4. Oktober 2021

Erfolgreiche Ausstellungseröffnung: „Samuel von Brukenthal. Eine Dokumentation“

Auf Einladung der Landesgruppe Baden-Württemberg und der Kreisgruppe Heilbronn wurde am 23. September die Ausstellung „Samuel von Brukenthal. Eine Dokumentation“ im Beisein von rund 50 Gästen im Festsaal Johannes-Honterus auf Schloss Horneck eröffnet. Die Ausstellung soll an den 300. Geburtstag von Samuel von Brukenthal, eine der vielseitigsten Persönlichkeiten der Siebenbürger Sachsen, erinnern. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und kann anderen Landes- und Kreisgruppen gerne kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Der Historiker Martin Rill (vorne) hielt den ...
Der Historiker Martin Rill (vorne) hielt den Festvortrag zur Eröffnung der Brukenthal-Ausstellung auf Schloss Horneck. Ehrengäste in der ersten Reihe, von links: Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum; Radu Florea, Generalkonsul Rumäniens in Stuttgart; Michael Konnerth, Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg; Brigitte Rill; Ines Wenzel, Vorsitzende der Kreisgruppe Heilbronn; in der zweiten Reihe in der Mitte: Alfred Mrass, Ehrenvorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg mit Gattin Brigitte Mrass. Fotos: Jürgen Binder
Für das Konzept der Ausstellung zeichnet der Historiker Martin Rill verantwortlich, der die Idee zu dieser Ausstellung wohlwollend aufgegriffen und auf 14 Rollups fachgerecht umgesetzt hat. Die ersten Bildtafeln informieren über die Herkunft Brukenthals sowie über seine Jugend- und Ausbildungszeit. Auch wird auf seine Beziehung zu den Freimaurern eingegangen, die für seine weitere Laufbahn sehr wichtig war.

Die nächsten Bildtafeln verdeutlichen seine Karriere vom bescheidenen Beamten über den Gubernialrath, den Leiter der Siebenbürgischen Hofkanzlei in Wien und bevollmächtigen königlichen Sonderkommissar für Steuerfragen im Großfürstentum schließlich zum Gouverneur von Siebenbürgen, dem höchsten Amt, das er von 1777-1787 bekleidete.

Die weiteren Bildtafeln befassen sich mit seinen Residenzen und Besitztümern. So hat Brukenthal seine Stadtresidenz in Hermannstadt am Großen Ring errichtet. In Freck erwarb er ein Anwesen am Alt und gestaltete es zu einer Sommerresidenz und einer Pflegestätte reicher Gartenbaukunst. Außerdem besaß er Besitztümer in Sâmbăta de Jos, in Klosdorf und Fägendorf.

Ein umfangreicher Teil der Ausstellung widmet sich Brukenthals Sammlungen, die den Grundstock des heutigen Brukenthal-Museums bildeten. Während seines Wiener Aufenthaltes erwarb er vor allem Gemälde europäischer Maler. Seine Bibliothek umfasste ursprünglich einen Bestand von 15 972 Büchern, zu den berühmtesten Werken seiner Sammlung zählen das Brevarium Brukenthal und der Codex Altemberger.

Als Kooperationspartner begrüßte Michael ...
Als Kooperationspartner begrüßte Michael Konnerth, Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg die Gäste.
In Halle wurde das Interesse Brukenthals für die Münzkunde geweckt. Er sammelte 17.500 Münzen, die in speziell angefertigten Schränken aufbewahrt wurden. Und seit 1780 sammelte er Mineralien, auch mit dem Ziel, die Bodenschätze des Landes für den Staatshaushalt zu erschließen.

In seinem Grußwort würdigte Radu Florea, Generalkonsul von Rumänien in Stuttgart, Samuel von Brukenthal als bedeutenden Aufklärer. Außerdem unterstrich er die guten Kontakte zu der Landesgruppe und den Kreisgruppen in Baden-Württemberg.

In seiner Ansprache bedankte sich Jürgen Binder, stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe Heilbronn, bei den Förderern und Unterstützern dieser Ausstellung: beim Historiker Martin Rill für die Erstellung der Ausstellung, bei der Landesgruppe Baden-Württemberg mit ihrem Vorsitzenden Michael Konnerth und bei der Kreisgruppe Heilbronn mit ihrer Vorsitzenden Ines Wenzel für die erfahrene Unterstützung sowie bei der Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum Gundelsheim, Dr. Heinke Fabritius, die der Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien von Anfang an wohlwollend gegenüberstand. Als kleines Dankeschön überreichte er allen Unterstützern je eine Mappe mit der Sonderbriefmarke und dem Sonderbriefumschlag, die die rumänische Post Romfilatelia anlässlich des 300. Geburtstages von Samuel von Brukenthal herausgegeben hat.

Seitens der Kreisgruppe Heilbronn hieß die ...
Seitens der Kreisgruppe Heilbronn hieß die Vorsitzende Ines Wenzel die Anwesenden willkommen.
Als Absolvent der Brukenthalschule in Hermannstadt erinnerte Jürgen Binder außerdem daran, dass es in diesem Jahr 100 Jahre sind, seit das ehemals evangelische Gymnasium Hermannstadt den Namen von Samuel von Brukenthal trägt. Im Jahr 1921 wurde das Gymnasium anlässlich seines 200. Geburtstages nach Samuel von Brukenthal benannt, der nach seinem Tod der evangelischen Kirchengemeinde Hermannstadt ein beträchtliches Vermögen und bedeutende Sammlungen hinterlassen hatte. Dieser altehrwürdigen Lehranstalt wünscht er, dass sie noch viele Absolventen hervorbringt, die dieser Schule alle Ehre bereiten und als „Brukenthaler“ den Namen dieser großartigen siebenbürgischen Persönlichkeit mit Stolz tragen.

Bereichert wurde die Veranstaltung durch die Egerländer Familienmusik Hess, die den Abend musikalisch umrahmte. Ein herzliches Dankeschön geht an Katharina Binder und Susanna Henrich aus Heilbronn für das Gebäck beim Umtrunk, ebenso an die Helfer der Kreisgruppe Heilbronn Natalie Bertleff, Roswitha Bertleff, Joachim Braun, Judith Depner und Raimund Depner für die Unterstützung bei der Eröffnungsveranstaltung.

Sollte Interesse an dieser Wanderausstellung bestehen, können Anfragen gerne an Ines Wenzel unter ines[ät]grempels.de gestellt werden.

Jürgen Binder

Schlagwörter: Ausstellung, Samuel von Brukenthal, Schloss Horneck, Eröffnung, Baden-Württemberg, Heilbronn

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