13. Mai 2021

Wilhelm Makkay gestorben

„Mein Sohn, es gibt so vieles, das ich dir schon so lange sagen möchte. Nie habe ich jedoch die Zeit dazu gefunden. Ein Menschenleben vergeht so schnell - wie im Flug, wenn es so ausgefüllt ist wie meines.“ Mit diesen Worten begann Wilhelm Makkay das vor zwei Jahren erschienene Buch „Tati, erzähl“. Nun ist Wilhelm Makkay im Alter von 94 Jahren in der Nacht vom 2. zum 3. Mai gestorben.
Am 12. Juli 1926 kam Wilhelm Makkay in Kronstadt zur Welt. Als junger Mann wurde er zusammen mit seinem Bruder Egon zum Kriegsdienst einbezogen und zum Piloten ausgebildet. Nach überstandener amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Österreich kehrte er nach Siebenbürgen zurück und heiratete die junge Augustine Feltes. Aus dieser Ehe ging Sohn Peter hervor, der Anfang der 1970er Jahren als junger Schlagersänger Peter Maffay bekannt und danach als einer der bedeutendsten Rockmusiker Deutschlands berühmt wurde. Diese Möglichkeiten eröffneten sich Peter Maffay, nachdem seine Familie 1963 Rumänien verlassen und sich in der damals jungen Aussiedlerstadt Waldkraiburg niedergelassen hatte.
„Wilhelm Makkay war schon immer ein Mann mit einem hohen Maß an Zivilcourage“, schreibt Peter Maffay (71) über seinen Vater in seiner Biografie „Auf dem Weg zu mir“. Auch seinen Sohn stellte er früh darauf ein, dass es „im Leben auf Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und konsequentes Eintreten für die gerechte Sache“ ankommt. Diffamierung und Unterdrückung, vor allem durch die kommunistischen Machthaber, zog sich durch Makkays Leben wie ein roter Faden, berichten die Waldkraiburger Nachrichten am 3. Mai über den Tod Wilhelm Makkay, der nach dem Tod seiner Frau Augustine mit seiner zweiten Frau Elvira die letzten Jahre in Mühldorf am Inn lebte.

Herbert Liess



Lesen Sie dazu auch: Autobiografisches Buch: Peter Maffays Vater erzählt

Schlagwörter: Maffay, Vater, Tod, Kronstadt

Bewerten:

22 Bewertungen: ++

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.