14. September 2009

Jubiläumsausstellung in Budapest zeigt Werke von Ingo Glass

Am 1. April 1919 wurde das Staatliche Bauhaus in Weimar gegründet. Aus Anlass des 90-jährigen Jubiläums des Bauhauses finden in diesem Jahr europaweit und in den USA zahlreiche Ausstellungen und Symposien statt. In der Budapester Ausstellung „Hommage Bauhaus 90“ sind derzeit ausgewählte Werke von vierzehn Spitzen-Künstlern Ungarns zu sehen. Gezeigt werden dabei auch Arbeiten des im Banat geborenen Bildhauers Dr. Ingo Glass.
In diesem Jahr feiert ganz Europa, die USA und so auch die ganze Welt durch Ausstel­lungen und Symposien 90 Jahre Bauhaus, das von Walter Gropius 1919 gegründet wurde. Das Bauhaus sollte nur 14 Jahre existieren, aber dennoch die wichtigste Schule der Moderne werden. Mit Josef Albers, Marcel Breuer, Lyonel Feininger, Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Paul Klee, László Mohaly-Nagy, Ludwig Mies van der Rohe u. a. wirkte am Bauhaus ein Kol­legium von internationalem Ruf. Der Ruf dieser interdisziplinär arbeitenden Schule für Archi­tek­tur, Design, bildende und darstellende Kunst ist weltweit bis zum heutigen Tag ungebrochen groß. Auch in Ungarn wird dieses Jubiläum hochgehalten, schon allein zu Ehren der ungarischen Professoren am Bauhaus Marcel Breuer und Lászlo Mohaly-Nagy. Die bekannte Buda­pes­ter Galerie A 22 zeigt seit dem 28. August in der Akácfa utca 22 (unweit der Oper und des Liszt-Konservatoriums) die Ausstellung „Hom­mage Bauhaus 90“ – Die dritte Generation mit vierzehn Spitzen-Künstlern Ungarns, darunter Ingo Glass. Fast alle der ausgestellten Künstler (u. a. Bak Imre, Haraszty István, Hetényi Kata­lin, Tamás Konok, Dora Maurer, und Megyik János) gehören zu den Kossuth-Preisträgern der letzten Jahre (mit 30 000 Euro dotiert).
„Das Bauhaus-Tor“ (2009) von Ingo Glass wird ab ...
„Das Bauhaus-Tor“ (2009) von Ingo Glass wird ab März 2010 im Historischen Museum von Sens/Frankreich im Rahmen der internationalen Ausstellung „Couleur & Geometrie“ (Farbe und Geometrie) gezeigt.
Seit 1994 gehört der im Banat geborene Bild­hauer Ingo Glass zu dieser Elite-Künst­ler­szene. Seit dieser Zeit lebt und arbeitet Glass zwischen München und Budapest. Einige seiner Werke befinden sich auch in wichtigen Samm­lungen Un­garns, wie z. B. im Museum der Schö­nen Künste „Szépmüvészeti Múzeum“, Vasarely Mú­zeum in Budapest, in der Samm­lung Vass „Mo­dern Képtár“ in Veszprém, der Städtischen Samm­lung in Hajdúszoboszló, im Stadtpark in Dunaújváros sowie im Stadtpark in Szárospa­tak. Einzellausstellungen wurden von Ingo Glass 1996 im Vasarely Múzeum, 2002 in der Städtischen Galerie „Budapesti Galerie“ und 2008 in der „Abigail“ Galerie in Budapest, 2004 im Medgyessy Múzeum Debrecen, 2005 im der Städtischen Galerie im Schloss zu Sárvár ge­zeigt. Eine weitere Einzelausstellung wird am 11. September 2009 in Györ im MTA -MADI Múzeum eröffnet.

2008 schrieb Prof. Eugen Gomringer, Leiter des Instituts für Konstruktive Kunst und Kon­krete Poesie (IKKP) im Kunsthaus in Rehau: „Ingo Glass hat europaweit großräumige Pro­jekte und Realisationen geschaffen, für die der Begriff der Raumbogenspannweite als Marken­zeichen gilt. Er hat Eisen und Stahl zu einem eleganten Hochstreben und einer kühnen Leich­tigkeit verholfen. Das Werk von Ingo Glass ist also längst in die Reihe der berühmten Eisen- und Stahlskulpturen des 20. Jahrhun­derts eingestuft worden (…). Offenheit hat bei Glass Vorrang vor Geschlossenheit.“ Bisweilen pflegt Ingo Glass den deutschen Mystiker Johann Eckart zu zitieren mit der Aussage: „Je weiser ein Mensch ist, umso einfacher ist sein Werk.“ Als konkretes Beispiel verweist der Banater Bild­hauer dann auf die Skulptur „Welten­an­fang“ (1920) des großen Constantin Brâncuși, die dieser zu einer Eiform reduziert habe.

Anna Barbara Ursula Thull

Schlagwörter: Ausstellung, Jubiläum, Banater

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