21. Oktober 2020
Erstes KulturWochenende auf Schloss Horneck
„Ich habe wie im Dornröschenschloss geschlafen!“ Roswitha Flurer ist hochzufrieden mit ihrem Zimmer und fühlt sich wie im Märchen. Nein, sie ist keine Prinzessin auf der Erbse. Trotzdem lässt sie sich ihre schönsten Ohrringe anstecken für das Fest im schönen neuen Schloss. Roswitha Flurer ist mit anderen 41 Zimmereinrichtungsspendern zu dem KulturWochenende am 9. Oktober ins Schloss angereist und ist glücklich, in ihrem „Kronstadt“-Zimmer zu übernachten, dessen Einrichtung sie gespendet hat.

Danach lässt Pimpolino die gute alte Zeit mit den Puppen Line Omama und Tur Otata aufleben. Und wie Clowns so agieren, erheitert auch Pimpolino die Gemüter und zaubert auf jedes Gesicht ein strahlendes Lächeln. Die Lockenwickler, die unter dem Haarnetz verschwinden, die Kleiderschürze von Omama oder die Baskenmütze von Otata werden hervorgeholt und wecken Erinnerungen an frühere Zeiten. Alte Schwarz-Weiß-Bilder werden an die Wand projiziert und ein Kassettenrekorder spielt passende Lieder. Reizend, berührend und gekonntes Schauspiel von Pimpolino, der danach als Ines Handel aus dem eigenen Kinderbuch vorliest: „Pimpolinos Abenteuer auf Schloss Horneck“. Ines Handel schlägt den Bogen von unserer Vergangenheit in Siebenbürgen zu dem heutigen Schloss in Deutschland und den Bogen zu der Generation, die Siebenbürgen nur aus Erzählungen der Großeltern kennt.
In lockerer Atmosphäre wird danach das Rittermahl im festlich gedeckten Jugendstilsaal eingenommen. Andreas Pietralla unterhält als perfekter Entertainer die Gäste mit Ritterballaden, mittelalterlichen Bräuchen, Trinksprüchen und mehr und sorgt dafür, dass die Stimmung immer heiterer wird.

Das Besucherzentrum wartet abends mit grandiosem Buffet. Im angrenzenden Jugendstilsaal wird es lustig, nachdenklich und historisch. Einige haben weitere Zukunftsideen, andere lernen sich kennen, die nächsten lauschen den spannenden Thriller-Geschichten von Hannes Acker, der sie als Moderator bei „Freies Europa“ selbst erlebt hat. Michel Pietrallas siebenbürgischer Pali erheitert die Gemüter. Georg Binnen hat natürlich, wie es sich für einen Erfinder gebührt, nachts auch Ideen, vorläufig erst für das knarzende Parkett im Schloss. Werner Bonfert bewegt am Sonntag, als ältester Teilnehmer, 94 Jahre, mit seiner Dankes- und Abschlussrede einige zu Tränen.
Dieses Wochenende hat mir und allen Organisatoren sehr viel bedeutet. Wir haben jetzt das Gefühl, von wohlwollenden, wunderbaren Menschen getragen zu sein. Das Motto des Wochenendes, Kultur - Gemeinschaft – Genuss, war erfüllt und das unsichtbare Gemeinschaftsband deutlich spürbar. Das gibt Kraft und Mut, an eine Zukunft von Schloss Horneck zu glauben und sich dafür einzusetzen. Danke für das harmonische Miteinander! Danke an alle, die so viel Positives und Innovatives ins Schloss gebracht haben! Danke für die Spenden, die Schloss Horneck in Roswitha Flurers Märchenschloss verwandelt haben.
Heidrun Negura
Schlagwörter: Gundelsheim, Schloss Horneck, KulturWochenende, Spender, Veranstaltung, Corona, Froese, Konrad Gündisch, Schlossverein
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