8. Juli 2005

Rumänien führt neuen Leu ein

Bukarest - Seit dem 1. Juli 2005 hat Rumänien einen neuen Leu. Das Land hat eine Denomination seiner Landeswährung durch die Streichung von vier Nullen vorgenommen. Alte und neue Banknoten und Münzen werden bis zum 31. Dezember 2006 parallel gültig sein.
Ein „alter“ 10 000-Lei-Schein ist einen „neuen“ Leu wert, die alte 1-Million-Banknote genau 100 Lei. Bis Ende 2006 müssen alle Händler sowohl die alten als auch die neuen Preise ausschreiben. Bei allen Preisen wurden ebenso wie bei Löhnen, Krediten, Bankeinlagen vier Nullen gestrichen. Das erleichtert alle buchhalterischen und Bankoperationen erheblich, zudem soll das Vertrauen der Rumänen in die Landeswährung gestärkt werden. Ein Euro ist zurzeit 3,60 Lei wert. Farbe und Darstellung der neuen Währung entsprechen dem alten Geld. Damit sollen bei der Bevölkerung Anpassungsschwierigkeiten vermieden werden.

Im Hinblick auf Rumäniens Beitritt zur Europäischen Union bezeichnete Mugur Isarescu, Chef der Rumänischen Nationalbank, die Denomination als „eine Generalprobe für die Euro-Einführung“, die zwischen 2012 und 2014 stattfinden könnte. Die Maße der neuen Lei-Scheine entsprechen den Euro-Noten. Der EU-Beitritt ist für 2007 geplant, könnte aber bei Reformdefiziten und einer zu geringen Senkung der Inflation um ein Jahr verschoben werden. Das offizielle Inflationsziel für dieses Jahr wurde bei 7,5 Prozent angesetzt.

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