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7. Oktober 2012

Kulturspiegel

Digitale Bibliothek Rumäniens

Unter dem Titel „DacoRomanica“ hat die Bibliothek der rumänischen Hauptstadt Bukarest vor einigen Jahren ein Projekt zur Digitalisierung von Buchbeständen gestartet. Daraus ist inzwischen ein kostenlos auch über das Internet (www.dacoromanica.ro) zugänglicher Fundus an Digitalisaten, Audio- und Videodateien geworden, der größte dieser Art in Rumänien, der weit über die Grenzen des Landes hinaus Bedeutung hat. „DacoRomanica“ ist daher auch Teil der Virtuellen Europäischen Bibliothek „Europeana“. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 18 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 07.10.2012, 10:00 Uhr:
    Mal wieder ein typischer, auf eingefahrene Denkmuster verweisender Titel: "Dacoromanica"...Diese Obsession und Fixierung der südosteuropäischen Kleinvölker auf ihre Herkunft und Geschichte ist es, die Ursache so vielen Ärgers ist.
  • seberg

    2seberg schrieb am 07.10.2012, 15:52 Uhr:
    Und die Obsession, dass die eigene Identität als Volk untrennbar verbunden ist mit der Weitergabe der (orthodoxen) religiösen Tradition schon an die Kleinsten in Familie und Schule, wie man in der letzten Ausgabe der revista22 sogar von einem der führenden rumänischen Intellektuellen und Philosophen, Andrei Plesu, als Wiederholung von 2008 lesen kann.
  • Karl K.

    3Karl K. schrieb am 07.10.2012, 18:57 Uhr:
    @bankban

    Ein sehr überheblicher, um nicht zu schreiben ignoranter, Kommentar!

    Ist nicht das Übel viel eher darin zu sehen, dass "Großvölker" die "Kleinvölker" (inwieweit die Rumänen als solches zu verstehen sind bleibe dahingestellt, "Großvolk" werden sie kaum sein) in unregelmäßigen Abständen zu überfallen pflegen und versuchen deren kulturelle Identität zu zerstören oder zumindest nachhaltig zu beschädigen. Im Falle Rumäniens Russland, Deutschland, Osmanisches Reich, aktuell USA.

    Identitätsstiftende Mythen (egal ob da historisch viel Verifizierbares daran ist oder nicht) gehören nun einmal zur spezifischen Kultur jeder Ethnie. Die "Dakerei" ist seit geraumer Zeit der wichtigste identitätsstiftende Mythos der rumänischen Kultur.

    Was bei den Deutschen die Germanen sind das sind bei den Rumänen die Daker.

    Das wäre insbesondere zu respektieren von Leuten die zumindest ab Ende den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts volle kulturelle Autonomie in Rumänien genossen haben!

    Zu mir kommt so ein Kommentar überaus schäbig, wenn nicht sogar infantil wirkend, hinüber.
  • bankban

    4bankban schrieb am 07.10.2012, 20:46 Uhr:
    Ich habe eine Obsession südosteuropäischer Kleinvölker kritisiert. Hieraus abzuleiten, ich hätte nichts an den ähnlichen Obsessionen großer Völker auszusetzen, ist abwegig. Im obigen Beitrag geht es nun einmal nicht um die Germanen, sondern um eine Einrichtung mit dem Titel Dacoromanica.
  • Karl K.

    5Karl K. schrieb am 07.10.2012, 21:37 Uhr:
    Welche Benennung wäre besser?

    "Romanica" wird wohl zu wenig sein, denn "romanisch" ist gar viel auf dieser Welt ...

