21. November 2013
Eine notwendige Stimme: Paul Philippi feiert 90. Geburtstag
Eine der komplexesten und kontroversesten siebenbürgischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts wird 90. D. Dr. Paul Philippi, am 21. November 1923 geboren, hat die Geschichte der Siebenbürger Sachsen erlebt, studiert, verinnerlicht und beeinflusst. Sein Lebensweg führt ihn von Kronstadt über Heidelberg nach Hermannstadt. Die Beschreibung eines jeden Wirkens ist gleichzeitig auch Vereinfachung und Fixierung. Das gilt besonders auch für den Jubilar, der – je nach persönlicher Perspektive – geliebt oder gehasst wird. Gleichgültig ist er aber niemandem.
Der Dreh- und Angelpunkt von Paul Philippis Biographie war und bleibt Siebenbürgen. Dieses ist mehr als nur ein Schlagwort. Im Bewusstsein, der eingangs genannten Vereinfachung zu erliegen, kann der Drehpunkt in dreifacher Weise beschrieben werden: Paul Philippi lebte in und aus der sowie für die Geschichte der Siebenbürger Sachsen.
Pfarrer in Siebenbürgen zu werden, ist nach wie vor sein Ziel. 1947 beginnt er deswegen Theologie in Erlangen zu studieren. Nach einem Studienaufenthalt in Zürich legt er 1952 in Erlangen das Abschlussexamen ab. Er kehrt danach als Vikar und Hauslehrer in die Eidgenossenschaft zurück. Zu jenem Zeitpunkt teilt er die ungeklärte und unsichere Geschichte der Siebenbürger Sachsen, die um private und kollektive Lösungen ringen. So erfolgt seine Ordination 1955 zwar im Ruhrgebiet, in Essen, aber durch den siebenbürgischen Generaldechanten Dr. Carl Molitoris für die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien. 1955 war auch das Jahr, in dem sich die politischen Fronten klärten. Deutschland erließ das Gesetz zur Regelung der Staatszugehörigkeit der vertriebenen Volksdeutschen. Rumänien verabschiedete seinerseits das Dekret 253/1955 „über Erleichterung einer Repatriierung rumänischer und ehemals rumänischer Staatsangehöriger und Amnestie der Repatriierten“. Es war aber auch das Jahr, in dem sein Bruder, Hans Philippi, den Vorsitz im Hilfskomitee übernahm.
Paul Philippi prägt als Hochschullehrer in Hermannstadt eine Generation werdender Pfarrer mit dem, was er in und aus der Geschichte für sich erfahren und erarbeitet hatte. Dem Schreiber dieser Zeilen hat der Jubilar vor allem mit einem kleinen, aber entscheidenden Gedanken geholfen: „Die Größe der Siebenbürger Sachsen in ihrer Geschichte zeigte sich nicht darin, dass sie das Verlorene zurückerhielten, sondern dass sie die Kraft hatten, immer von Neuem aufzubauen.“
Er lässt durch seine Rückkehr die Kontroversen aus Deutschland aber nicht hinter sich. Am Werden und Sein des Evangelischen Freundeskreises Siebenbürgen beteiligt er sich intensiv. Seinen geistigen Horizont, den er sich in Heidelberg erarbeitet hat, nimmt er mit nach Hermannstadt und blieb im regen Austausch mit Kollegen und Freunden aus aller Welt. Die Wende 1989 ist für ihn kein biographischer Bruch, sondern eine Erweiterung des Wirkungsfeldes. Bald (1992) hat er den Vorsitz im Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien inne und kann sich nun auch politisch einsetzen. Er wird begehrter Ansprechpartner von deutschen ebenso wie rumänischen Präsidenten und Ministern. So kann er Weichen für die Geschichte der Siebenbürger Sachsen stellen. Als Ehrenvorsitzender des DFDR macht er seit 1998 seinen Kollegen weiter Mut für den politischen Einsatz in der rumänischen Gesellschaft und hat damit seinen Anteil an dem Hermannstädter Modell, wo eine inzwischen kleine Minderheit das Vertrauen der Mehrheit ausgesprochen bekommt. Paul Philippi reflektiert den Wandel der Gemeinschaft nicht nur vor der Wende, sondern auch danach. Jenseits der kurzfristigen Anpassung an Tagestrends versucht er das von ihm als „Wir-Kriterium“ benannte Element der Schicksalsgemeinschaft deutlich und tradierbar zu machen. „Land des Segens?“ (2006) oder „Weder Erbe noch Zukunft?“ (2010), beide jüngere Schriftbände Philippis enthalten bezeichnenderweise im Titel je ein Fragezeichen.
