27. März 2003

Krieg im Irak

Bukarest. - Der Krieg in Irak ist am 20. März durch amerikanische und britische Raketenangriffe ausgebrochen. Der so genannten „Koalition der Willigen“ gehören 45 Länder an, darunter Rumänien, das vier Sondereinheiten mit 278 Mann ins Kriegsgebiet schickt: ABC-Experten, Militärpolizei, Pionier- und Feldlazaretteinheiten.
Die US-Streitkräfte benutzen den Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogalniceanu am Schwarzen Meer als Brückenkopf für Truppen- und Waffentransporte in die Türkei und nach Katar. Inoffiziellen Meldungen zufolge sollen sich derzeit rund 2 900 US-Soldaten in Konstanza aufhalten.

Premierminister Adrian Nastase bekräftigte die proamerikanische Haltung seiner Regierung, zeigte sich jedoch besorgt über den Riss, der sich in den internationalen Organisationen abzeichnet. Beim EU-Gipfeltreffen in Brüssel fürchtet Rumänien weiteren Druck seitens Deutschlands und Frankreichs, die den Krieg aufs Schärfste verurteilen. EU-Erweiterungskomissar Günter Verheugen zeigte sich kürzlich in Paris „enttäuscht“, weil Rumänien die USA unterstütze. Frankreichs Präsident Jacques Chirac hatte gedroht, der EU-Beitritt von Rumänien und Bulgarien werde durch die Haltung in der Irak-Krise in Frage gestellt.

sb

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