19. Dezember 2021

Neue rumänische Botschafterin in Berlin Adriana Stănescu im Interview

Am 17. September 2021 trat Adriana Stănescu an der rumänischen Botschaft in der Berliner Dorotheenstraße die Nachfolge von Emil Hurezeanu an, der auf den Botschafterposten in Wien wechselte. 1968 in Bukarest geboren, schloss sie in ihrer Heimatstadt das Studium der Ingenieurswissenschaften mit Spezialgebiet Maschinenbau ab, um sich dann einer weiteren Spezialisierung im Bereich der internationalen Beziehungen zu widmen. Die Politologin Dr. Anneli Ute Gabanyi führte mit ihr das folgende Interview.
Die Revolution des Jahres 1989 und die darauffolgende Transformation des politischen und gesellschaftlichen Lebens in Rumänien ließ Sie ihre beruflichen Pläne ändern. Wie verlief Ihr Weg in den diplomatischen Dienst?

Noch als Studentin erlebte ich den gewaltsamen Sturz des Ceaușescu-Regimes und nahm an den Demonstrationen vom 21. und 22. Dezember 1989 teil. Eigentlich wollte ich immer schon konkret etwas für mein Land bewirken, doch erst in den 1990er Jahren richtete ich mein Berufsziel auf den diplomatischen Dienst aus. Ich absolvierte also an der Hochschule für Politische und Verwaltungswissenschaften SNSPA ein zweijähriges postuniversitäres Studium im Fach Internationale Beziehungen. Nach einer einjährigen Tätigkeit in der Direktion für Internationale Beziehungen beim Rumänischen Generalstab bestand ich im Jahre 1996 die Auswahlprüfung beim Ministerium für Auswärtige Beziehungen. Dort war ich seither in zahlreichen Ressorts mit Aufgaben betraut – im Politischen Planungsstab des Ministeriums, als diplomatische Vertreterin an der Ständigen Vertretung Rumäniens bei der OSZE in Wien, als Vertreterin der Botschafter Traian Chebeleu und Andrei Corbea-Hoișie an der rumänischen Botschaft in Wien. Dort hatte ich zwischen 2007 und 2008 die Geschäftsführung ad interim inne, danach kam ich für fünf Jahre als Vertreterin der Botschafter Lazăr Comănescu und Emil Hurezeanu an die Botschaft in Berlin. Als Generaldirektorin war ich dann für weitere fünf Jahre in der Abteilung des Ministeriums für die Beziehungen zur Östlichen Nachbarschaft und sowie Sonderbeauftragte für die Östliche Partnerschaft tätig und wurde schließlich Botschafterin in Berlin.

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Adriana Sta˘nescu wurde am 17. September von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Botschafterin in Berlin akkreditiert. Foto: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Da fällt mir auf, dass Sie als Diplomatin bislang vorwiegend im deutschsprachigen Raum tätig warfen. Absicht oder Zufall?

Meine „Ausrichtung“ auf den deutschsprachigen Raum ist, wenn ich das so sagen darf, einer Reihe von Zufällen geschuldet. Ich bin von Zuhause aus keine gebürtige oder gelernte Germanistin. Zudem habe ich keine deutschen Wurzeln, mein Elternhaus war eher traditionell rumänisch geprägt. Auch gehöre ich nicht der (auch im rumänischen Außenministerium vertretenen) Kategorie der Absolventen deutscher Gymnasien an. In der Schule habe ich kein Deutsch gelernt oder etwa Nachhilfestunden in deutscher Sprache erhalten. An meiner Schule lernte ich jedoch Englisch und – zumindest auf dem Papier – Russisch. Erst während meiner postuniversitären Studien hatte ich sporadisch Deutschunterricht.