    Zur Unterscheidung den seit etlicher Zeit "ethnischen Hauptmythos" der zeitgenösssichen rumänischen Kultur anzuführen halte ich für gar keine schlechte Idee und außerdem ist das wohl ein rumänisches "Problem" wenn die sich mit dem ganzen im Grunde nur überaus schwach dokumentierten Dakerkrempel herumplagen möchten. Ich habe mich mit vielen überaus kritischen und "sehr vernünftigen" zum Teil auch intellektuellen Rumänen über diese Sache öfters unterhalten. Den Leuten gefällt das ganz einfach. Bei vielen durchaus mit einer Mordsportion an Zynismus mit dabei!
  • bankban

    6bankban schrieb am 07.10.2012, 22:59 Uhr:
    Beispiele für Namen?
    Deutsche Digitale Bibliothek:
    http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/aktuell.htm
    Magyar elektronikus könyvtár:
    http://mek.oszk.hu/

    Dass man gar bewusst und vollem Zynismus Unsinn und Nonsens verbreitet, wie es rum. Intellektuelle Ihrer Meinung nach in puncto Abstammungstheorie tun, man die ganze Angelegenheit noch perverser als sie es eh schon ist.
  • Karl K.

    7Karl K. schrieb am 07.10.2012, 23:15 Uhr:
    Ihre verbohrte "Selbstgerechtigkeit" und Besserwisserei sowie Ihr wohl getarnter Rumänenhass ist erschütternd!

    Um zu illustrieren wie ich das verstehe:

    Aus einer "waschechten" rumänischen Familie aus der südlichen Moldau stammende und bereits als Angehörige der 2. Generation in Bukarest aufgewachsene Absolventin des deutschen Gymnasiums in Bukarest, vom deutschen Kindergarten bis zum Bakkalaureat vorwiegend deutsch erzogen und dementsprechend fließend und so gut wie fehlerfrei Deutsch sprechend, ausgezeichnete Absolventin einer ziemlich anspruchsvollen technischen Universitätsausbildung, spricht außer Rumänisch und Deutsch noch andere Sprachen.

    Man müsste annehmen eine Emotionen eher distanziert gegenüberstehende Frau mit sachlichem alles begründendem Denken die auch mit "Ausländischem" gut zurechtkommt.

    Auf die Frage nach dem Dakerfimmel:

    Aber das ist doch unsere Mythologie! In der fühle ich mich zu Hause! Warum will man uns das denn wegzunehmen versuchen? Wem tun wir damit weh?

    Haben Sie es jetzt kapiert und hüpfen Sie endlich von Ihrem hohen Rosse herunter?
  • getkiss

    8 • getkiss schrieb am 07.10.2012, 23:28 Uhr:
    Wie is´ es denn mit "1000 Jahre Ostarrichi", Herr K.K.?
  • seberg

    9seberg schrieb am 07.10.2012, 23:30 Uhr:
    @bankban, denk an Kafka: Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof... ;-)
  • bankban

    10bankban schrieb am 08.10.2012, 06:32 Uhr:
    Besserwisserei? Geschenkt!
    Selbstgerechtigkeit? Phh...

    Rumänenhass? Blödsinn, den Sie nicht beweisen können.
    Zynismus ist insbesondere bei vermeintlichen Intellektuellen, wie der oben genannten, zu verurteilen, da er die Arroganz der es eigentlichen besser Wissenden darstellt. "Wem tun wir weh?" ist nämlich genau so eine sich naiv und unschuldig gebärende Frage, die aber offenlegt, dass die Person es nicht weiss oder wissen will, dass man nicht nur das nicht tut, womit man niemandem weh tut. Selbst wenn der Dakerfimmel niemandem weh täte, wäre er zurückzuweisen, sobald man seine Falschheit erkannt hat. Aber: er tut ja sogar weh, er schmerzt jedem, dem es an klarem Denken und dem es an aufgeklärten und rational argumentierenden Mitbürgern gelegen ist. Freilich, alleine schon ein Ausspruch, wonach man sich in einer Mythologie zu Hause fühle, entlarvt die so Sprechende als in irrationalen/religiösen Gebäuden sich wohl Fühlende, mithin als eine, die den obigen Namen Intellektuelle nicht verdient.
    Daher glaube ich nicht, von meinem hohe Rosse hinunterhüpfen zu müssen. Ich stelle lieber eine Leiter bereit, damit andere auf meinem Ross mitreiten und die Gegend zu überblicken lernen.
  • Karl K.

