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27. Dezember 2016

Kulturspiegel

Streiflichter aus der Geschichte der Siebenbürger Sachsen

Zehnte (letzte) Folge: Trotz Hammer und Sichel ein später Sieg demokratischer Traditionen – Hammer und Sichel sind die bekanntesten Symbole des Kommunismus, der sich in Rumänien nach dem 23. August 1944 rasch breit machte und schließlich die gesamte Macht im Staate übernahm. Die beiden Werkzeuge sollten das Bündnis von Arbeiter- und Bauernschaft während der „Diktatur des Proletariats“ symbolisieren, doch könnte man alles auch anders, realitätsnaher sehen: Der Hammer schlug auf alle echten wie vermeintlichen Gegner ein, und die Sichel des Todes raffte Hunderttausende in staatlichem Auftrag dahin. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 4 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 27.12.2016, 23:01 Uhr:
    "Nach der gescheiterten ungarischen Revolution von 1956 " ... wieso "Revolution"? Nirgends in der mir bekannten Forschungsliteratur wird 1956 als Revolution bezeichnet.

    "Zu stark war das Misstrauen gegenüber dem Staat, der sie jahrzehntelang geknechtet, viele von ihnen aus Profitgier und vermeintlicher außenpolitischer Vorteile wegen verkauft hatte. Zu gering war die Hoffnung auf den danach tatsächlich eingetretenen Wandel." Man mag und darf ruhigen Gewissens auf die Magyarisierungspolitik Ungarns Ende des 19. Jahrhunderts schimpfen. Völlig zurecht. Zu bedenken und zu beachten ist hierbei freilich, dass es den Sachsen in Ungarn 800 Jahre lang erlaubt und gelungen war, ihr Sachsen- und Deutschtum zu bewahren. Nach 80 Jahren Rumänien hatten sie aber die Nase voll vom Land. Diese Zahlen muss man einfach sich mal vergegenwärtigen, wenn und falls man historische Urteile fällt.

    "Das so oft prognostizierte „finis Saxoniae“ ist nicht eingetreten, die siebenbürgisch-sächsische Eigenart und Tradition bleibt, in gewandelter und sich stetig wandelnder Form, erhalten. Wie lange noch? Das kann man nach den Erfahrungen des letzten Jahrhunderts, von zwei Weltkriegen und zwei Diktaturen, nicht sagen. Aber dass die Demokratie gerade angesichts der speziellen Erfahrungen der Siebenbürger Sachsen stets eine Chance hat, ist nicht zu bestreiten."

    Den letzten Satz und dessen Zusammenhang mit den vorhergehenden habe ich nicht verstanden. Wieso ist das so eine große Sache, dass die Demokratie bei den Sachsen eine Chance hat? Und worauf hat sie eine Chance? Und wie trägt das dazu bei, dass das finis saxoniae als Prophezeiung nicht eintrifft?
  • lauch

    2lauch schrieb am 28.12.2016, 11:19 Uhr:
    Hallo bankban,

    Muss die Forschung immer das letzte Wort haben, insbesondere Geschichtsforschung, die für mich gar keine Forschung ist!? Es gibt Geschichtspolitik, die ich für eine noch grössere Dummheit halte. Die lehrt uns, dass zumindest in Ungarn von Revolution gesprochen wird!!! Oder Gott behüte wenn du im heutigen Rumänien von einem Staatsstreich sprichst und nicht von einer Revolution.
  • bankban

    3bankban schrieb am 28.12.2016, 15:18 Uhr:
    Meine Bemerkung zu 1956 nehme ich zurück.
  • getkiss

    4 • getkiss schrieb am 28.12.2016, 22:25 Uhr (um 22:26 Uhr geändert):
    "Den letzten Satz und dessen Zusammenhang mit den vorhergehenden habe ich nicht verstanden."
    Wieso?
    Die Sachsen haben doch die Demokratie erfunden, gelebt (und begraben?)....Da folgt doch finis saxoniae zwangsmäßig und es entsteht der "Freistaat Sachsen"....
    Zugegeben: ich verstehe es auch nicht.

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