Schon beim Betreten des Geländes strahlte der Kronenbaum mit den von den fleißigen Händen der Helferinnen angefertigten Blumenkränzen der Krone, den einladenden Zelten, Grillplätzen, Getränkeständen, dem reichhaltigen, leckeren Kuchenbüfett und dazu Liebe, Frohsinn und Heiterkeit. Darauf hatte schon Pfarrer Daniel Reinke von der ev. Kirchengemeinde Lollar in seiner sehr passenden und gelungenen Andacht die Zuhörer eingestimmt. Ich spreche im Namen der Teilnehmer Lob und Dank den fleißigen Händen für die viele Arbeit und das gelungene Kronenfest aus.

Bei gutem „Mici-Essen“ mit Kaffee und Kuchen grüßte Martin Ramser die Pfungstädter Blasmusik, die eingeladene Tanzgruppe aus Aschaffenburg, die eigene Tanzgruppe der Kreisgruppe Mittelhessen und die zahlreichen Gäste mit selbst gedichteten Versen:

Ich grüße euch herzlich besonders heut, ob klein, ob groß, ihr lieben Leut’./ Ich heiße euch alle herzlich willkommen!/ Nach so viel Arbeit und ehrlichem Fleiß gebührt einem jeden ein kleiner Preis./ Drum feiern wir, dem Jahreslauf folgend, die Feste,/ zum Peter- und Paulstag heute das Beste./ Es soll wohl jeder in seinem Leben vom Guten dem Nächsten das Beste geben./ Und beistehen zu aller Zeit, in Freuden und in Traurigkeit./ Drum sei Peter- und Paulstag ein Tag, wo jeder sich erfreuen mag./ Denn Liebe, Frohsinn, Heiterkeit erspart viel Widerwärtigkeit./ Wir gedenken dieses Festes heut’, das jedermann so sehr erfreut,/ wo von den Feldern und aus den Gärten sich bunte Blumen lieblich färben./ Und unsere Frauen – Gott zum Lobe – haben gebunden diese Ehrenkrone./ Die unseren Lebenslauf beschreibt. Gleich dem Schicksal, das unser Leben treibt./ Die Sorgen des Alltags sind heut überwunden, sehen wir die Krone, so schön und bunt gebunden./ Sie will von der Krone des Lebens uns sagen, die jeder, der ehrlich lebt, einstmals wird tragen./ Mit Mühe und Sorgen und Freude zugleich strebt man nach mehr und dem Himmelreich./ So meistert jeder sein eigen Geschick./ Mit Gottes Vertrauen, auf Unglück folgt Glück./ Wie wohl wir uns fühlen, hier alle beisammen,/ denken wir stolz an den Geist unserer Ahnen./ Ihre Liebe zur Heimat, zu Brauchtum und Sitten, stolz auf die Herkunft, Leistung und Sippen./ Drum danken wir wieder dem Herrn der Welt, der uns alle einträchtig hier zusammenhält./ Unter seinem Schutze sind wir geborgen, erfreuen uns am Heute, am Gestern und an morgen./ Dem Vorstand, den Helfern, den Jungen wie den Alten, herzlichen Dank für dieses Festgestalten./ Hier strahlt noch guter siebenbürgischer Geist, der uns hier in Mittelhessen (Lollar) gute Wege weist.

Gemeinsam sangen wir „Wahre Freundschaft“ und das „Siebenbürgenlied“. Es folgten Tanzdarbietungen beider Tanzgruppen, wo die Verschwisterung der sächsischen Kulturträger zu begrüßen ist. Besondere Heimatgefühle weckte der 8-jährige Jannik Barth mit seinen von der Blasmusik begleiteten Liedern „Wenn Opa erzählt von zu Haus“ und „Der Schornsteinfeger aus Eger“, wofür er reichlich Applaus erntete.

Diese siebenbürgische Kultur möge auch hier in der neuen Heimat ihre Früchte tragen. Es war ein gelungenes Kronenfest, das uns noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird. Dem Organisationsteam und allen Helfern ist Lob und Dank auszusprechen.

Helmut Mosberger