26. März 2005

Jahreshauptversammlung in Drabenderhöhe

Zur Jahreshauptversammlung begrüßte die Kreisvorsitzende Enni Janesch am 27. Februar die recht zahlreich erschienenen Anwesenden, namentlich den Landesvorsitzenden Harald Janesch, den Ehrenvorsitzenden Herwig Bosch, den Leiter des Adele-Zay-Vereins, Kurt Franchy, und den Leiter des Altenheimes, Hans Klein, sowie die Vorsitzenden der Vereine. Nach einer Gedenkminute für die Verstorbenen erfolgte die Ehrung jener Mitglieder, die der Landsmannschaft seit 50 Jahren die Treue halten: Emma Brandsch-Böhm, Elisabeth Broos und Liane Weniger.
Die Kreisgruppenvorsitzende verdeutlichte in ihrem Bericht über die Aktivitäten der Kreisgruppe Drabenderhöhe im vergangenen Jahr, an wie vielen Stellen unsere Gemeinschaft mitgewirkt hat, aber auch noch mitwirken muss. Zu den Höhepunkten des Vorjahres gehörten der Besuch des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau am 1. April 2004 in Drabenderhöhe, die Einweihung der Kapelle im Altenheim und des Turmes der Erinnerung und die Beteiligung der der Kreisgruppe beim Heimattag in Dinkelsbühl. Enni Janesch dankte den Kulturgruppen noch einmal für die Mitgestaltung des Heimattagsprogramms und die gute Präsentation der Landesgruppe NRW.



Die Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe, Enni Janesch, dankt Elisabeth Broos, Liane Weniger und Emma Brandsch-Böhm (von links nach rechts) für 50-jährige treue Mitgliedschaft in der Landsmannschaft. Foto: Günther Melzer
Die Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe, Enni Janesch, dankt Elisabeth Broos, Liane Weniger und Emma Brandsch-Böhm (von links nach rechts) für 50-jährige treue Mitgliedschaft in der Landsmannschaft. Foto: Günther Melzer


Die Jahresberichte des Adele-Zay-Vereins, des Frauenvereins, der Jugend- und Kindertanzgruppe, der Kleiderkammer, des Honterus-Chores, des Heimatwerkes und der Heimatstube gaben Auskunft über das rege Leben und die Aktivitäten unserer Kreisgruppe. Der Adele-Zay-Verein und damit das Altenheim kann als größter Arbeitgeber in Drabenderhöhe angesehen werden. Das herausragende Ereignis des Jahres war auch hier der Besuch des Bundespräsidenten Johannes Rau, der im Altenheim ein Gespräch mit jungen Spätaussiedlern und deren Kindern geführt hatte. Er besichtigte das Altenheim (neue Anschaffung: alter Kachelofen) und die neue Kapelle. Rau spendete zur Freude der Drabenderhöher für die neue Kapelle eine alte Luther-Bibel. Ferner besichtigte er den Turm der Erinnerung, der drei Jahre nach Grundsteinlegung fast fertig war. Um die endgültige Fertigstellung des Turmes zu erreichen, bittet der Adele-Zay-Verein weiterhin um Spenden für Turm und Kapelle. Weiter berichtete der Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins Kurt Franchy: „Das Altenheim mit seinen Einrichtungen, Kapelle und Turm sind das einzige eigene Vermögen, das wir besitzen. Wir können stolz darauf sein. Für die Zukunft des Altenheims ist es wichtig, dass noch in diesem Jahr ein Bereich für die alten, demenzkranken Menschen geschaffen wird, in welchem man diese Bewohner vor sich selbst schützen kann; es ist eine geschlossene Abteilung nötig. Seine 128 Plätze wird das Altenheim auf jeden Fall weiterhin sichern. Auch in Drabenderhöhe spüren wir den Rückgang von Nachwuchs. Der Adele-Zay-Kindergarten betreute bisher drei Gruppen, ab dem Kindergartenjahr 2006/07 wird eine Gruppe geschlossen werden müssen. Dieser Kindergarten besteht in diesem Jahr bereits zehn Jahre, was mit einer schönen Feier am 4. Juni 2005 gewürdigt werden soll.“

Für dieses Jahr sind wieder zahlreiche Veranstaltungen geplant, unter anderem im Juli ein Kronenfest im Ülpetal, auf dem Gelände der Firma Schinker. Günther Bartesch bat nochmals darauf zu achten, dass jeder seine persönlichen Akten im Original besitzt, denn nur diese gelten inzwischen bei den hiesigen Behörden, und die Beschaffung in Rumänien sei immer schwieriger.

Harald Janesch erinnerte daran, dass man bei Rentenbescheiden, die die 40-prozentige Kürzung enthalten, Widerspruch einlegen soll. Wenn das Bundesverfassungsgericht der Klage der Landsmannschaft stattgeben sollte, bestünde dann die Möglichkeit, rückwirkend ab Widerspruchsdatum die Rente nachgezahlt zu bekommen. Die Kassierer Michael Dörner und Hans Frim machten deutlich, dass es keinen „Rentnerbeitrag“ gibt, der sich in der Kreisgruppe Drabenderhöhe in großer Anzahl eingeschlichen habe. Es gibt nur eine Beitragsermäßigung auf Antrag für Personen mit sehr niedrigem Einkommen.

Nach den Berichten und Aussprachen dankte Enni Janesch allen Vereinen für den geleisteten Einsatz und die gute Zusammenarbeit, besonders dem Frauenverein und den Nachbarmüttern für die gute Bewirtung mit Kaffee und Kuchen zu Beginn der Versammlung. Zur Erinnerung an die Deportation der Siebenbürger Sachsen in die Sowjetunion im Januar 1945 wurde der Videofilm „Donbass-Sklaven. Verschleppte Deutsche erinnern sich“ von Günter Czernetzky gezeigt, der die Anwesenden tief beeindruckte.

Helga Bosch

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