9. März 2004

MDR zeigt Moldau-Reportage

Der Fernsehsender MDR strahlt am Donnerstag, dem 11. März, 16.30 Uhr, die Reportage "Der Mann, der niemals schläft - Leben und Überleben in Moldawien" als Ursendung aus.
Moldawien war einst die kleinste und reichste Sowjetrepublik. Heute ist es das Armenhaus Europas. Die Wirtschaft liegt am Boden, hunderttausende Menschen verlassen Moldawien und Mütter geben ihre Kinder in den Krankenhäusern ab, weil sie sie nicht mehr ernähren können. Doch jenseits dieser Schreckensmeldungen gibt es ein ganz normales Leben. Der 30-minütige Dokumentarfilm von Thomas Kasper berichtet vom Alltag junger Leute in Moldawien. Im Mittelpunkt des Films steht der Informatikstudent Dima. Dima trotzt Armut und Aussichtslosigkeit. Er studiert, trainiert, arbeitet und genießt es jung zu sein. Der Film zeigt parallel zum Alltag Dimas, die wirtschaftliche und politische Schieflage, in der sich Moldawiens befindet. Da ist der Transniestrienkonflikt, der das Land gewaltsam teilt. In Transnistrien, einer abgetrennten Militärrepublik innerhalb Moldawiens, überlebte der Sowjetkommunismus. Die letzte kommunistische Bastion in Europa! Die Aufnahmen entstanden heimlich und dürften als die ersten aus Transnistrien gelten, die seit über zehn Jahren im deutschen Fernsehen zu sehen sind. Im Film besuchen wir Cricova, das größte Weinlager Europas. Im Kinderkrankenhaus von Kishinov werden wir mit den verlassenen Kindern Moldawiens konfrontiert und erleben schließlich ein außergewöhnliches Zirkusprogramm als politisches Kabarett.

Thomas Kasper

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