18. Februar 2025
Begegnung unter Freunden: BdV Bayern trifft Aussiedlerbeauftragte
Ein Jahr nach ihrer ersten Zusammenkunft trafen der Landesvorstand des Bundes der Vertriebenen (BdV) Bayern sowie die Landesvorsitzenden der im Freistaat aktiven Landsmannschaften am 28. Januar mit der Beauftragten der Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Dr. Petra Loibl, MdL, im Bayerischen Landtag zusammen.

Unter Leitung des Landesvorsitzenden des BdV Bayern, Dr. h.c. Christian Knauer, entfaltete sich nach einer Begrüßung durch die Beauftragte eine lebhafte Diskussion über die besondere Bedeutung des nun beginnenden Gedenkjahres 2025. Dabei endet das Gedenken an „80 Jahre Flucht und Vertreibung“ nicht mit diesem Jahr, denn die damaligen Ereignisse zogen sich von der Ende 1944 beginnenden, von zahllosen Todesfällen begleiteten Flucht von zweieinhalb Millionen Deutschen aus Ostpreußen über die Exzesse der Vertreibung aus den einstigen Ostgebieten, dem Sudetenland und dem Donauraum bis ins Jahr 1947. Folglich böte es sich auch im Interesse einer intensiveren Wahrnehmung seitens der Öffentlichkeit, die im Frühjahr auch des Kriegsendes vor achtzig Jahren gedenkt, an, auch das zweite Halbjahr 2025 und das erste Halbjahr 2026 für Veranstaltungen zum Gedenken an „80 Jahre Flucht und Vertreibung“ zu nutzen.
Die Versammelten waren sich weiter einig, dass insbesondere die Schulen und die öffentlich-rechtlichen Medien in den kommenden Monaten berufen seien, Flucht und Vertreibung vor achtzig Jahren stärker zu thematisieren und so die Öffentlichkeit, vor allem aber auch die junge Generation dafür zu sensibilisieren. Ferner erinnerten sie an die einst vom „Zentrum gegen Vertreibungen“ konzipierten hervorragenden Ausstellungen zum Thema, die noch immer, zum Beispiel von Gemeinden oder Behörden, angefordert und so einer breiteren Öffentlichkeit nahegebracht werden könnten. Das würde die Vorreiterrolle, die Bayern bei der Würdigung des Schicksals der Vertriebenen und Aussiedler innehabe, unterstreichen.
Ausdrücklich dankten Knauer und weitere Teilnehmer der Sitzung Ministerpräsident Dr. Söder für die herausragende Bedeutung, die der Freistaat der Vertriebenenpolitik beimesse, und für die seit seinem Amtsantritt erfolgte Einrichtung neuer Kulturzentren für die Deutschen aus Russland, die Siebenbürger Sachsen, die Banater Schwaben und die Donauschwaben. Besonders freue man sich auch auf den staatlichen Gedenktag des Freistaats im Juni, dem in diesem Jahr eine ganz außergewöhnliche Bedeutung zukomme, und darauf, wie der Bayerische Landtag der nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für Bayerns Nachkriegsgeschichte so einschneidenden Ereignisse vor achtzig Jahren gedenken werde.
Auch die Beauftragte plant, im Gedenkjahr 2025 eigene Impulse zu setzen. Beginnend mit einem Fachsymposium zu „80 Jahren Flucht und Vertreibung“ am 26. März im Prinz- Carl-Palais über einen Malwettbewerb, in dem Sechs- bis Zwölfjährige aufgefordert sind, zu zeichnen, wie sie die Heimat ihrer Groß- und Urgroßeltern sehen, und eine vom Kulturzentrum Ostpreußen auf Schloss Ellingen verantwortete Wanderausstellung zur besonderen Rolle der weltberühmten Trakehner-Pferde bei der Flucht 1945 reichen sie bis zur Entwicklung neuer Informationsmaterialien über die Herkunftsregionen der Vertriebenen und Aussiedler.
„Damit“, so Dr. Loibl abschließend, „möchte ich die hervorragende Arbeit und das Engagement des BdV und unserer Landsmannschaften unterstützen, so gut ich kann“.
Quelle: Bayerische Aussiedlerbeauftragte
Schlagwörter: BdV Bayern, Aussiedlerbeauftragte, Loibl
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