Als Diplomatin hatte ich auch nicht eigentlich erwartet, im deutschsprachigen Raum Karriere machen zu können, da ich annehmen durfte, dass es dafür genügend Anwärter gibt. Aufgrund meiner Tätigkeit bei der OSZE und der dort gewonnenen Expertise erwartete ich eher, in Brüssel, Washington oder New York eingesetzt zu werden. Ich bin jedoch der Meinung, dass es nur natürlich ist, so viel wie möglich über die Ortschaften, die Menschen und die Gebräuche des Landes, in dem ich eingesetzt werde, kennenzulernen. Und dabei sozusagen zu verstehen, „wie man tickt“, und so habe ich dafür so viel Zeit und Energie zuerst in Wien und dann in Berlin eingesetzt, wie es mir meine laufenden Verpflichtungen erlaubten.

Den Weg in den deutschsprachigen Raum öffnete mir Botschafter Traian Chebeleu, der mich im Jahre 2003 als Stellvertreterin an die rumänische Botschaft nach Wien holte, und darauf folgte dann das Angebot des ehemaligen Botschafters in Deutschland und Außenministers Lazăr Comănescu, als Stellvertreterin nach Berlin zu kommen. Auch wenn meine Annäherung an den deutschsprachigen Raum eher zufällig erfolgte, fühle ich mich menschlich und beruflich eng mit Deutschland, mit seiner Geschichte, seiner Symbolik und den deutsch-rumänischen Beziehungen verbunden. Meine Entscheidung basiert auf einem reiflichen Überlegungsprozess. Die Tatsache, dass ich viele meiner Kenntnisse über dieses Land und seine Beziehungen zu Rumänien nicht von zuhause oder aus der Schule mitbekommen habe, hat vielleicht dazu geführt, dass ich nichts für gegeben oder selbstverständlich hinnehme. So habe ich mir ein wachsames Auge und ein immerwährendes Interesse dafür bewahrt, was in dieser Gesellschaft und in den deutsch-rumänischen Beziehungen geschieht und warum dies geschieht.

Und nun wurden Sie zum zweiten Mal an die rumänische Vertretung in Berlin berufen, aber diesmal als Botschafterin. Wie fühlt sich das an?

Ich betrachte meine Ernennung als Botschafterin in Deutschland als eine Ehre, eine Herausforderung und zugleich als eine herausragende Verantwortung angesichts unserer so bedeutenden bilateralen Beziehungen. Natürlich strebte ich als Angehörige des diplomatischen Dienstes einen Botschafterposten an, aber ich hatte nicht zu hoffen gewagt, das Angebot zu bekommen, eine der wichtigsten und komplexesten diplomatischen Auslandsvertretungen Rumäniens zu übernehmen. Immerhin ist Deutschland derjenige Staat, der bei weitem unseren wichtigsten Handelspartner darstellt, der die meisten ausländischen Investitionen in Rumänien tätigt, der Staat, mit dem uns im Laufe der Jahrhunderte eine Reihe von geschichtlichen Ereignissen, aber auch von vielfältigen Geschichten verbinden. Ich denke da an die berührende mittelalterliche deutsche Legende, welche in den Siebenbürger Sachsen die Nachkommen jener Kinder aus Hameln sieht, die den Flötentönen des Rattenfängers in den Wald gefolgt und in einer Höhle unweit des heutigen Hermannstadt wiederaufgetaucht sind. Deutschland ist aber auch das Land, wo über eine Million rumänischer Staatsbürger leben, die eine der zahlreichsten und dynamischsten aus Rumänien stammenden Gemeinschaften im Ausland bilden.

Die Tatsache, dass die deutschen Behörden meiner Ernennung zur Botschafterin quasi sofort (in weniger als einer Woche nach der offiziellen Anfrage) erteilt haben, der sehr gute Empfang seitens der deutschen Behörden sowie der vielfältigen Akteure, mit denen ich künftig zu tun haben werde, all das sind Indizien für die hohen Erwartungen, aber auch für die Bereitschaft Deutschlands, die Partnerschaft mit Rumänien zu vertiefen sowie Ausdruck des Vertrauens und der Unterstützung für die Aufgabe, die mir übertragen wurde.

Am 1. Januar 2007 trat Rumänien der Europäischen Union als Mitglied mit allen Rechten bei. Das Ereignis wurde auf den Straßen von Bukarest und Hermannstadt in Anwesenheit hochrangiger Vertreter der EU und Ministern der Mitgliedstaaten gefeiert. Was hat sich seither für Rumänien verändert, wie hat das Land sich verändert?

