16. April 2021

Bedeutender Verbandspolitiker der Siebenbürger Sachsen: Zum Gedenken an Wolfgang Bonfert

Zu den größten Leistungen Dr. Wolfgang Bonferts gehört 1983 die Gründung der Föderation der Siebenbürger Sachsen, deren Vorsitzender er bis 1992 war. An den am 4. April 2021 in Saarbrücken verstorbenen Verbandspolitiker erinnern im Folgenden Herta Daniel, Präsidentin der Föderation mit Sitz in München, Martin Bottesch (Siebenbürgen), Manfred Schuller (Österreich), Denise A. Crawford (USA) und John Werner (Kanada) seitens der Mitgliedsländer der Föderation sowie Karin Servatius-Speck, ehemalige stellvertretende Bundesvorsitzende, und Helge Krempels, stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg.
Die Vertreter der sächsischen Vereinigungen ...
Die Vertreter der sächsischen Vereinigungen beschlossen bei dem Spitzengespräch am 1. Oktober 1983 in Elixhausen-Sachsenheim (Österreich) die Gründung der Föderation der Siebenbürger Sachsen: Martin Intscher (Kanada), Dr. Roland Böbel (Österreich), Edward R. Schneider (USA) und Dr. Wolfgang Bonfert (Deutschland).
Tief betroffen vernahm die Föderation der Siebenbürger Sachsen die Nachricht vom Tod ihres Ehrenpräsidenten Dr. Wolfgang Bonfert.

Mit Dr. Bonfert haben wir einen unserer bedeutendsten Verbandspolitiker verloren, der unsere Gemeinschaft durch viele Initiativen bereichert und gestärkt hat und dem wir unendlich viel verdanken. Er führte seiner Umgebung vor Augen, dass es möglich ist, Ideale nicht nur zu postulieren, sondern auch zu praktizieren.

Zu seinen größten Leistungen gehört die während seiner Amtszeit als Bundesvorsitzender des Verbandes (damals Landsmannschaft) der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. im Jahr 1983 erfolgte Gründung der Föderation der Siebenbürger Sachsen, deren Vorsitzender er bis 1992 war. Es gelang ihm, durch Sammlung der Kräfte neben den Kontakten zum Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Österreich auch die schon früher in die USA und später nach Kanada ausgewanderten Landsleute mit einzubinden und ein Zusammenwirken über „Grenzen und Meere hinweg“ zu erreichen.

Sein weiteres großes Anliegen war die Mobilisierung der Jugend als Garantie für die Fortführung der landsmannschaftlichen Arbeit. Dank seines Einsatzes für unsere Gemeinschaft erfuhr die Föderation in wertschätzender Zusammenarbeit der Mitgliedsverbände im Laufe der Jahre eine Konsolidierung. Auch waren ihm die Beziehungen zu den Landsleuten in Siebenbürgen sehr wichtig. Nach der Wende setzte er sich für eine enge Zusammenarbeit zwischen der Föderation und dem Siebenbürgenforum (DFDS) ein, die letztendlich in dem Beitritt zur Föderation auf dem Heimattag am 27. Juni 1993 in Kitchener/Ontario mündete. Dieser Beitritt zur Föderation war ihm ein Herzensanliegen, war er doch ein deutliches Zeichen der Verbundenheit der Siebenbürger Sachsen über Grenzen hinweg, was Dr. Bonfert 2009 in seiner Festansprache zum Doppeljubiläum (60 Jahre Verband, 25 Jahre Föderation) in Dinkelsbühl folgendermaßen unterstrich: „Die Einrichtung einer Geschäftsstelle der Föderation in Hermannstadt bekundet die Verbundenheit der siebenbürgisch-sächsischen Organisationen mit ihrer alten Heimat.“

Sein Leben und sein Wirken wurden des Öfteren in der Siebenbürgischen Zeitung gewürdigt, zuletzt anlässlich seines 90. Geburtstags im Sommer 2020, als ihm unsere Föderation den Titel des Ehrenpräsidenten verlieh, eine der vielen Auszeichnungen, die ihm aufgrund seiner vielfältigen Verdienste zuteilwurden.

