2. August 2025

Gedichtbände-Präsentation des Lyrikers Dama im Wiener Pygmalion-Theater

Unter dem Motto „Von Lyrik getragenes Leben“ erfolgte am 1. Juli im Wiener Pygmalion-Theater die Präsentation zweier Gedichtbände („Im Bann des Wienerwaldes/In Vraja Pădurii Vieneze“, Edition Roesner, 2023 und „Dem Leben sei Dank“, Edition Amfitrion, 2025) des aus dem Banat stammenden Wiener Autors Hans Dama.
Wiener Autors Hans Dama. Der Autor hatte bereits bei zahllosen Gelegenheiten unter Beweis gestellt, dass die Verbindung der Kulturen auf dem Wege der Literatur möglich ist; der erstgenannte Band ist zweisprachig auf Deutsch und auf Rumänisch erschienen, kongenial übersetzt von Prof. Simion Dănilă, dem ersten und einzigen Direktübersetzer (deutsch > rumänisch) des Gesamtwerkes von Friedrich Nietzsches.

Hans Dama bei der Lesung im Wiener Pygmalion ...
Hans Dama bei der Lesung im Wiener Pygmalion-Theater. Foto: Dr. Andrea Kolbus
Nach Begrüßungsworten von Univ.-Doz. Dr. Andrea Kolbus, Mag. Marcel Lukas Vosicky und Mag. Tino Geirun, künstlerischer Leiter des Pygmalion-Theaters, sprach Hans Dama eingangs „Über das Wesen der Lyrik“ und wies darauf hin, dass diese als anspruchsvollste Form literarischer Ausdrucksweise gelte und eine Symbiose von Ästhetik, Musikalität und bildhafter Sprache in höchster Vollendung sei, die meistens durch ihre Kürze eine Ballung sprachlicher Ausdruckskraft und -weise schöpferische Leistungen an den Leser heranzutragen bestrebt sei. Der Redner sagte, dass er bereits mit elf, zwölf Jahren deutsch und ab der rumänischen Oberstufe als 14-Jähriger auch rumänisch zu schreiben begann, jedoch im Geheimen, denn wer Gedichte schriebe würde von seiner sozialen Umwelt nicht „ernst“ genommen. Vor allem in der zeitgenössischen Poesie fänden sich oft Texte, mit denen der „Endverbraucher“, der Leser, kaum etwas anzufangen wüsste, was wohl dazu beitrage, dass gegenwärtige Lyrik oft ins Abseits gedrängt werde. Nach der kurzen Einführung folgte die Präsentation der beiden Bücher. Mag. Tino Geirun, der Gründer und künstlerische Leiter des Pygmalion-Theaters, und Mag. Philipp Kaplan, Dramaturg desselben, haben aus beiden Bänden Texte ausgesucht und vorgetragen, wobei die sprachliche Form der Texte besonders durch ihre Bildhaftigkeit und ihren Wortschöpfungsreichtum auffallend hervorstachen. Der Verfasser selbst beschränkte sich auf den beidsprachlichen Vortrag zweier Texte: „Ewiger Abschied“ (zum Ableben seiner Frau Waltraud) und das Naturgedicht „Drohend“.

Mag. Philipp Kaplan

Schlagwörter: Wien, Dama, Lyrik, Literatur

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