In den fünfzehn Jahren seiner EU-Mitgliedschaft haben sich in Rumänien klare, ganz überwiegend positive Veränderungen im politisch-gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich vollzogen, die von den Bürgern als Verbesserung ihres Wohlstandsniveaus, ihrer persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten und ihres erweiterten Zugangs zu den Attributen ­einer modernen Gesellschaft wahrgenommen wurden. Der Nutzen Dutzender Milliarden Euro Zahlungen, die Rumänien seit seinem Beitritt erhalten hat, sind in tausende, mit Eurofonds finanzierte konkrete Projekte geflossen. Unsere Wirtschaft ist seither ständig gewachsen, so dass Rumäniens Bruttoinlandsprodukt gemäß Eurostat in der Konvergenzzone mit dem EU-Durchschnitt von 39% zum Zeitpunkt des Beitritts auf 72% zum Ende des Jahres 2020 erreicht hat. In Bereichen wie der Verwaltung, der Justiz und der Bildung wurden weitreichende Reformen durchgeführt, auch wenn sie oft als unzureichend betrachtet werden. Das Vertrauen der westlichen Partner in die Entwicklungsperspektiven Rumäniens, das sich in beträchtlichen Direktinvestitionen in die rumänische Wirtschaft niedergeschlagen hat, ist gewachsen. Die sichtbaren Zeichen dieser Entwicklung sind am Erscheinungsbild der Ortschaften und Straßen abzulesen. All dies fügt sich zum Bild eines Landes, das einen nicht immer geradlinigen, aber im Endeffekt positiven Weg als Mitglied von EU und NATO in den vergangenen 15 Jahren zurückgelegt hat.

Das internationale Umfeld, in dem sich die von Ihnen beschriebene Entwicklung abgespielt hat, war ja keineswegs problemfrei…

Tatsächlich waren die letzten fünfzehn Jahre auch von einer Reihe von komplexen Prozessen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft geprägt, die nicht ohne Auswirkungen auf die Politiken der EU, der NATO und Rumäniens geblieben sind. Im Osten möchte ich auf den russisch-georgischen Krieg vom Sommer 2008 verweisen, auf die wiederholten Auseinandersetzungen mit Russland über Energiefragen, die Annexion der Krim, der Ausbruch des Konflikts im Donbass und die Verschlechterung der Sicherheitslage im Schwarzmeerraum – all diese Entwicklungen hatten auf Seiten von UE und NATO die entsprechende Reaktionen zur Folge, nicht zuletzt mit Blick auf die Partner an ihrer Ostgrenze. Hinzu kam im Jahre 2015 die Flüchtlingskrise, ein echter game changer auch mit Auswirkungen für Rumänien, der einen tiefgreifenden Reformprozess des Migrations- und Asylsystems in der UE auslöste, der allerdings noch nicht zu einer koordinierten internationalen Politik geführt hat. Hinzu kommen die Herausforderungen der Klimakrise, der COVID-19 Pandemie und der Cybersicherheit. Von einer höheren Warte aus betrachtet sind wir heute mit einer Intensivierung der Großmachtpolitik konfrontiert, mit konzertierten Versuchen der Untergrabung der auf Normen gestützten globalen Ordnung und der demokratischen Werte bis hin zu einem, wie es im Koalitionsvertrag der neuen deutschen „Ampel“-Regierung heißt, „systemischen Wettbewerb auf internationaler Ebene“, der nur in einer Koalition mit demokratischen Partnern gewonnen werden kann. Als Teil der EU und der NATO hat Rumänien in diesen Jahren seine Eignung als ein Mitglied, das sich demokratischen Normen und Werten verpflichtet fühlt, unter Beweis gestellt. Trotz aller Schwierigkeiten auf diesem Weg hat die Mitgliedschaft in EU und NATO Rumänien ein in seiner Geschichte nicht gekanntes Maß an Sicherheit und Entwicklung gewährt.