Er erfüllte die ihm übertragenen Ehrenämter mit großem Sachverstand und verfolgte seine Ziele mit lebhaftem Engagement. Er schätzte und pflegte die persönlichen Begegnungen ebenso wie den Gedankenaustausch und die Diskussion. Äußerst dankbar und mit viel Anerkennung und Hochachtung blicken wir auf sein Wirken zurück. Er war nicht nur unser Ehrenvorsitzender, unser Ehrenpräsident, er war unser Berater, unser Vorbild, unser Freund, unser Fels in der Brandung besonders in schwierigen Zeiten, in denen er immer einen lösungsorientierten Rat hatte.

Auch nachdem die ehrenamtlichen Pflichten Jüngere übernahmen, blieb er unserer Gemeinschaft eng verbunden, sein Wort, seine Meinung hatten großes Gewicht. Jeder erkannte, dass ihm das Wohl seiner Landsleute, das Weiterführen unserer Traditionen, der Erhalt unserer Kultur sehr am Herzen lagen. All das kam sehr deutlich in seiner Ansprache zu Pfingsten 2019 während der Gedenkstunde zum Ausdruck: „Wir haben die Kraft und die Möglichkeiten, dieses Kulturerbe gemeinsam zu bewahren, zu pflegen und weiter zu entwickeln, wenn wir in der Gemeinschaft den Willen dazu haben.“ Unter „Gemeinschaft“ verstand er alle Siebenbürger Sachsen, ganz gleich, in welchem Land sie leben. Diese Worte unseres Ehrenpräsidenten der Föderation der Siebenbürger Sachsen sind für uns Aufforderung und Verpflichtung für die Zukunft.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Gedanken, unser tiefstes Mitgefühl und unsere aufrichtige Anteilnahme sind bei seiner Familie.

Herta Daniel, Präsidentin der Föderation der Siebenbürger Sachsen

Mit eloquenten Argumenten für den Beitritt des Siebenbürgenforums geworben

Mit Dr. Wolfgang Bonfert haben wir einen prominenten Verfechter der Einheit der Siebenbürger Sachsen verloren. Ich habe Dr. Wolfgang Bonfert bei den Gesprächen der Föderation der Siebenbürger Sachsen im Jahr 1992 kennengelernt, als er mit eloquenten Argumenten für den Beitritt des Siebenbürgenforums zur Föderation warb. Der Beitritt erfolgte ein Jahr darauf, als Dr. Hans Klein Vorsitzender des Siebenbürgenforums war. Seither sind wir uns in zeitlich größeren oder kleineren Abständen, gewöhnlich bei Veranstaltungen des Verbands der Siebenbürger Sachsen, begegnet und es hat sich trotz räumlicher Distanz und Altersunterschied zwischen uns ein Gefühl der Freundschaft entwickelt. Jedes Mal erkundigte er sich nach der Situation in Rumänien, insbesondere in Siebenbürgen und auch nach der Arbeit unseres Demokratischen Forums. Mit einer bewundernswerten geistigen Frische auch in hohem Alter hat er an allem, was unsere in Verstreuung lebende Gemeinschaft betraf, Anteil genommen und Stellung bezogen. In seiner Ansprache beim Verbandstag 2019 des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland hob Dr. Bonfert ausdrücklich die Bedeutung der Beziehungen des Verbands zum Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien hervor und fand Worte der Anerkennung auch für uns, die wir uns weiterhin in Siebenbürgen für die Erhaltung unserer Kultur und Sprache einsetzen. Ich habe Dr. Bonfert nie anders als in Begleitung seiner Frau Ingeborg angetroffen. Ihr gelten in diesen Tagen meine Gedanken, ich will ihr auch auf diesem Wege Trost aussprechen.

Dr. Wolfgang Bonfert wird dank seines Wirkens und seiner Persönlichkeit noch lange im Gedächtnis der vielen, die ihn kannten, weiterleben. Möge er in Frieden ruhen!

Martin Bottesch, Vorsitzender des Siebenbürgenforums

Weitblick über die Grenzen hinaus

Der Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Österreich bedauert den Tod von Dr. Wolfgang Bonfert und drückt den Hinterbliebenen sein aufrichtiges Beileid aus.

