3. Dezember 2020

Gespräch und Film digital: „Im Süden meiner Seele“

Die Veranstaltung des Bukowina-Instituts zum Film „Im Süden meiner Seele“ von Frieder Schuller, die für Donnerstag, den 3. Dezember, geplant war, kann stattfinden. Gemeinsam mit der Kulturreferentin für Siebenbürgen, Dr. Heinke Fabritius, wurde auf Hochtouren nach einer Möglichkeit gesucht, den wunderbaren Film zeigen zu können. Nun kann die Veranstaltung dankenswerterweise online stattfinden. Zudem werden Frieder Schuller und Heinke Fabritius ab 19.00 Uhr ein Gespräch über den Film führen und für Rückfragen zur Verfügung stehen.
Und so geht’s:
Am Donnerstag, 3. Dezember, wird der Film „Im Süden meiner Seele“ auf den Youtube-Kanal des Bukowina-Instituts hochgeladen. Den Link zum Film finden Sie auch auf der Homepage des Bukowina-Instituts, so dass Sie direkt auf den Film zugreifen können. Er wird dort für wenige Tage verfügbar sein. An der Diskussion ab 19.00 Uhr kann man über eine Zoom-Sitzung teilnehmen. Hierzu bitte auf https://uni-augsburg.zoom.us/wc/join/91572182010?wpk=wcpk3ae6dc9d2c0e1e424ab1cb46022bd884 klicken und den Kenncode: 3i#%9Q eingeben.

Zum Film:
Seine glücklichste Zeit hat Paul Celan in Bukarest verbracht, zwischen 1945 und 1947. Von diesen beiden Jahren erzählt der Film von Frieder Schuller und eröffnet damit eine Perspektive, die auch im 50. Todesjahr bzw. 100. Geburtsjahr des Dichters noch immer kaum bekannt ist. Paul Celan hat trotz – oder wegen – der Erfahrungen von Holocaust und Arbeitslager das Leben gesucht. Er trug, so erinnert später auch Günther Grass, eine „ansteckende Lebenslust“ in sich. In Bukarest suchte Celan neuen Halt. Hier entstand auch die „Todesfuge“, in die Worte der Freunde Rose Ausländer und Immanuel Weißglas Eingang fanden. In Bukarest und in Czernowitz, nicht in Wien oder Paris, fand Celan seine Dichterfreunde. Hier war der Süden seiner Seele.

1986-1988 drehte Frieder Schuller trotz widriger Zeitumstände an Originalschauplätzen in Rumänien „Im Süden meiner Seele“. Er ließ sich von damals noch lebenden Zeitzeug*innen und Freund*innen Celans die Jahre zwischen 1945 und 1947 nacherzählen. Michael Goldberg und Gudrun Landgrebe übernahmen neben rumänischen Schauspieler*innen die Hauptrollen. Die Musik schrieb der Komponist Cornel Taranu. Für sein Drehbuch erhielt Schuller damals die Filmförderung des Bundesinnenministeriums (BMI), dazu die Filmförderung des Kuratoriums junger deutscher Film. Der Bayerische Rundfunk schloss sich als Koproduzent an. (hf)

Schlagwörter: Film, Filmvorführung, Paul Celan, Bukarest, Gespräch, Frieder Schuller, Heinke Fabritius

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