1. Februar 2012

Lateinschule in Großschenk renoviert

In zentraler Lage, mitten in Großschenk am Anger, steht die alte Stuhlslateinschule. Über viele Jahre vernachlässigt, war sie schon fast eine Ruine. Das rumänische Kulturministerium hat das unter Denkmalschutz stehende Gebäude in den letzten drei Jahren restauriert. Nun erstrahlt es in neuem Glanz. Wie Friederike Pall mitteilte, sei die Nutzung des Gebäudes, das der rumänischen Gemeinde gehört, noch ungewiss.
1720 errichtete der Schenker Stuhl eine fünfklassige Lateinschule im Stuhlsvorort Großschenk. Erbauer war der Königsrichter Martin Sutoris, der in einem Inschriftstein aus dem Jahr 1720 an erster Stelle genannt wird. Auf Sutoris’ Epitaphium, seinem an der Wand der Kirche in Großschenk angebrachten Grabstein, wurde die Lateinschule mit aufgemalt. Der Volkskundler und Kunsthistoriker Erhard Antoni (1898-1985) hat sein Hauptwerk der Großschenker Kirchenburg (Bukarest, 1982) gewidmet und sich auch mit der Geschichte der Stuhlslateinschule befasst. Im Lehrplan der Schule wurde das Hauptgewicht auf die formale Bildung durch lateinische Grammatik gelegt, von Lehrern und Schülern wurde das Lateinsprechen verlangt. 1920-1923 war die Glanzzeit der Stuhlslateinschule.
Die Stuhlslateinschule in Großschenk wurde ...
Die Stuhlslateinschule in Großschenk wurde renoviert.
Die Schüler kamen meist aus dem Schenker Stuhl, aber auch aus weiter entfernten Orten Siebenbürgens. Laut Antoni besaß die Schule im 19. Jahrhundert eine Bibliothek mit über 4000 Bänden. Fotos der Schule sind im Internet unter der Adresse www.siebenbuerger.de/ortschaften/grossschenk/galerien/24802/ zu finden.

Günter Wolf

Schlagwörter: Großschenk

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