Wir alle, die die Ehre hatten, Dr. Bonfert persönlich kennen zu dürfen, werden ihn als eine herausragende Persönlichkeit in Erinnerung behalten, welcher sich für die Siebenbürger Sachsen weltweit eingesetzt hat. Sein Werdegang, seine Leistungen und Auszeichnungen bezeugen seine Arbeit, besonders die Förderung der ­Jugend war ihm stets von großer Bedeutung und Wichtigkeit. Seine Pionierarbeit für die Jugend und seine Zielstrebigkeit, über Generationen hinweg Statements zu setzen, standen immer in seinem Fokus. Er war ein Optimist durch und durch.

Mit Dr. Wolfgang Bonfert verlieren wir einen Menschen von einmaliger Qualität, eine Person, welche stets ein offenes Ohr und Einfühlungsvermögen besaß. Die guten Kontakte zwischen dem Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Österreich und dem Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland sind ebenfalls auf den Verstorbenen zurückzuführen und zeugen von seinem Weitblick über die Grenzen hinaus. Das Pfingstreffen in Dinkelsbühl war ohne Dr. Bonfert und seine liebe Gattin unvorstellbar, die Begegnungen mit ihm hatten so viel Heiteres und Herzliches, seine Erzählungen begeisterten, ja faszinierten zugleich.

Er wird uns fehlen. Sein Vermächtnis, die Siebenbürger Sachsen weltweit zu verbinden, wird der Auftrag an uns alle sein, seine Arbeit in seinem Sinne fortzusetzen.

Wir, die Siebenbürger Sachsen in Österreich, danken Dr. Wolfgang Bonfert für seine Arbeit und seinem Einsatz, den Weg, den er uns vorbereitet hat und den wir nun fortsetzen dürfen in Würdigung seiner Tätigkeiten für die Siebenbürger Sachsen auf der ganzen Welt.

Ich verbeuge mich vor ihm im Namen des Bundesvorstandes der Siebenbürger Sachsen in Österreich.

Konsulent Manfred Schuller, Bundesobmann des Bundesverbands der Siebenbürger Sachsen in Österreich

ATS trauert um Dr. Wolfgang Bonfert

Siebenbürger Sachsen auf der ganzen Welt sind tieftraurig über den Tod von Dr. Wolfgang Bonfert. Sechs Jahrzehnte lang hat er voller Hingabe dazu beigetragen, die Landsmannschaft zu dem zu machen, was sie heute ist. Er war maßgeblich beteiligt an der Gründung der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen, deren Mitglied die Alliance of Transylvanian Saxons (ATS – Zentralverband der Siebenbürger Sachsen in den USA) ist. Viele Siebenbürger Sachsen aus deren verschiedenen Mitgliedsländern werden sich an ihn durch ihre Teilnahme an den Föderationsjugendlagern und den Heimattagen erinnern. Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Frau Ingeborg und seiner ganzen Familie. Dr. Bonfert war ein großartiger Mensch und wird allen fehlen, die ihn kannten. Ruhen Sie in Frieden, Dr. Wolfgang Bonfert!

Denise A. Crawford, ATS-Präsidentin
(Aus dem Englischen von Doris Roth)

Ein Förderer der Landsleute in Kanada

Mit tiefer Trauer haben wir die Nachricht vom plötzlichen und unerwarteten Tod unseres Landsmannes und Freundes Dr. Wolfgang Bonfert vernommen. Dr. Bonfert hat für uns Siebenbürger Sachsen weltweit viel getan. Mit seinem unermüdlichen Einsatz für den Kulturaustausch (seit 1968), die Jugendlager (seit 1971) und die Gründung der Föderation der Siebenbürger Sachsen (1983) hat er grundlegende Wege gelegt für die Erhaltung und Förderung der siebenbürgisch-sächsischen Kultur. Für uns in Kanada, für meine Vorgängerin Käthe Paulini (1932-2016) und mich, ist Dr. Bonfert immer behilflich und förderlich gewesen.

