3. März 2005

Rumänische Trainer demissionierten

Octavian Belu und Mariana Bitang, Cheftrainer der rumänischen Turnerinnen, haben ihre Ämter Ende Januar niedergelegt. Medienhetze oder gar ein internationales Komplott hätten sie diesem Schritt veranlasst, erklärten die beiden.
Der eigentliche Grund liegt jedoch in einem zivilrechtlichen Verfahren, das Oana Petrovschi, Schülerin von Belu und Bitang, gegen die beiden Trainer eingeleitet hatte. Belu gestand u.a., von Petrovschis Prämiengeldern 3 000 Euro am Fiskus vorbei kassiert zu haben. Ähnlich hatte er auch bei anderen Sportlerinnen gehandelt, wofür Belu moralisch gerügt wurde, die Staatsanwaltschaft drohte ein strafrechtliches Verfahren an. Das spaltet die Nation. Denn Belu ist der erfolgreichste Coach Rumäniens aller Zeiten - nahezu 300 Medaillen hat er in 24 Jahren mit den Mädchen eingeturnt, davon fast die Hälfte aus Gold. Einige Bürger würden die Trainer wegen des „illegalen Verdienstes“ vor dem Kadi wissen, andere verteidigen sie wegen ihren sportlichen Verdiensten. Selbst der Untersuchungsausschuss des rumänischen Parlaments zeigte Nachsicht mit den Trainern und forderte sie auf, zur Mannschaft zurückzukehren. Belu und Bitang zögern noch.

mo

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