9. Juli 2005

Junge Nonne zu Tode exorziert

Bukarest - „Mittelalter in Europa“ befand die Süddeutsche Zeitung hinsichtlich einer Teufelsaustreibung mit Todesfolge im ostrumänischen Kloster zur Heiligen Dreifaltigkeit in Tanacu. Die angeblich vom Teufel besessene 23-jährige Nonne Irina Cornici erlitt am 15. Juni einen qualvollen Kreuzigungstod.
Nach Polizeiangaben sei das Opfer zunächst mehrere Tage an Händen und Füßen gefesselt ohne Wasser und Nahrung gefangen gehalten worden, dann habe sie drei Tage lang bis zu ihrem Tod geknebelt an einem Holzkreuz gehangen. Die tatverdächtigen „Exorzisten“, der 29-jährige Klosterprior und vier Mitschwestern der Ermordeten, wurden verhaftet. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft wirft ihnen u.a. Freiheitsberaubung, Folter und besonders schwerwiegenden Mord vor. Im Falle einer Verurteilung drohen den fünf orthodoxen Christen bis zu 25 Jahre Haft. In Rumänien hat dieser Exorzismus-Fall eine heftige öffentliche Debatte über „mittelalterliche Praktiken“ der orthodoxen Kirche entfacht.

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