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3. Februar 2010

Kulturspiegel

Gerhard Rills siebenbürgisch-sächsische Heimatsammlung in Augsburg

Exponate aus dem sechzehnten bis zwanzigsten Jahrhundert. Kultureller und geschichtlicher Wert unschätzbar, Vielfalt der Ausstellungsstücke und ihre Anzahl auf einmal nicht überschaubar. 40 Jahre lang hat Gerhard Rill siebenbürgisch-sächsische Kulturgüter gesammelt und zu einem „Bauernmuseum“ in Augsburg zusammengeführt.
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Kommentare

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

  • der Ijel

    1der Ijel schrieb am 03.02.2010, 07:13 Uhr:
    Mat desem Sammelsurium kēnt em siwen Museums ärichten.
    Dem Gerhard Rill äs ze gratulieren, esi wa esi.
    Ǻwer uch dem Weber(Ditz)Dietrich.
    Hia kun dichten wa der Schuster Dutz.

    in Siebenbürgen, erzählt Rill. „1969 musste ich mit ansehen, wie eine schöne Almerau aus dem Jahr 1831 von einer Rumänin verbrannt werden sollte.

    Ganz ähnlich ging es mir fünf Jahre später als ich zuschauen musste wie ein sächsischer Bauer aus selten schön bemalten Möbeln, eine Räucherkiste zimmerte-----
    Daraufhin hab auch ich zu sammeln begonnen.

    In Rothenburg ob der Tauber in einem Denkmal geschützten Haus, hatte ich 1985 eine nicht geringere Sammlung.
    Sehr ähnlich dieser von Gerhard Rill.

    Amerikanische und Japanische Touristen fotografierten durch geschlossene Fensterscheiben das Inventar und sagten sich :
    Here is a transsylvanien Museum.
    Ich durfte die Fensterläden im Erdgeschoss nicht offen halten.
    Das Haus gehörte der Stadt und Gewerbe war in dem Haus verboten.
    In meiner naiven Vorstellung sah ich kein Gewerbe.
    Ich sah nur eine kulturelle Einrichtung welche man „Heimatstube“ hätte nennen dürfen.

    Ich hielt damals große Stücke von der Landsmannschaft, und glaubte moralische und fachmännische Beratung und Unterstützung zu bekommen, eine Heimatstube als solche anmelden zu dürfen.

    „Wir machen uns unglaubwürdig wenn wir uns für irgend eine Heimatstube stark machen“
    Wir konzentrieren uns auf Schloss Horneck.
    So schrieb mir der Geschäftsführer von München.
    Dabei wusste er gar nicht dass ich daselbst als „Lieferant der ersten Stunde“ aktiv war.

    Im folgenden ein Auszug aus der zweisprachigen Ballade „ Ach wär ich doch ein Weihnachtsbaum“

    http://www.siebenbuerger.de/forum/saksesch/1002-weihnachtsbaum-im-dialektvergleich/

    Ein Möbelstück hat hier das Wort und erzählt folgendes:

    Doch das schlimmste kam noch.
    Als die Bewohner auch wegzogen, weil in dem
    Haus eine öffentliche Einrichtung entstehen
    sollte, wurde ich rasch an Zigeuner veräußert.
    Aus dem Schuppen kam ich nun in einen Hof,
    wo Hühner und Gänse auf mir herumflattern
    durften. Da stand ich im Regen und im
    Schlamm eine Zeit lang. Man wollte mich
    zerlegen um meine Bretter für den Bau
    eines Hühnerverschlages zu verwenden.
    Doch zunächst diente ich dem
    Schweinenachwuchs als Kinderstube.- -

    Ob man es nun glaubt oder nicht, dieses Möbel, wo die Ferkel drin waren, steht im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und kann sich sehen lassen.
    Auch Geschichts-Forscher wie Herr Michael Kroner und Herr Horst Göbbel haben diese Möbel längst gesehen.
    Der eine fragt sich selbst halblaut : Wer weiss wann und wer diese mitgeschleppt und hier aufgestellt hat ?
    Der zweite führt eine Gruppe seiner Landsleute durch dieses namhafte Museum.
    Im Augenmerk stehn heute sakrale goldene Gefäse, welche mit den Norsiebenbürgischen Flüchtlingstreks 1945 mitgebracht worden sind.
    An diesen Möbeln geht man vorbei eben mit der geringfügigen Bemerkung: Wer weiss wann und wer diese sperrigen Möbelstücke hier aufgestellt hat.

    Dem Herrn Rill ist nochmals zu gratulieren und zu wünschen dass seiner Sammlung entsprechende Würdigung zuteil wird.
  • EICHE

    2EICHE schrieb am 03.02.2010, 23:18 Uhr:
    Das Wiener Bezirksmuseum im 21,Bez.Pragerstrasse 33,ist das erste, und bisweilen einzige Museum Wiens,welches eine"Ecke" für die hier,hauptsächlich aus Treppen,bei Bistritz,angesiedelten Sachsen zur Verfügung gestellt hat.Es ist nicht so umfangreich wie jenes in Augsburg,gibt aber Aufschluss über die Geschichte der Siebenbürger insgesamt,der in Österreich und Wien,angesiedelten im besonderen,und zeigt Fotos aus deren Leben,in der alten Heimat und der neuen Heimat,so das jeder Besucher deren Leistungen sehen kann.Auch eine Vitrine mit reicher Darstellung der Nordsiebenbürger Trachten.Es wäre schön wenn Sachsen die Wien besuchen dort hinein schaun würden.Gratuliere Herrn Rill,ich weis wie so eine Arbeit einen beansprucht.

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