehen. Ganz herzlichen Dank den großzügigen Spendern.

Wir wurden gefragt, ob es noch Möglichkeiten gebe, seinen Namen im Schloss über eine Spende zu verewigen und wenn ja, wofür. Ja, durchaus.

Für folgende Räume und Projekte kann für die Einrichtung und Restaurierung gespendet werden: ein Übernachtungszimmer; das gut besuchte Sekretariat; der zweite, große Frühstücksraum; das Foyer mit Kamin und Sesseln (ehemaliges „Raucherzimmer“ von Gustav Gründgens und anderen Prominenten); das Besucherzentrum im bisherigen Bibliotheks-Lesesaal, einer der schönsten Räume (gerne für mehrere Spender, einen gibt es schon – für die Umsetzung des Visualisierungskonzeptes fehlen noch 20 000 Euro); die zwei schönsten Fürstenzimmer (Namen: Deutschmeister und Komtur), deren Einrichtung allerdings mehr als 10 000 Euro kostet. In diesen zwei Fürstenzimmern haben früher, zur Deutschordenszeit, tatsächlich die Deutschmeister und die Komture residiert. Die Treppe im Treppenaufgang wird erneuert und die alten Handläufe aus Eiche restauriert, hierfür kann auch gespendet werden. Wir freuen uns weiterhin über jede Unterstützung!
Seminarraum: gestrichene Wände und geöltes ...
Seminarraum: gestrichene Wände und geöltes Parkett. Foto: Axel Froese
Unser Schloss selbst scheinen unsere Krisen wenig zu bekümmern. Stetig wird es trotz der Krise immer attraktiver, innen konsequent exquisiter und edler, ein richtiges Schloss, dank seiner Spender, dank seiner vielen Helfer und Unterstützer. Und sicher empfiehlt sich Schloss Horneck auch als Ort der Erholung und Entspannung, wenn man sich entschließt, als Urlauber einige Tage im Schloss und in dieser wunderbaren Gegend zu verbringen, nebenher in siebenbürgische Kultur eintaucht und Geschichte spüren kann. Schloss Horneck ist nämlich nicht nur ein passender Begegnungsort für unsere Landsleute, sondern auch eine gute Urlaubsalternative in diesen schwierigen Corona-Zeiten.

Heidrun Negura

Folgendes Konto „freut“ sich auf Ihre Spende
Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V.
Bank: VR Bank Dinkelsbühl eG
IBAN: DE21 7659 1000 0000 0313 13
BIC: GENODEF1DKV

Wichtig zu wissen: Im Verwendungszweck geben Sie bitte „Spende für Zimmereinrichtung“, Namen, Wohnort, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, oder den Wunsch nach Anonymität an. Wenn für alle Angaben der Platz im Formular nicht ausreicht, schreiben Sie bitte eine kurze Mail an info[ät]schlosshorneck.de. Eine Spendenbescheinigung wird Ihnen zugestellt. Wir melden uns bei Ihnen telefonisch oder per Mail, um ein schriftliches Einverständnis für die Nennung Ihrer persönlichen Daten zu erhalten (Datenschutz). Gerne beantworten wir all ihre Fragen direkt. Kontakt: Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V., Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim, Telefon: (0 62 69) 4 27 56 19, E-Mail: info[ät]schlosshorneck.de, Internet: www.schloss-horneck.de.

Schlagwörter: Schloss Horneck, Kulturzentrum, Renovierung, Spenden

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