7. Februar 2005

In München: Textilcollagen von Lilian Theil

Die in Schäßburg lebende Künstlerin Lilian Theil zeigt eine Auswahl ihrer Phantasien auf Stoffen vom 11. Februar bis 11. März im Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, in München. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 10.00 – 20.00 Uhr, Freitag 10.00 – 15.00 Uhr. Die Ausstellungseröffnung findet am 10. Februar, 18.30 Uhr, statt.
Die siebenbürgisch-sächsische Künstlerin (geb. 1932) trat erst spät mit ihren Arbeiten an die Öffentlichkeit: Einer Kurzausstellung 1997 in Heidelberg folgten erst 2001 die ersten beiden Präsentationen in ihrer Heimat, bevor ihr 2004 der große Durchbruch im Kunstmuseum zu Kronstadt gelang.

Lilian Theil: Einwanderung der Siedler in Transylvanien, Textilcollage.
Lilian Theil: Einwanderung der Siedler in Transylvanien, Textilcollage.

Die verhinderte Kunststudentin – sie musste Anfang der fünfziger Jahre aus ideologischen Gründen nach drei Semestern die Kunstakademie in Bukarest verlassen – hat nun ihre künstlerische Ausdrucksform in den textilen Wandbehängen („Quilts“) gefunden. Sie entnimmt ihre Motive u.a. aus Alltagsszenen („Wochenmarkt“), bringt seelische Zustände zum Ausdruck („Isolation“, „Angst“), erzählt historische Begebenheiten („Einwanderung der Siedler in Transsylvanien“) oder lässt uns teilhaben an Ereignissen aus der jüngsten Vergangenheit („Deportation 1945“, „Postrevolutionäre Erkenntnisse“). Alles in allem eine bunte Folge von beeindruckenden Bildern.

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