26. November 2001

Hagi tritt als Nationaltrainer zurück

Nachdem das Präsidium des Rumänischen Fußballverbands (FRF) dem ehemaligen Weltklassespieler nach der verpassten WM-Qualifikation nur halbherzig das Vertrauen ausgesprochen hatte, kam der Rücktritt des Exzentrikers nicht überraschend.
Gheorghe Hagi, der erst im Sommer den Posten des Teamchefs übernommen hatte, ließ am späten Nachmittag über seinen Agenten Giovanni Becali eine Erklärung verbreiten, in der er seinen Schritt mit der fehlenden Rückendeckung durch das FRF-Präsidium begründet. Mircea Sandu, Präsident des Rumänischen Fußballverbands, hatte nach einer Krisensitzung am Mittwoch erklärt, dass Hagi zwar "unser vollstes Vertrauen" genieße, verlangte aber konkrete Fortschritte der Nationalmannschaft bis zum Beginn der Qualifikation zur Europameisterschaft 2004 im Herbst kommenden Jahres ("Wir können uns eine Nichtteilnahme am nächsten großen Turnier nicht leisten") und kritisierte den Nationalcoach öffentlich als "eigensinnig und unkooperativ". Von der rumänischen Presse wurde dies als Provokation gegenüber dem 36-Jährigen bewertet, so dass Hagis Rücktritt erwartet wurde. Als Nachfolger sind die früheren Nationaltrainer Anghel Iordanescu – unter dem die rumänische Nationalmannschaft in den Neunziger Jahren ihre größten Erfolge feierte –, Galatasaray Istanbul-Coach Mircea Lucescu und Victor Piturca, zurzeit Trainer und Manager von Steaua Bukarest, im Gespräch.

C. Z.


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Hagi vor Entlassung als Nationalcoach; SbZ-Online, 19. November 2001

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