Und was hat sich in diesen fünfzehn Jahren seit dem EU-Beitritt nicht geändert?

Diesen positiven Errungenschaften zum Trotz ist es Rumänien bislang nicht gelungen, die vollständige Integration des Landes in wesentlichen ­Bereichen der EU zu erzielen. Das Kooperations- und Kontrollverfahren bezüglich der Justizreform und Korruptionsbekämpfung konnte nicht aufgehoben werden, der Beitritt zur Schengen-Zone und zur gemeinsamen europäischen Währung Euro steht noch aus. Was sich in diesen Jahren aber auch nicht geändert hat ist die Offenheit der Rumänen für alles Neue in der Welt, für multilaterale Zusammenarbeit und insbesondere für das europäische Projekt. Trotz der Schwierigkeiten und Krisen, die das Land auf diesem Weg in den letzten Jahren zu überwinden hatte, zeigen die Meinungsumfragen, dass sich die Rumänen weiterhin einen hohen Grad des Vertrauens in die EU bewahrt haben und dass sie die weitere Vertiefung der europäischen Integration unterstützen. Das wiederum stellt eine gute Grundlage für unsere Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik Deutschland dar.

Wie bewerten Sie den gegenwärtigen Stand der bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und der Bundesrepublik Deutschland?

Nach einem, sagen wir mal, holprigen Start zu Beginn der 1990er Jahre haben sich Deutschland und Rumänien einander angenähert. Heute befinden sich die bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und der Bundesrepublik Deutschland auf einem historischen Hoch. Es ist eine Partnerschaft von strategischer Bedeutung. Kennzeichnend für die sehr guten gegenwärtigen Beziehungen sind nicht nur der Umfang des Handelsaustausches und der deutschen Investitionen in Rumänien, sondern auch der intensive kulturelle und menschliche Austausch, die ausgezeichnete Zusammenarbeit innerhalb der gemischten Kommission, die sich mit den Fragen der in Rumänien lebenden Deutschen befasst. Hierzu zählt auch das wachsende Engagement des deutschen Staates für die Nutzung des Potentials, das die Hunderttausende von Rumänen darstellen, die sich in jüngerer Zeit in Deutschland niedergelassen haben, aber auch das gewachsene gegenseitige Vertrauen und die Qualität der Zusammenarbeit in EU und NATO. Die Verleihung des internationalen Karlspreises der Stadt Aachen Anfang Oktober an den rumänischen Staatspräsidenten Klaus Johannis symbolisiert das Niveau dieser Beziehungen und ihre Schlüsselfunktion im Kontext des europäischen Projekts.

Die Partnerschaft im Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik zwischen Rumänien und Deutschland stellt einen Mehrwert dar. Beide Staaten bemühen sich vertrauensvoll darum, ihre Zusammenarbeit auf neue Bereiche des Dialogs, der Koordinierung und der gegenseitigen Unterstützung auszudehnen. Ein Beispiel dafür, welches ich gut kenne, ist die Ostpolitik der Europäischen Union, ein Bereich, in dem Rumänien und Deutschland sich sowohl bilateral als auch multilateral eng miteinander abstimmen und in dem manche der zwischen Bukarest und Berlin koordinierten Schritte sich bereits als nützlich erwiesen haben.

Zweifellos bleibt noch viel zu tun, um das beachtliche Potential für den Aufbau nachhaltiger und gewinnbringender rumänisch-deutscher Partnerschaften auf fast jedem relevanten Gebiet der gegenwärtigen europäischen Architektur zu nutzen: Umweltschutz, Digitalisierung, Energie und insbesondere grüne Energie, Zukunftstechnologien, Jugend und Bildung, Gesundheit, Sozialpolitik etc.

Und wie sehen Sie in diesem Kontext die Rolle der deutschen Minderheit?