    11Karl K. schrieb am 08.10.2012, 06:54 Uhr (um 07:04 Uhr geändert):
    Es scheint. dass nicht nur hohes Ross sondern auch darauf sitzender Reiter Scheuklappen tragen ...

    Äh, wie war das mit den zuerst artig und fromm römisch katholischen und jetzt brav augsburgisch evangelischen Sachsen? Ist da nicht etwas von abrahamitischer Mythologie? Schon mal dieses "Ding" verififziert? :) Das war doch die offizielle Mythologie durch viele Jahrhunderte und die wird auch jetzt bei jeder passenden und noch weit unangenehmer jeder unpassenden Gelegenheit aus der Klamottenkiste hervorgekramt und allen aufs Auge gedrückt. Hmm, wäre da nicht ein "Sachsenspiegel" angebracht?

    *grübel*

    P.S.: Andere sächsische Mythologien möchte ich hier nicht anführen um mich nicht unbeliebt zu machen. :)))

    P.P.S.: Ad "Dakerfimmel" wäre nur zu bemerken, dass er nicht verifizierbar ist. Dass er "falsch" wäre ist jedoch ebenso wenig verifizierbar ...

    Es besteht eine überaus dürftige Quellenlage die zu allerlei Spekulationen Gelegenheit bietet. Solange dieser "Dakerfimmel" nicht als wissenschaftliches Argument in ganz engem Sinne verwendet wird besteht gegenüber diesem ebenso wenig Grund zur Ablehnung wie z.B. gegenüber der Annahme, dass die ach wie großartigen Kirchenburgen von den Sachsen aus eigenem Antrieb und nicht über Auftrag der ungarischen Herren des Landes Siebenbürgen die den Sachsen das Waffentragen (ja, ja, das "Schwertrecht" mancher Städter ...) untersagt haben und daher für die Schaffung von Schutzräumen Sorge zu tragen hatten damit ihr sächsisches Arbeitsvolk wegen der langen Mobilisierungszeiten und der langen Anmarschwege der ungarischen Truppen nicht permanent wie Schlachtvieh von marodierenden Banden niedergemacht wird. Um zur Illustration doch eine dieser Mythologien der immer so benachteiligten Sachsen anzuführen ...
  • Johann

    12Johann schrieb am 08.10.2012, 23:48 Uhr (um 23:49 Uhr geändert):
    @ Karl K.

    Es reicht, wenn man den Dakerfimmel falsifizieeren kann. Wenn Du wissen willst, warum dies so ist, dann les mal bei Deinem Wiener Landsmann und Namensvetter Sir Karl Raimund Popper nach.
    Schwachsinn ist Schwachsinn, egal wer diesen verbreitet (Sachsen, Rumänen etc.) oder wie viele Sprachen der Autor spricht.
    Erfreulicherweise gibt es unter sächsischen Historiker kaum Mythologen, diese setzen sich mittlerwiele diesbezüglich wohltuend gegenüber rumänischen ab. Aber immerhin gibt es ja auch unter den Rumänen immer mehr gute Beispiele.
  • Karl K.

    13Karl K. schrieb am 09.10.2012, 11:54 Uhr (um 11:55 Uhr geändert):
    Popper in Ehren, aber der ist da meiner Ansicht nach nicht zuständig.

    Es geht hier vor allem um emotionelle Befindlichkeiten.

    Auch durch das Verwehren oder durch massives Propagieren von Mythologien können Befindlichkeiten verändert werden.

    Wir erleben das seit einigen Jahrzehnten im deutschen Sprachraum wo praktisch alle Kombinationen aus "deutsch" und "germanisch" als "oberpfuikack" und "politisch indiskutabel unkorrekt" bezeichnet werden.