Diese Würdigung ist kein Nachruf. Auch heute, im Alter von 90 Jahren, lebt Paul Philippi in und aus der und für die Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Er kommt seinen Pflichten in Forum, Kirche und Wissenschaft nach. Er meldet sich immer wieder zu Wort und legt präzise – oft mit Nachdruck – den Finger auf die Wunde. Tadel fließt ihm schneller aus der Feder als Lob. Als scharfer Geist ist Paul Philippi über die Jahre in einen Zwei-Fronten-Krieg geraten: Auf der einen Seite hat er drei Jahrzehnte lang die Auflösung der sächsischen Gemeinschaft im Deutschtum bekämpft. Danach folgten zwei Jahrzehnte, in denen er vor der Auflösung der Gemeinschaft im rumänischen Umfeld warnt. Nach fünfzig Jahren Kampf ist es nicht leicht, Frieden zu finden, besonders weil viele der einstigen Streiter und Mitstreiter nicht mehr sind. Doch als Theologe weiß Paul Philippi etwas von dem letzten Ausgleich im Angesichte Gottes. Als Historiker weiß er aber auch etwas von dem vorletzten Ausgleich, da alle Geschichte Wandel bedeutet. Der Existenz der Siebenbürger Sachsen im neuen Kontext, über die Grenzen hinweg, schreibt er ins Stammbuch: „Das Kriterium der [Zugehörigkeit zur Gemeinschaft ist das der] verantwortlichen, präsenten Teilnahme am Leben der Gemeinde …Wo also ist das der Fall? In der Gemeinde der ‚Territorialkirche‘ (in der man eventuell nur kirchensteuer-veranlagt ist) oder in der Gemeinde der ‚Herkunftskirche‘? Entscheidend für die Mit-Gliedschaft ist die kontinuierliche, stets an- und abrufbare Mitverantwortung.“ (Brief an Bischof Guib, 2011)
Am 23. November feiern ihn im Spiegelsaal des Forums seine drei Lebensebenen, die Politik, die Wissenschaft und die Kirche in Gestalt des DFDR, des AKSL und der EKR. Sie tun es unter dem vom Jubilar gestellten Thema: „Die Sachsen in ihrer Geschichte“.
Leben in der Geschichte
Geboren in Kronstadt, erlebt Paul Philippi in seiner Kindheit und Jugend die Kontinuität der sächsischen Geschichte. Er weiß sich mit seinen Vorfahren verbunden und führt seine Wurzeln bis auf die Stadtrichter Johannes Benker und Lukas Hirscher zurück. Er weiß sich eingebunden in die bergige Landschaft des Burzenlandes, in das Kunsterleben seiner Heimatstadt, aber auch in die mächtige Kirchlichkeit der Schwarzen Kirche sowie das historische Schulwesen der Honterusschule. Er weiß sich aber zugleich verbunden mit dem traditionellen und arbeitsamen Leben der sächsischen Bauern, die er bei seinen Besuchen in Rotbach und Tartlau würdigen lernt. Er lebt in jener Zeit ungebrochen und noch unreflektiert in der Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Innerhalb dieses Koordinatensystems wird sein Wunsch wach, sich als evangelischer Pfarrer in das Leben seiner sächsischen Gemeinschaft einzubringen. Seine Kriegsteilnahme ab 1943 bei der Waffen SS geschah auch als Teil einer kollektiven Geschichte, zusammen mit andern 63000 jungen Männern seiner Generation. Eine persönliche Option war sie nicht, da ein zwischenstaatliches Abkommen diese Rekrutierungen regelte. Danach fiel Paul Philippi als 21-Jähriger in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde nach 30 Monaten in Deutschland entlassen. So erging es 15000 siebenbürgisch-sächsischen Soldaten, die sich den 30000 aus Nordsiebenbürgen Geflüchteten in Deutschland und Österreich anschließen.Pfarrer in Siebenbürgen zu werden, ist nach wie vor sein Ziel. 1947 beginnt er deswegen Theologie in