22. April 2020

Paul Goma an Covid-19 gestorben

Der rumänische Schriftsteller und Dissident Paul Goma ist am 25. März im Alter von 84 Jahren in seinem Pariser Exil an Covid-19 verstorben. Goma war durch die deutsche Übersetzung seines Romans „Ostinato“ im Suhrkamp Verlag 1971 – von der Zensur verboten – international berühmt geworden.
1972 erschienen ebenfalls bei Suhrkamp seine Erzählungen „Die Tür“. 1976 kam in Frankreich der Roman „Gherla“ heraus. Hatte er 1968 noch Ceaușescus Kritik an der gewaltsamen Niederwerfung der Reformkommunisten in der Tschechoslowakei durch die Truppen einiger Warschauer-Pakt-Staaten gelobt und war sogar Mitglied der kommunistischen Partei geworden, entschloss sich Goma nach seinem literarischen Debüt 1971 zur Konfrontation mit dem Regime. 1977 schrieb er einen offenen Brief an Ceaușescu 1977, wurde unter Hausarrest gestellt und inhaftiert. Ende 1977 ging er nach Frankreich ins Exil. Umstritten war Goma wegen rassistischer und antisemitischer Aussagen in seinen Werken.

NM

Schlagwörter: Rumänien, Schriftsteller, Dissident, Corona, Nachruf

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