    Als Ersatzmythologie wird eine starke mediale Unterstützung des "Keltentums" angeboten und von Unbedarften auch gerne angenommen.

    Persönlich brauche ich weder germanische noch dakische noch und schon gar nicht keltische Mythologie. All diese Mythologien bewegen sich in weiten Bereichen vorwiegend im "Mutmaßungsbereich" (das haben Mythologien eben so an sich ...) und sind nur recht dürftig durch verifizierbare historische Überlieferungen "abzusichern"Ĵ.

    Warum gerade bei den Rumänen strengere Maßstäbe anlegen als bei den Anderen?

    Insbesondere von aus Rumänien Ausgewanderten nicht Rumänisch Muttersprachigen halte ich eine derartige Vorgangsweise für überaus schofel und finde, dass sich so verhaltende aus Rumänien Ausgewanderte für ihr Verhalten schämen sollten.

    Ein wenig gemahnt das an andere Populationen die auch ihren unversöhnlichen Hass darüber irgendwo eine zeitlang nicht als das Salz der Erde und die Auserwählten betrachtet worden zu sein gerne bis in die x-te Generation weitergeben ...

    Überheblichkeit und Hass verderben alles und sollten schleunigst abgelegt werden! Diese Verhalten vielleicht nur weniger von ihnen kann unter Umständen einmal allen Sachsen "auf den Kopf fallen" so sich die Mehrheit nicht klar davon distanziert!

  • seberg

    14seberg schrieb am 09.10.2012, 13:11 Uhr (um 13:12 Uhr geändert):
    „Persönlich brauche ich weder germanische noch dakische noch und schon gar nicht keltische Mythologie...“

    So so, aber fürs blöde Volk, den „Unbedarften“ als ihnen angemessene, „identitätsstiftende“, emotionale Manipulation ist solch mythologische Flickschusterei wie der „Dakerkrempel“ und “Dakerfimmel“ goldrichtig...

    Steht da weiter oben etwas von „überheblich...ignorant...schäbig...infantil...Zynismus... Selbstgerechtigkeit...Besserwisserei...getarnter Rumänenhass...hohes Ross...Scheuklappen...überaus schofel...usw...usf.? - Schöne Selbstbeschreibung? Und nein, von getarntem Antisemitismus steht da wirklich nichts, nur irgendwie von ferne „gemahnend“ an irhendwelche enttäuschten „Auserwählten“ und ihrem „unversöhnlichem Hass“.

    Johann, tzzz...Sir Karl Raimund Popper!...dass du ihm mit diesem „abrahamitischen“ Mythologenvernichter kommst... ;-)))

    Aber bitte! Die Sorge ums Sachsenvolk treibt ihn um...wie wärs also mit etwas mehr...sächsischer Mythologie?!
  • Karl K.

    15Karl K. schrieb am 09.10.2012, 13:28 Uhr:
    Leben und die Andern leben lassen!

    Dakermythologie respektieren ob sie jemandem persönlich gefällt oder nicht ...

  • seberg

    16seberg schrieb am 09.10.2012, 13:55 Uhr:
    Du wirst es wohl nicht mehr lernen, dass Respekt vor jedem Menschen nicht Respekt vor jedem geistig-ideologischem Müll bedeutet.
  • Karl K.

    17Karl K. schrieb am 09.10.2012, 17:54 Uhr:
    *grübel*

    Also, den Sachsenspiegel gab es da doch einmal, aber wo nimmt man den sebergspiegel nur her?

    Wird schwer sein für den zu "Erkenntnissen" zu gelangen ...
  • getkiss

    18 • getkiss schrieb am 09.10.2012, 18:09 Uhr:
    "Dakermythologie respektieren ob sie jemandem persönlich gefällt oder nicht ..."

    Aha. Gilt wohl auch für "abrahamytische"?

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