Erlangen zu studieren. Nach einem Studienaufenthalt in Zürich legt er 1952 in Erlangen das Abschlussexamen ab. Er kehrt danach als Vikar und Hauslehrer in die Eidgenossenschaft zurück. Zu jenem Zeitpunkt teilt er die ungeklärte und unsichere Geschichte der Siebenbürger Sachsen, die um private und kollektive Lösungen ringen. So erfolgt seine Ordination 1955 zwar im Ruhrgebiet, in Essen, aber durch den siebenbürgischen Generaldechanten Dr. Carl Molitoris für die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien. 1955 war auch das Jahr, in dem sich die politischen Fronten klärten. Deutschland erließ das Gesetz zur Regelung der Staatszugehörigkeit der vertriebenen Volksdeutschen. Rumänien verabschiedete seinerseits das Dekret 253/1955 „über Erleichterung einer Repatriierung rumänischer und ehemals rumänischer Staatsangehöriger und Amnestie der Repatriierten“. Es war aber auch das Jahr, in dem sein Bruder, Hans Philippi, den Vorsitz im Hilfskomitee übernahm.
Leben aus der Geschichte
Eine Heimkehr war zu dem Zeitpunkt nicht möglich oder zumindest nicht opportun, so dass die Mehrheit der in Deutschland und Österreich wartenden Siebenbürger Sachsen sich für das Bleiben entschloss. Mit ihnen auch Paul Philippi, der aber weiterhin seinen Aufenthalt in Deutschland nur als Provisorium betrachtete. Schon 1954 war er als Assistent nach Heidelberg berufen worden. Dort arbeitete er an dem von Herbert Krimm gegründeten Diakoniewissenschaftlichen Institut, das er später als Professor selber leiten wird. Seinen Doktor hat er 1957 bei Paul Althaus in Erlangen gemacht, indem er in seiner Dissertation „Abendmahlsfeier und Wirklichkeit der Gemeinde“ seine Erfahrungen aus der sächsischen Kirchengeschichte und dessen Gemeinschaftswesen verarbeitet. Der Gedanke des „Eigenkirchenwesens“, der Genossenschaftskirche, prägte seinen Zugang zur Diakonie, aber auch sonst sein ganzes Denken. Kirche darf nicht zur Zuhörerorganisation degradiert werden, sondern muss verantwortliche Lebensgemeinschaft sein. Da der Deutungshorizont seines Lebens die Geschichte der Siebenbürger Sachsen war, richtete er seinen wissenschaftlichen Fokus nicht nur auf Diakoniewissenschaft, sondern auch auf die Siebenbürgische Geschichte selber. Er gründet 1952 den „Arbeitskreis junger Siebenbürger Sachsen“ mit, aus dem dann 1962 der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde (ASKL) hervorging. Durch ihn konnte er – zusammen mit anderen – sich auf die Rückkehr nach Siebenbürgen vorbereiten, wenn es dann möglich sein würde. Von dem ASKL gingen in den nächsten Jahren wesentliche Impulse für die Erforschung der speziellen Geschichte und Kirchengeschichte aus. Wichtige Publikationsreihen, wie „Studia Transylvanica“ oder „Siebenbürgisches Archiv“, wurden hieraus generiert. Der Jubilar hat aus der Aufarbeitung für sich den Schluss gezogen, dass diese einmalige Gemeinschaft nur in den Bedingungen Siebenbürgens existieren kann. Eine Verpflanzung nach Deutschland kann er nicht akzeptieren. Die kommunistische und nationalistische Unterdrückung in Rumänien sieht er aus historischer Perspektive nur als vorübergehendes Ereignis an. Damit stellt er sich dem allgemeinen Trend seines Umfeldes entschieden entgegen. Im „Licht der Heimat“, der Publikation des Hilfskomitees, veröffentlicht er 1956 den Artikel „Die dritte Möglichkeit“, in dem er neben das Bleiben oder Gehen auch die geistliche Erneuerung stellte, für die Johannes