16. Juli 2013

Krönung des Jahres: Kronenfest in Crailsheim

Am 22. Juni feierte die Kreisgruppe Crailheim-Schwäbisch Hall auf dem Gelände vor der Turn- und Festhalle in Crailsheim-Jagstheim das diesjährige Kronenfest. Nach der ersten Hitzewelle des Jahres konnten die zahlreichen Besucher im Schatten riesiger Bäume bei angenehmer Temperatur einen erholsamen Sommertag und ein schönes Kronenfest erleben.
Schon vor Beginn des festlichen Teiles konnte man sich mit Kaffee und Kuchen stärken. Fleißige Frauen hatten wieder für den Augen- und Gaumenschmaus einer reich bestückten Kuchentheke gesorgt.
Nach dem Aufmarsch der Trachtenpaare begrüßte der Kreisvorsitzende Reinhold Bruckner die Gäste, darunter als Ehrengäste das Dekansehepaar Dalferth, von Seiten der Stadt Bürgermeister Holl und Ortsvorsteher Meiser mit Gattin. Unser Landesvorsitzender Alfred Mrass konnte nur Grüße schicken, da er unseren Verband jenseits des Atlantiks vertrat.
Anschließend trug der Crailsheimer Trachtenchor unter der Leitung von Ute Hermann drei Lieder, darunter eins in siebenbürgisch-sächsischer Mundart, vor. Die Andacht stellte Pfarrer i.R. Bernddieter Schobel unter die Tageslosung aus dem Losungsbüchlein der Herrnhuter Brüdergemeinde, in der es hieß, dass die wahre Krönung des Jahres vom Schöpfer komme durch die Gaben der Natur. Die Natur jedoch, führte Pfarrer Schobel aus, erlebten wir sowohl als Bedrohung wie auch als Bewahrung. Vom Glauben der Väter könnten wir lernen: Beten, helfen, wo es Not zu lindern gilt, und danken für alles, was uns geschenkt wird. Die Crailsheimer Tanzgruppe unter der Leitung von Christa Klein-Bruckner wob ein kunstvolles Geflecht aus blau-roten Bändern um den Kronenbaum und erfreute die Zuschauer noch durch weitere Tänze.
Die Tanzgruppe Crailsheim erfreute beim ...
Die Tanzgruppe Crailsheim erfreute beim Kronenfest mit ihrem legendären Bändertanz. Foto: Gerhard Pelger
Danach hatte unser „Altknecht“ Florian Bruckner seinen großen Auftritt, der in diesem Fall ein Aufstieg war. Von hoch oben hielt er die Kronenrede, in der er Segen für das Land, die Stadt und ihre Bewohner erbat. Wuselnd sammelten die Kleinsten eifrig die Bonbons auf, die es aus der Krone regnete.
Auch am Schluss stand eine geistliche Besinnung: Dekan Dr. Dalferth verglich die Symbolik des Bändertanzes mit dem Netz menschlicher Lebenslinien. Auch sie führen zusammen, verbinden, müssen gelegentlich entwirrt werden – und sind nach oben, zum Himmel hin, ausgerichtet. Mit dem gemeinsam gesungenen Siebenbürgenlied klang der festliche Teil aus. Mit Dankgeschenken wurden in diesem Jahr die Frauen bedacht: Frau Dalferth, Frau Meiser, Frau Schobel und selbstverständlich Chor- und Tanzgruppenleiterin erhielten Blumensträuße.
Inzwischen hatte eine tatkräftige Abteilung jüngerer Männer die vier großen Grillgeräte angeworfen und versorgte nun den Verkaufsstand pausenlos mit duftenden, saftigen „Mici“. Man musste nicht lange anstehen, die Versorgung lief „wie am Schnürchen“. Mit der Drei-Mann-Band „Schlagertaxi“ hatten die Bruckners (Christa und Reinhold) einen guten Griff getan. Zwar mussten sich erst die „Mici“ ein wenig „säkeln“, doch bald danach hätte die Tanzfläche gebebt, wäre es nicht der feste Boden des ehemaligen Schulhofes gewesen.
Wem soll man nun mehr danken? Den Besuchern für ihr Kommen oder den zahlreichen Helfern, denen man trotz ihrer Mühe an ihren Gesichtern die Freude darüber ablesen konnte, dass alles „so gut läuft“? Vielleicht muss man am meisten für das gute Wetter dankbar sein, womit wir dann wieder beim Schöpfer wären!

Bernddieter Schobel

Schlagwörter: Crailsheim, Kronenfest

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