18. August 2005

Goldabbau in großem Stil in Rosia Montana

Rumänische Archäologen haben im Bergwerk Rosia Montana eine Hydraulik-Anlage aus der Römerzeit entdeckt. Wie die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien berichtet, bestehe das System aus mehreren Holzrädern, die in verschiedenen Kammern angeordnet seien.
Damit hätten die Römer bereits im 2. Jahrhundert n. Chr. Gold gefördert, teilten Experten des Nationalen Geschichtsmuseums Rumäniens auf einer Pressekonferenz mit. Goldabbau in großem Stil im Bergbaugebiet Rosia Montana plant die kanadisch-rumänische Bergbaufirma Rosia Montana Gold Corporation weiter, und das trotz massiver Proteste von Wissenschaftlern und Bürgern. Eine Betriebsgenehmigung liegt bisher nicht vor, auch das Umweltgutachten steht noch aus. Unter anderem fehlt die so genannte "archäologische Entlastung". Dieses von den Denkmalschutzbehörden ausgestellte Dokument würde auch die Zerstörung der alten Römer-Stollen erlauben. Die Gold Corporation hat archäologische Forschungen mit bisher sieben Millionen US-Dollar finanziert. Bürgervereine und das Nachbarland Ungarn befürchten zudem Umweltschäden, da die Firma das Gold mit hochgiftigem Cyanid aus dem Gestein waschen will.

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