In dieser Stunde nehmen wir Abschied von Dr. Wolfgang Bonfert. Für alles, was er für uns gewesen ist, Vorbild, Mitarbeiter, Landsmann und Freund, wollen wir ihm heute nochmals danken. Gott schenke ihm die ewige Ruhe! Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken in unseren Herzen bewahren. Möge sein Leben auch für kommende Generationen ein Vorbild sein.

Im Namen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Kanada sprechen wir Frau Ingeborg Bonfert und der ganzen Familie unser inniges Beileid und Mitgefühl aus und wünschen ihnen die Kraft, diese schweren Stunden zu überwinden.

John Werner, Bundesvorsitzender

Ehrenvorsitzender Dr. Wolfgang Bonfert hielt am ...
Ehrenvorsitzender Dr. Wolfgang Bonfert hielt am Pfingstsonntag, dem 9. Juni 2019, die traditionelle Rede an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl. Foto: Günther Melzer

Mit diplomatischem Geschick und ausgleichender Klugheit

Eine Gemeinschaft besteht nur durch den Beitrag, geringer oder größer, des Einzelnen. Bedeutend und bleibend ist, was Dr. Wolfgang Bonfert für unsere siebenbürgische Gemeinschaft in einem halben Jahrhundert für sie gedacht, getan, erwirkt und in die Annalen ihrer Geschichte eingeschrieben hat. Mit höchstem persönlichen Einsatz und in festem Glauben an ihre Zukunft hat er mit diplomatischem Geschick den weltweiten Zusammenhalt in der Föderation der Siebenbürger Sachsen gefestigt und in vielen Jahres das Geschick unseres Verbandes, der früheren Landsmannschaft geführt und begleitet. Ich erinnere keine Vorstandsitzung ohne seine unaufdringlich souveräne Präsenz, seine ausgleichende Klugheit. Das Wissen, die Bildung des Weitgereisten, seine Menschenkenntnis und Empathie öffneten dem homo politicus sowohl Wege der Freundschaft als auch die Tore der hohen Politik. Unerschütterlich war sein Glaube, dass die Jugendlichen unserer Gemeinschaft weltweit zeitgemäß geprägt und modern, gleichzeitig Tradition bewusst weiterleben werden. Wie oft haben er und seine liebe Frau Ingeborg in jüngeren Jahren in der festlichen siebenbürgischen Tracht den Heimattag begangen! Wie unvergessen bleibt seine historische Rede am Ort unseres Gedenkens in Dinkelsbühl – Herzensappell an die Jugend! Dass Herr Dr. Bonfert mit seiner so liebevoll und partnerschaftlich begleitenden Gattin die Wege mit uns nicht mehr gehen wird, der große Verlust ist schmerzlich und mein aufrichtiges Mitgefühl begleitet seine liebe Familie in ihrer Trauer.

Karin Servatius-Speck, Freiburg i.Br.

Treuer Begleiter und Kümmerer um die Geschicke unseres Verbandes

Die Nachricht über den Tod von Dr. Wolfgang Bonfert, der nach einem von Arbeit und Ereignissen erfüllten Leben in der Nacht der Auferstehung, am 4. April 2021, von uns gegangen ist, trifft uns Siebenbürger Sachsen, für die er ein fester Bezugspunkt des Verbandslebens und ihrer weltweiten Gemeinschaft gewesen ist, überraschend und erfüllt uns mit Trauer.

Sein langjähriger Einsatz für die Belange seiner Landesleute, den er mit großem Selbstverständnis, mit unvoreingenommener Offenheit und mit der ihn kennzeichnenden Vernunft zum Wohle aller Siebenbürger Sachsen erbracht hat, umfasste die Belange der Jugendarbeit und Verbandsorganisation gleichwohl wie die Aufrechterhaltung der Verbindung mit der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien sowie den Menschen in Siebenbürgen, Österreich, Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika. Dabei knüpfte er wertvolle Kontakte auf zwischenmenschlicher Ebene und konnte diese in sein Wirken einbauen, dem Ehrenamte somit die warme, verbindende Freude abgewinnend und gleichermaßen ausstrahlend, unabhängig der vielfältigen Ämter, die er im Laufe der Jahrzehnte im Dienste des Verbandes versehen hat. Als treuer Wegbegleiter haben ihn die Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Generationen und die Zusammenarbeit mit ihnen geprägt, wie er unzählige in gleicher Weise beeinflusst und bereichert hat.

