27. November 2006

Grundstein für deutschen Kindergarten in Bukarest gelegt

Vor 17 Jahren, vor dem Sturz des Diktators Nicolae Ceaușescu, hätte das niemand zu träumen gewagt: In einem Jahr wird es nun einen neuen evangelischen, deutschen Kindergarten im Zentrum von Bukarest geben. Der Grundstein wurde am 9. November 2006 gelegt.
Sie war eine der ersten, die die Bedeutung des großartigen Projekts der Evangelischen Kirchengemeinde in Bukarest erkannt und 80 000 Euro zusagt hat: Die Siebenbürgisch-Sächsische Stiftung in München, die gewöhnlich nur Projekte in Siebenbürgen unterstützt, machte diesmal eine Ausnahme. Die Perspektive, dass in Bukarest, im absoluten Zentrum der Stadt, einen Steinwurf vom berühmten Cișmigiu-Park entfernt, ein deutscher, evangelischer Kindergarten entstehen soll, war einfach zu faszinierend. Die Einrichtung soll Platz für rund 70 Kinder bieten, bis zu 14 Mitarbeiter, davon neun Erzieherinnen beschäftigen sowie die Kinder täglich mit einer warmen Mahlzeit, Schlafräumen und ärztlicher Betreuung versorgen.

Die Evangelische Kirche Bukarest opferte für dieses Projekt ein altes Mietshaus, das aus einer Erbschaft stammte und schon über 100 Jahre alt war und, da baufällig, demnächst sowieso abgerissen worden wäre. Es ist wahrscheinlich der erste konfessionelle Kindergarten, der in Rumänien nach der Wende errichtet wird. Genau gegenüber ließ die Stadt Bukarest einen wunderschönen Minipark anlegen, der mit Kinderspielplätzen ausgerüstet ist und rund um die Uhr bewacht wird. Ein Standortvorteil für den künftigen Kindergarten.

An dem Projekt beteiligen sich u.a. das Rathaus des ersten Bezirks Bukarest, die Deutsche Botschaft in Bukarest, das Diakonische Werk in Württemberg, das Institut für Auslandbeziehungen, das rumänische Unterrichtsministerium, das Demokratische Forum der Deutschen Bukarest, AIDRom, Automobile Bavaria und DEBizz.

H.-J. Acker

Schlagwörter: Stiftung, Kinder, deutsch-rumänische Beziehungen

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