7. November 2004

"Der Griff nach den Sternen gelingt"

Unter diesem Titel kommentiert das "Darmstädter Echo" die Aufführung von Beethovens Neunter Sinfonie am 16. Oktober. Dem siebenbürgischen Dirigenten Horst Gehann ist es gelungen, die Ensembles unter Spannung zu setzen und über sich hinauswachsen zu lassen.
Das Blatt schreibt u.a.: "In grenzüberschreitender Zusammenarbeit führten der Bach-Chor Darmstadt und der Chor sowie das Orchester der Philharmonie ‘Banatul’ aus Temeswar Beethovens neunte Sinfonie d-Moll in der Darmstädter Pauluskirche auf. Das eindrucksvolle Konzert war eine Benefizveranstaltung zugunsten des Orchesters aus Temeswar, der Hauptstadt des Banats und zweitgrößten Stadt Rumäniens. Dass dieser Griff nach den Sternen gelang, ist vor allem dem Dirigenten Horst Gehann zu danken, der die Ensembles unter Spannung setzte und über sich hinauswachsen ließ. Wenn Gehann in seiner Einführung von den ‚hymnischen Sternstunden jenseits des Alltags’ sprach, die Beethovens große Spätwerke bereiten können, dann traf dies für die Interpretation in der Pauluskirche durchaus zu.




Unter der Leitung des siebenbürgischen Dirigenten Horst Gehann wurde die 9. Symphonie von Beethoven in Karlsruhe aufgeführt.
Unter der Leitung des siebenbürgischen Dirigenten Horst Gehann wurde die 9. Symphonie von Beethoven in Karlsruhe aufgeführt.


Die Solisten – Teodora Ciucur (Sopran), Lucia Kriska-Papa (Alt), Németi Menyhért Gergely (Tenor) und Peter Hertz (Bariton) – fügten sich mit ihren kraftvollen Tönen hervorragend ins kontrastreiche Gesamtkonzept. Horst Gehann gelang es, die zahlreichen Vokal- und Instrumentalstimmen nahtlos durch den ausgedehnten, vielschichtigen Satz zu führen und den überschwänglichen Jubel angesichts der Vision einer Verbrüderung aller Menschen glaubhaft zu machen: ‚Seid umschlungen, Millionen’! Es gab begeisterten Beifall in der gut besetzten Kirche."

Unter dem Titel „Grenzüberschreitende Musik Beethovens” kommentieren die Badischen Nachrichten das Konzert und den Empfang am 17. Oktober im Badischen Staatstheater Karlsruhe. "Partnerschaft erfüllt sich nicht mit Worten, sondern mit Taten” – mit diesen Worten begrüßte Generalintendat Achim Thorwald am Sonntagabend bei einem Empfang im Badischen Staatstheater zahlreiche Gäste aus Karlsruhe und der rumänischen Partnerstadt Temeswar. Denn eine dieser Taten war gerade im Großen Haus über die Bühne gegangen: Beethovens Neunte Sinfonie in einer Koproduktion zwischen Solisten, der Philharmonie Banatul, dem Chor aus der Partnerstadt Karlsruhes sowie dem Bach-Chor aus Darmstadt, dessen Leiter Horst Gehann auch die Gesamtleitung hatte. Es sei für ihn eine Ehrensache gewesen, so Thorwald, aus diesem Anlass den prallen Aufführungsplan seiner Bühne zu sichten und einen Termin freizuhalten.

Dafür bedankte sich Oberbürgermeister Heinz Fenrich in seiner kurzen Ansprache recht herzlich. Er wies besonders auf die ‚weltweiter Metapher für Verständigung’ hin, die Beethovens ‚Ode an die Freude’ verkörpere. Und dieser grenzüberschreitende Charakter werde durch die Städtepartnerschaft zwischen Temeswar, das als kulturelles Zentrum des Landes gelte, und Karlsruhe mit sehr viel Leben erfüllt.
Namens der Musiker und Sänger aus Rumänien und Deutschland bedankte sich der Dirigent Horst Gehann ausdrücklich für den Empfang in Karlsruhe: ‚Die Art und Weise, wie hier Partnerschaft mit Leben erfüllt wird, ist vorbildlich’, sagte er. "

Barbara Schoen

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