28. Januar 2016

Carl Wolff Gesellschaft berät den Trägerverein „Schloss Horneck“

Am 16. Januar trafen sich Mitglieder des Trägervereins Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ und der Carl Wolff Gesellschaft (CWG) zu einem von der CWG einberufenen Workshop. 15 interessierte Teilnehmer aus verschiedenen Branchen, z.B. Architektur, IT und Beratung, sowie Vertriebsleiter von Firmen, kamen zusammen, um Ideen zum Nutzungskonzept des Schlosses Horneck zu diskutieren. Nach einem für das Projekt Schloss Horneck sehr relevanten Einführungsvortrag über die Auswirkungen von Änderungen auf Großprojekte von Ulrich Patze, Unternehmensberater und CWG-Mitglied, erhielten die Teilnehmer einen Überblick über den Ist-Stand des Projektes. Anhand von farblich markierten Grundrissen wurde verdeutlicht, welche Bereiche später vom Kultur- und Begegnungszentrum, vom Museum und von der Bibliothek genutzt werden sollen. Es entwickelte sich ein lebhafter Austausch zu Themen wie Umbau-/Ausbaumaßnahmen unter Berücksichtigung der Denkmalschutzbestimmungen, Sammlung von weiteren Nutzungsideen, Einbindung der Jugend, Marketingmodule, Finanzierung, Risikomanagement etc.
Als erste Priorität wurde die Beendigung der Brandschutzmaßnahmen genannt, aufgrund derer weitere Maßnahmen, wie die Notwendigkeit der Erstellung eines sog. Raumbuchs und eines 3D-Laserscans der gesamten Anlage folgen. Der Scan dient zur genauen Ermittlung der Größe aller sich im Gebäude befindlichen Räume und als Grundlage für die Verfeinerung des Nutzungskonzeptes sowie als Vorlage bei verschiedenen Behörden (Feuerwehr, Denkmalamt, Stadtverwaltung Gundelsheim etc.). Das Ergebnis des Workshops ist ein Katalog von Maßnahmen und Aufgaben, für deren ehrenamtliche Begleitung sich Fachleute der CWG bereit erklärt haben. Zu diesen Aufgaben gehören u.a. die Ermittlung der Bausubstanz, Ausschreibung der Gewerke, Erstellen eines fundierten Businessplans, der dazu dienen soll, weitere Finanzierungsmöglichkeiten zu finden. Ein ganz wichtiger Punkt ist es, die Risiken abzuschätzen, um nicht, wie im Einleitungsvortrag bildlich gemacht, Schiffbruch zu erleiden.
Mitglieder des Trägervereins und der CWG berieten ...
Mitglieder des Trägervereins und der CWG berieten über das Nutzungskonzept von Schloss Horneck, von links Dieter Thiess, Konrad Gündisch, Hermann Lang, Hans-Georg Richter, Willy Schenker, Reinhold Sauer, Hans Georg Göbel, Waldemar Markeli, Wilhelm Beer, Robert Roth, ­Alfred Theil, Hans-Martin Tekeser und Ulrich Patze. Foto: Ursula Stoll
Die Chancen dieses Projekts liegen im Objekt selbst und in seinen Besitzern, die es mit Leben erfüllen. Wir Siebenbürger hatten schon seit jeher einen „Hang“ zu Burgen, ob es die Notwendigkeit war, sie als Schutzburg zu nutzen, als Aufbewahrungsort für Lebensmittel (Speckturm) oder als Versammlungsplatz, sie ist ein Ort der Sicherheit gibt. Es ist der richtige Ort zur Bewahrung unserer Kultur und Bräuche. Diese mühevoll wiedererlangte Burg, „unsere Sachsenburg“, darf unter keinen Umständen wieder verloren gehen.

Wir stellen uns jetzt der gemeinsamen großen Aufgabe, ohne Hast und gut überlegt, diesen Ort zu bewahren und am Leben zu erhalten.

Ursula Stoll

Schlagwörter: CWG, Schloss Horneck

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