Honterus als Kronzeuge aufgerufen wird. Mit diesem Artikel beginnen jahrelange publizistische und politische Kämpfe. Paul Philippi wird als eine Bedrohung für die sich leise und labil anbahnende Familienzusammenführung empfunden. Aus „Familienzusammenführung“ wurde dann mit den Jahren „erweiterte Familienzusammenführung“, und diese festigte sich in einer kontingentierten Aussiedlung. Die sächsische Gemeinschaft in Deutschland nahm stetig zu, jene in Siebenbürgen ab. Die tägliche Misere im verarmten Rumänien verschlang alles und schien Paul Philippis Haltung zu widersprechen. Aber er entließ keinen, der auswanderte, aus seiner Verantwortung. Er mahnt: „Betrügen wir uns doch nicht mit Stammtischweisheit, unser Schicksal sei gänzlich in der Hand der großen Politik! Die Entscheidung erster Instanz liegt bei uns!“ (siehe Georg Weber, Armin Nassehi, Renate Weber-Schlenther, Oliver Sill, Georg Kneer, Gerd Nollmann, Irmhild Saake: „Emigration der Siebenbürger Sachsen. Studien zu Ost-West-Wanderungen im 20. Jahrhundert“, Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2002, XIV, Seite 531). Zugleich deckt er schonungslos das Zirkeldenken auf, das die Auswanderung begleitete: Ich muss auswandern, weil du auswanderst. Du wanderst aus, weil ich auswandere… In seiner Haltung weiß Paul Philippi sich mit seiner Kirche solidarisch, wo schon 1961 Bischof Müller die Evangelische Kirche in Deutschland gebeten hatte, die ohne Zustimmung ausgewanderten Pfarrer nicht in den Dienst zu übernehmen. Das verhärtete die Fronten zusehends. In immer neuen wissenschaftlichen Analysen, politischen Stellungsnahmen und biblischen Predigten wirbt Paul Philippi dafür, die Verantwortung für die Gemeinschaft aus der Geschichte anzunehmen. Obwohl schlüssig und scharf formuliert, ist seine Argumentation existenziell für die Mehrheit der Ausgesiedelten in Deutschland und für die auf die Auswanderung Wartenden in Rumänien in jener Zeit nicht nachvollziehbar.Leben für die Geschichte
1979 ergeht an ihn der langersehnte Ruf seiner Kirche, ausgesprochen von Bischof Albert Klein, der ihm die Möglichkeit eröffnet, nach Hermannstadt als Lehrer der Theologie zu kommen. Es ist das Jahr, in dem 9963 Rumäniendeutsche das Land verlassen und wohl nur einer – Paul Philippi - den umgekehrten Weg ging. Er verzichtet auf seine Heidelberger Karriere zugunsten der Solidarität im rumänischen Alltag. Er will seine Überzeugung nicht nur lehren, sondern auch persönlich leben. Dieser Schritt ist ein Stachel im Fleische derer, die keine Zukunft mehr in Rumänien sehen, weder für die Siebenbürger Sachsen noch für die Evangelische Kirche. Eine Trendwende bringt es nicht, aber allemal Unverständnis. Ob ihm jemals für sein Opfer gedankt wurde, sei dahingestellt.Paul Philippi prägt als Hochschullehrer in Hermannstadt eine Generation werdender Pfarrer mit dem, was er in und aus der Geschichte für sich erfahren und erarbeitet hatte. Dem Schreiber dieser Zeilen hat der Jubilar vor allem mit einem kleinen, aber entscheidenden Gedanken geholfen: „Die Größe der Siebenbürger Sachsen in ihrer Geschichte zeigte sich nicht darin, dass sie das Verlorene zurückerhielten, sondern dass sie die Kraft hatten, immer von Neuem aufzubauen.“
