Nach Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit begrüßte der Vorsitzende der Kreisgruppe, Michael Trein, die Ehrengäste, Oberbürgermeister Andreas Raab, den örtlichen Vorsitzenden des BdV, Franz Branke, sowie den Landesvorsitzenden der Landesgruppe Baden-Württemberg, Alfred Mrass. Raab lobte in seinem Grußwort die Integrationsleistung der Siebenbürger Sachsen, die durch gute Kenntnis der deutschen Sprache begünstigt worden sei. Seine besondere Anerkennung fand die Verbundenheit der Siebenbürger Sachsen mit ihrer alten Heimat. BdV-Kreisvorsitzender Branke dankte für die stets gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Der Landesgruppenvorsitzende Alfred Mrass hob hervor, dass die Kreisgruppe Crailsheim die siebenbürgisch-sächsische Tradition in den 25 Jahren ihres Bestehens in allen Bereichen in sehr guter Weise gepflegt und weitergegeben habe.

Michael Trein gab nach 25-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender der Keisgruppe Crailsheim-Schwäbisch Hall das Amt weiter an jüngere Hände.

Die erstmalige öffentliche Vorstellung der neuen Fahne war ein Höhepunkt dieser Versammlung. Mit goldener Schrift auf blau-rotem Grund und dem sächsischen Wappen im Eichenlaubkranz bietet sie nicht nur einen prachtvollen Anblick, sondern erinnert mit ihren Jahreszahlen 1979 und 2004 an 25 Jahre erfolgreiches Bestehen der Kreisgruppe und ermutigt, zuversichtlich in die nächsten Jahrzehnte zu schreiten. Die Einweihung nahm Kulturreferent Pfarrer i.R. Bernddieter Schobel vor. Er erinnerte an den Friedenswillen der Siebenbürger Sachsen, der in ihrer Geschichte bestimmend gewesen sei, an den Freiheits- und den Gerechtigkeitswillen der Sachsen - das alles begründet durch die feste Bindung an den evangelischen Glauben. Deshalb nannte er als Losung, für die diese Fahne stehen solle: „Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit - auf der Grundlage unseres christlichen Glaubens.“

Einen wichtigen Einschnitt im Leben der Kreisgruppe bedeutete es, dass der bisherige Vorsitzende und Gründer der Kreisgruppe, Michael Trein, sich nach 25-jähriger Tätigkeit aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stellte. Deshalb ließ er seinem Rechenschaftsbericht über die letzte Wahlperiode einen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse seit Gründung der Kreisgruppe folgen.

Der Gründung war eine zweijährige mühevolle Vorbereitungsarbeit vorausgegangen, die Trein ganz allein geleistet hatte, ermutigt durch die wohlwollende Haltung der damaligen Stadtverwaltung. Eine große Herausforderung war die Hilfe für Landsleute in Siebenbürgen gewesen. Dank reichlicher Spenden, unter anderem auch von der Crailsheimer Bevölkerung, konnten Pakete im Wert von 30 000 Mark verschickt werden. Besondere Freude bereitete die Gründung eines Trachtenchores unter der musikalisch kompetenten Leitung von Matthias Pelger, neuerdings auch die Entstehung einer Theatergruppe, die unter der Regie von Renate Jäger erfolgreiche Auftritte in Crailsheim und auswärts verzeichnen konnte. Die von Hans-Georg Schuller geplanten und geführten Wanderungen waren ebenfalls beliebt. Der Jahresveranstaltungskalender konnte stets vollständig und erfolgreich durchgeführt werden. Abschließend dankte Trein für die Hilfe, die er durch ehrenamtliche Mitarbeiter, Behörden der Stadt und des Landkreises, Kirchen und Schulen erfahren habe. Drei Gründungsmitglieder seien im Vorstand seit 25 Jahren tätig gewesen: neben Trein selber Michael Schoppel und Bernddieter Schobel. Mit bewegten Worten dankte Trein vor allem seiner Ehefrau Hermine, die ihn in all den Jahren unterstützt und alle Lasten mitgetragen habe. Diesen Dankesworten schloss sich die Kreisgruppe mit einem schönen Blumenstrauß an.

Neuer Vorstand der Kreisgruppe Crailsheim, von links nach rechts: hintere Reihe Michael Schneider, Horst Winzel, Thomas Keusch, Gerhard Bruckner, Andreas Johannes Bloos, Christine Klein, Gustav Kraus und Anita Jäger; vordere Reihe: Mathilde Klein, Friedrich Wegendt, Bernddieter Schobel und Renate Jäger.

Als Zeichen der Anerkennung wurde Trein, Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Goldenen Ehrenwappens unserer Landsmannschaft, durch den Landesvorsitzenden Alfred Mrass eine Urkunde des Bundesvorsitzenden überreicht, in der Treins „außergewöhnliche Leistung für die Festigung und Entwicklung der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft in Baden-Württemberg und besonders in der Kreisgruppe Crailsheim-Schwäbisch Hall“ als beispielhaft gewürdigt wird. Auf Antrag des Vorstands wurde Trein zum Ehrenvorsitzenden der Kreisgruppe Crailsheim auf Lebenszeit gewählt. Auf Wunsch der Mitglieder erklärte Trein sich bereit, die Reisen der Kreisgruppe auch künftig zu organisieren. Anschließend ehrte Mars verdienstvolle Vorstandsmitglieder durch Verleihung des Silbernen Ehrenwappens: Elisabeth Pilger, Gerd Schnullers und Friedrich Barden.

Unter der Leitung des Landesvorsitzenden wurde dann der neue Vorstand gewählt: Vorsitzender - Friedrich Wegendt, stellvertretender Vorsitzender und Kassenwart - Horst Winzel, Kulturreferent - Gustav Krauss, Frauenreferentin - Renate Jäger, Referentin für Seniorenarbeit - Gerda Schullerus, Pressereferent - Bernddieter Schobel, Jugendreferentin - Christine Klein, Schriftführerin - Anita Jäger, Beisitzer - Mathilde Klein, Andreas Johannes Bloos, Gerhard Bruckner, Thomas Keusch und Michael Schneider, Kassenprüfer - Michael Schoppel und Friedrich Bardon, stellvertretende Kassenprüferin - Hannelore Schneider. Mit dieser Wahl konnte eine bemerkenswerte Verjüngung des Vorstands erreicht werden. Wir sind dankbar, dass so viele Jüngere bereit sind, ehrenamtlich in unserer Landsmannschaft mitzuarbeiten und dadurch den Fortbestand unserer Tradition zu wahren. Unsere jüngsten Vorstandsmitglieder sind 21 bzw. 22 Jahre alt. Landesvorsitzender Mrass bezeichnete die geglückte Verjüngung des Vorstandes als beispielhaft für ganz Baden-Württemberg. Dem neu gewählten Vorstand wünschen wir Kraft und Freude, Bewährtes fortzuführen, und den Mut, neue Ideen in die Tat umzusetzen. Der Hausherrin, Pfarrerin Strobel, wurde ebenfalls mit einem Blumenstrauß gedankt. Beim anschließenden Stehempfang gab es noch regen Gedankenaustausch nebst einer kleinen Stärkung für den Heimweg.

Bernddieter Schobel