25. April 2004

Angela Gheorghiu auf der Höhe ihres Ruhms

Sie gilt als eine der größten Sängerinnen unserer Zeit: die Rumänin Angela Gheorghiu. Die Kritik stellt sie mitunter sogar in eine Reihe mit der Callas und Monserat Caballé. In diesem Sommer gastiert die Mutter zweier Kinder bei den Salzburger Festspielen, im September singt sie die "Carmen" beim 1. Internationalen Musikfestival in Sevilla.
Auf der Bühne der "Met" in New York ist sie ebenso zuhause wie im Londoner Covent Garden und der Opéra de Paris. Die Fachleute bewundern die Wandlungsfähigkeit ihrer Stimme: An sich ein lyrischer Sopran, meistert Angela Gheorghiu ebenso leicht Aufgaben eines Mezzosopran, wie die "Carmen" oder die "Charlotte" in Massenets "Werther". Die Heldin in Gounods "Romeo und Juliette" zählt genauso zu ihren Paraderollen wie ihre Partien in Barockopern von Händel oder die Verismo-Heroinen von Puccini und Leoncavallo, Bellinis "Norma" und "Elvira". Einen Eindruck von Gheorghius stimmlichen Möglichkeiten vermittelt eine CD, die die deutsche Plattenfirma Emi unter dem Titel "Diva" (557 7905-2) herausgebracht hat. Die vierzehn Aufnahmen aus der Zeit von 1996 bis 2002 zeigen ihre enorme Bandbreite. Mehrfach dirigiert dabei ihr Landsmann Ion Marin. Dass die Sängerin auch die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst nicht scheut, zeigt ein Ausschnitt aus "Louise" von Gustave Charpentier (1880 - 1956) - hierzulande so gut wie unbekannt.

Horst Schinzel


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