6. September 2007

Urlaub, wo Herr Tatze seine Beeren findet

Portrait des Gästehauses „Kleiner Bär“ in der Hargita - Allen Freunden Siebenbürgens möchten wir, der Freundeskreis Siebenbürgen e.V. Neckarsulm, das in neuen Farben erstrahlende Gästehaus „Kleiner Bär“ in Korond, Kreis Hargita, empfehlen. Das Haus ist eine Mischung aus Pension, Hütte, Ferienwohnung und Bauernhof und liegt auf etwa 600 Höhenmeter in der Nähe der Kurorte Praid an der Kleinen Kokel und Sovata wie auch der Stadt Odorhellen.
Es bietet einen Schlafraum mit vier Stockbetten, einen Speise-, Koch- und Aufenthaltsraum und ein Bad mit fließend Wasser, Dusche und WC. Das Wasser kann man mit Hilfe eines Holzfeuers erwärmen und ein Benzin-Stromgenerator sorgt dafür, dass elektrische Geräte wie Kühlschrank und Kaffeemaschine betrieben werden können. Wohnutensilien, Bettwäsche und Kochgeschirr sind ebenfalls im Haus zu finden. Der nahe gelegene Bauernhof von Thildanéni übernimmt gerne die Verköstigung der Hausgäste.
Das Gästehaus „Kleiner Bär“ in Korond in der ...
Das Gästehaus „Kleiner Bär“ in Korond in der Hargita.
Vor dem Haus im Bereich der Feuerstelle und des Wasserschachtes sind in diesem Sommer ein Waschbecken und ein Arbeitstisch mit Steinplatten aufgestellt worden. Das Wasser kommt aus einer etwa 200 Meter entfernten Quelle am Hügel. Zum Haus selber führt keine Landstraße, es liegt mitten in der unberührten Landschaft, zwischen Wiesen, Feldern und Bäumen. Wer hier Unterkunft sucht, sollte die Zeit mitbringen, sich auf dieses Erlebnis voll einzulassen.

Kürzlich habe ich hier einen freiwilligen Arbeitsdienst absolviert und einmalige Erfahrungen gesammelt. Die drei Wochen in Korond waren ein Aktivurlaub. Ohne Radio und Fernsehen, ohne Tagespresse, ohne jede Ablenkung. Dafür aber täglich mit frischer Kuhmilch, gutem Essen aus bodenständiger Küche und puren Naturerlebnissen. Es war gerade Heidelbeer-, Preiselbeer- und Himbeerzeit. Mensch wie Tier waren unterwegs, um die verschiedenen Leckereien der Natur abzunehmen. Die Bären suchten nach den wilden Beeren, die Wildschweine wühlten nach Kartoffeln oder verspeisten Maiskolben, der Habicht versuchte, Hühner zu stehlen. In dieser Zeit brachte eine Kuh ein Kalb zur Welt – ganz alleine, ohne Hilfe, in aller Ruhe. Nur Thildanéni musste dem Kalb helfen, die Zitze der Mutter zu finden. Thildanéni weiß, dass in den ersten Stunden nach der Geburt nur die Muttermilch das Kalb vor Krankheiten schützt, nährt und stärkt. Die Wetterentwicklung ließ sich anhand der Himmelsgestirne verfolgen, der kühle Morgentau, der rotbrennende Abendhimmel, der still bewölkte Morgenhimmel, Nebel, Sonnenschein, stürmischer Wind, leiser Landregen, der Duft der frisch gemähten Heuwiese und vom trockenen, warmen Heu in der Scheune – dies sind Naturerfahrungen für alle Sinne. Das Gästehaus ist gerichtet, strahlt in neuen Farben und wartet nur auf Gäste. Vor allem für Kinder kann es zu einem einmaligen Erlebnis werden.

In diesem Sinne bitte ich alle Freunde, für dieses Häuschen zu werben, auch wenn, oder gerade weil es in einer wenig bekannten Gegend liegt.

Wanderungen, Erlebnisse mit Tieren, die freie Zeit mitten in der Natur, das Erleben von Ursprünglichkeit stehen im Angebot. Die Zutaten sind alle da, den persönlichen Urlaubscocktail muss sich jeder selbst mischen.

Anmeldung - Die Gäste melden sich im Dorf Corund/Korond in der Hargita, bei Steinmetz Mihály Györfi, Centru/Köszpont 832, Telefon: (00 40) 2 66-24 91 69, oder beim Freundeskreis Siebenbürgen e.V. Neckarsulm, Telefon: (00 49) 71 32-5 41 99 33, und vereinbaren einen Termin, um vor Ort von einem Ortskenner zum Haus gefahren zu werden.

Johannes Kravatzky

Link:

Liste der Gästehäuser in Siebenbürgen, Stand: Juli 2007

Schlagwörter: Gästehäuser, Tourismus

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