Dr. Wolfgang Bonfert sind wichtige Impulse für die Jugendarbeit zu verdanken. Seine stets wohlwollende und fördernde, aber auch einbeziehende Einstellung den Jugendorganisationen der siebenbürgisch-sächsischen Verbände gegenüber hat seine Entscheidungen und sein Handeln geprägt. Für diesen bestimmenden Einsatz wurde er 1998 in Dinkelsbühl mit dem Siebenbürgisch-Sächsischen Jugendpreis geehrt.

In seine Amtszeit und Verantwortung fallen auch die Neustrukturierungen der Kreisgruppen innerhalb der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, deren Regelung bis in die Gegenwart nachwirkt.

Dabei war Dr. Wolfgang Bonfert, der am 6. August 1930 in Bukarest geboren wurde und dort die ersten Kindheitsjahre verbrachte, nur kurze Zeit seines Lebens in Siebenbürgen, wo er seine Grundschulzeit in Kronstadt Bartholomä verbrachte. Anfang der vierziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts übersiedelte er mit seiner Familie nach Deutschland und hatte danach erst wieder als Student in München in den frühen fünfziger Jahren Kontakt zur Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen. Von da an allerdings, zog es ihn stets zu seinen Landsleuten zurück, kam diese Seite seines Wesens in ihm auf besondere Art zum Schwingen und begleitete ihn bis in seine letzte Stunde. Damit verkörpert er in beispielgebender Weise die Tatsache, dass die siebenbürgisch-sächsische Identität vor allem eine Angelegenheit des Bewusstseins, der inneren Einstellung und auch des Herzens ist, die aus einem selber heraus wirkt, was in seinem Fall für unsere Gemeinschaft segensreich gewesen ist.

Aus diesem Grund umgibt die Erinnerung an die Begegnung mit Dr. Wolfgang Bonfert stets ein helles Licht der Freude, der Aufmerksamkeit und freundschaftlichen Verbundenheit, die mit vielen Menschen aller Altersstufen und aus unterschiedlichen Ländern zu teilen, ein besonderes Privileg gewesen ist.

Der Landesgruppe Baden-Württemberg im Verband der Siebenbürger Sachsen war er immer wohlgesinnt und persönlich besonders verbunden, da die Wege seines Lebens sich auch mit dem Südwesten Deutschlands gekreuzt und vereint haben. Als aufmerksamer Besucher der Veranstaltungen und Vorhaben sowie Begleiter der Geschicke des Landesverbandes, hat er Jahrzehnte in aktiver und unterstützender Weise bis zum Schluss mitgewirkt. So bleiben vor allem seine Festrede zum sechzigsten Jubiläum 2009 in Heilbronn und die Rede anlässlich der Feierstunde am Mahnmal zu Pfingsten in Dinkelsbühl im Jahre 2019 in besonderer Erinnerung. Am 30. November desselben Jahres, zum siebzigsten Jubiläum des Landesverbandes im Festsaal der Harmonie in Heilbronn, hat Dr. Wolfgang Bonfert wahrscheinlich letztmalig eine Großveranstaltung der Siebenbürger Sachsen besucht, bevor die weltweit das Leben der Menschen beherrschende Pandemie jede weitere Begegnung verhinderte.

Der treue Begleiter und Kümmerer um die Geschicke unseres Verbandes, der aufmerksame und freundliche, stets wache und aufrechte Geist, wird darüber hinaus all jenen fehlen, die ihn als Menschen im Leben gekannt haben. Für seinen Einsatz im Dienste seiner Landsleute des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, der angestammten Heimat und in ihrer weltweiten Verstreuung, ist ihm unser bleibendes dankendes und ehrendes Andenken gewiss.

Helge Krempels, Ludwigsburg

Schlagwörter: Verbandsleben, Nachruf, Wolfgang Bonfert, Landsmannschaft, Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Föderation

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