Er lässt durch seine Rückkehr die Kontroversen aus Deutschland aber nicht hinter sich. Am Werden und Sein des Evangelischen Freundeskreises Siebenbürgen beteiligt er sich intensiv. Seinen geistigen Horizont, den er sich in Heidelberg erarbeitet hat, nimmt er mit nach Hermannstadt und blieb im regen Austausch mit Kollegen und Freunden aus aller Welt. Die Wende 1989 ist für ihn kein biographischer Bruch, sondern eine Erweiterung des Wirkungsfeldes. Bald (1992) hat er den Vorsitz im Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien inne und kann sich nun auch politisch einsetzen. Er wird begehrter Ansprechpartner von deutschen ebenso wie rumänischen Präsidenten und Ministern. So kann er Weichen für die Geschichte der Siebenbürger Sachsen stellen. Als Ehrenvorsitzender des DFDR macht er seit 1998 seinen Kollegen weiter Mut für den politischen Einsatz in der rumänischen Gesellschaft und hat damit seinen Anteil an dem Hermannstädter Modell, wo eine inzwischen kleine Minderheit das Vertrauen der Mehrheit ausgesprochen bekommt. Paul Philippi reflektiert den Wandel der Gemeinschaft nicht nur vor der Wende, sondern auch danach. Jenseits der kurzfristigen Anpassung an Tagestrends versucht er das von ihm als „Wir-Kriterium“ benannte Element der Schicksalsgemeinschaft deutlich und tradierbar zu machen. „Land des Segens?“ (2006) oder „Weder Erbe noch Zukunft?“ (2010), beide jüngere Schriftbände Philippis enthalten bezeichnenderweise im Titel je ein Fragezeichen.
Diese Würdigung ist kein Nachruf. Auch heute, im Alter von 90 Jahren, lebt Paul Philippi in und aus der und für die Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Er kommt seinen Pflichten in Forum, Kirche und Wissenschaft nach. Er meldet sich immer wieder zu Wort und legt präzise – oft mit Nachdruck – den Finger auf die Wunde. Tadel fließt ihm schneller aus der Feder als Lob. Als scharfer Geist ist Paul Philippi über die Jahre in einen Zwei-Fronten-Krieg geraten: Auf der einen Seite hat er drei Jahrzehnte lang die Auflösung der sächsischen Gemeinschaft im Deutschtum bekämpft. Danach folgten zwei Jahrzehnte, in denen er vor der Auflösung der Gemeinschaft im rumänischen Umfeld warnt. Nach fünfzig Jahren Kampf ist es nicht leicht, Frieden zu finden, besonders weil viele der einstigen Streiter und Mitstreiter nicht mehr sind. Doch als Theologe weiß Paul Philippi etwas von dem letzten Ausgleich im Angesichte Gottes. Als Historiker weiß er aber auch etwas von dem vorletzten Ausgleich, da alle Geschichte Wandel bedeutet. Der Existenz der Siebenbürger Sachsen im neuen Kontext, über die Grenzen hinweg, schreibt er ins Stammbuch: „Das Kriterium der [Zugehörigkeit zur Gemeinschaft ist das der] verantwortlichen, präsenten Teilnahme am Leben der Gemeinde …Wo also ist das der Fall? In der Gemeinde der ‚Territorialkirche‘ (in der man eventuell nur kirchensteuer-veranlagt ist) oder in der Gemeinde der ‚Herkunftskirche‘? Entscheidend für die Mit-Gliedschaft ist die kontinuierliche, stets an- und abrufbare Mitverantwortung.“ (Brief an Bischof Guib, 2011)
Am 23. November feiern ihn im Spiegelsaal des Forums seine drei Lebensebenen, die Politik, die Wissenschaft und die Kirche in Gestalt des DFDR, des AKSL und der EKR. Sie tun es unter dem vom Jubilar gestellten Thema: „Die Sachsen in ihrer Geschichte“.
Dr. Stefan Cosoroabă
Schlagwörter: Kultur, Geschichte, Porträt, AKSL, EKR
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- 06.02.2014, 22:12 Uhr von kranich: @ gloria: Das mit dem Drücken der Leertaste war ein gutgemeinter Rat. Ich habe es auch erst hier ... [weiter]
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