22. Februar 2003

Polizeikontrollen in Rumänien verschärft

Bukarest. - Seit dem 1. Februar gilt in Rumänien eine neue Straßenverkehrsordnung, die sich an die der EU anpasst. Die Vorlage hierfür wurde von der Regierung ausgearbeitet und gebilligt, die beiden Kammern des Bukarester Parlaments müssen sie allerdings noch gutheißen.
Im Kreisverkehr gilt jetzt die europäische Regelung: Wer als Erster reinfährt, hat Vorfahrt gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern. Kinder unter drei Jahren dürfen nur noch in einem Kinderbesitz befördert werden. Falls ein Auto auch hinten mit Sicherheitsgurten ausgestattet ist, sind die Fahrgäste verpflichtet, sie anzulegen. Umstritten sind die Regelungen, weil sie den Verkehrspolizisten mehr Entscheidungsfreiheiten einräumen, die Höhe der Strafe festzusetzen, berichtet die Hermannstädter Zeitung. Es gilt also, nicht unbedingt den „rechthaberischen Bundesbürger“ im Umgang mit der Polizei herauszukehren. Die Geldbußen erreichen fallweise acht Millionen Lei, das sind umgerechnet rund 230 Euro und etwa das Doppelte eines durchschnittlichen Monatslohns in Rumänien. Verkehrssünder sollen künftig, ähnlich wie in Flensburg, in einem Punktesystem erfasst werden, allerdings fehlen der Verkehrspolizei vorerst die technische Grundlage für eine landesweite Vernetzung. Im ganzen Land wurden mittlerweile viele neue Radarfallen aufgestellt. Infolge der schärferen Polizeikontrollen ist die Zahl der Verkehrssünder stark angstiegen. Seit Monatsbeginn wurden 212 Personen der Führerschein eingezogen, Geldbußen wurden gegen 2 500 Fahrer verhängt, meldet die Hermannstädter Zeitung.

mo/sb

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