Die deutsche Minderheit spielt natürlich in der einen oder anderen Form in all diesen rumänisch-deutschen Querverbindungen eine Rolle. Meine erste Begegnung mit Vertretern der deutschen Minderheit, die Rumänien verlassen hatten, fand in Österreich statt, wo ich Kontakt zu den Landsmannschaften der Siebenbürger Sachsen und der Berglanddeutschen aufnahm. Ich habe gelernt, die Geschichte und die Traditionen dieser Gemeinschaften ebenso zu schätzen wie den unerschütterlichen und anhaltenden Einsatz der Vertreter der deutschen Minderheit im Laufe der Zeit, aber auch gegenwärtig, für die Entwicklung Rumäniens und seine enge Anbindung an das Herz Europas. In den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Kunst, Politik und Presse, um nur einige zu nennen, haben die Vertreter der deutschen Minderheit in Rumänien im Laufe der Geschichte ihre traditionelle Rolle fortgeführt – die eines dauerhaften Verfechters der Anbindung Rumäniens an den mitteleuropäischen Raum, eines Unterstützers der Modernisierung des Landes im europäischen Geiste und eines Vermittlers rumänischer Werte in Europa und in der Welt.

Die deutsche Minderheit in Rumänien sowie die Rumäniendeutschen und die Rumänen, die sich in Deutschland niedergelassen haben, bilden ein Netzwerk von Verbindungen oder, um einen bewährten Terminus zu benützen, von Brücken zwischen unseren Ländern. Seit der europäischen Integration Rumäniens und seit der zunehmenden Mobilität innerhalb der EU ist die Bedeutung der physischen Entfernungen zwischen unseren Ländern zurückgegangen und die Verbindungen zwischen unseren Gesellschaften in erster Linie von Menschen gesichert worden, die von dem Wunsch angetrieben werden, wirtschaftliche, kulturelle und menschliche Ressourcen in die Beziehungen zu Partnern des jeweilig anderen Landes zu investieren. Diese Verbindungen, die zu gemeinsamen Bindungen geworden sind, lassen sich am Beispiel der deutschen Investitionen in die Autozulieferungsindustrie in Rumänien aufzeigen, aber auch in Kulturprojekten wie den Jugendorchestern oder den akademischen Partnerschaften.

Wie eng sind Sie privat mit der deutschsprachigen Welt verbunden?

Natürlich hat meine berufliche Ausrichtung auf den deutschsprachigen Raum auch ihren Niederschlag in meinem Familienleben gefunden. Mein Mann hat in Wien und Berlin ein Zweitstudium – Architektur – abgeschlossen und ist seither auf diesem Gebiet tätig. Mein Sohn, der in Wien geboren wurde und in Bukarest Schüler des Goethe-Kollegs war, ist derzeit an einem der prestigeträchtigen Gymnasien Berlins eingeschrieben. Er spielt Tennis und Eishockey (ein Sport, der in Berlin populärer ist als in Bukarest) und nimmt Klavierunterricht. Er ist in Berlin ebenso „zuhause“ wie in Bukarest und dieser Umstand macht es mir leichter, mich meiner Arbeit an der Botschaft zu widmen. Die Ferien verbringen wir jedes Jahr teils in Österreich oder Deutschland und wir taten dies auch in den Jahren, als ich in der Zentrale des Außenministeriums in Bukarest tätig war. Wir haben Freunde der Familie in Berlin, die uns auch in Rumänien besucht haben. Die deutsche Sprache ist eine Konstante in unserer Familie, nicht zuletzt was Bücher und Filme betrifft.

Und eine letzte Frage: Was möchten Sie in Ihrer Amtszeit in Deutschland bewirken?

Im kommenden Jahr 2022 feiern wir den 30. Jahrestag der Unterzeichnung des Freundschaftsvertrags zwischen Rumänien und der Bundesrepublik Deutschland. Und da habe ich einen Herzenswunsch: Ich möchte das Verständnis der Rumänen und der Deutschen füreinander und ihr Vertrauen zueinander stärken in der Überzeugung, dass das Verbindende wichtiger ist als das, was uns unterscheidet, und dass die rumänisch-deutsche Partnerschaft dem vereinten Europa dauerhaften Nutzen bringen kann.

Schlagwörter: Rumänien, Botschafterin, Berlin, Adriana Stanescu, Steinmeier, Bukarest, Gabanyi, Politologin, Interview, Comanescu

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