11. Februar 2008

Haidu koordinierte ifa-Kulturarbeit in Rumänien und Ungarn

Die Regionalkoordinatorin für Rumänien und Ungarn des Instituts für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa) Andrea Haidu hat sich Ende Januar von ihrem Job und auch von Rumänien verabschiedet. Viereinhalb Jahre war sie in Rumänien tätig, jetzt hat sie den Anschluss zu Deutschland wieder gefunden.
Andrea Haidu war zwischen September 2003 und August 2005 in Kronstadt als ifa-Kulturassistentin tätig. Unterstützung der Kulturarbeit der deutschen Minderheit in Kronstadt, selbständige Konzeption, Organisation und Evaluation von (Kultur-) Projekten zählten zu ihren Aufgaben. Nach Vertragsende kam das Angebot, dass sie ab September 2005 in Hermannstadt arbeitet, und zwar als ifa-Regionalkoordinatorin für Rumänien und Ungarn. „Für mich waren die letzten Jahre sowohl jobmäßig als auch privat eine sehr gute Zeit“, resümiert Andrea Haidu.

„Ich hatte keine Zeit, mich zu langweilen, denn ich hatte viel zu tun und bin viel gereist. Es hat gut getan, regelmäßig wegzufahren, um dann ins beschauliche Hermannstadt zurückzukehren. Es passt bestens, dass das Koordinationsbüro in Hermannstadt ist, und durch das Kulturhauptstadtjahr 2007 war die Stadt einfach ‘the place to be’ – der Ort, wo man sein musste. Und in Rumänien habe ich nun in zwei der schönsten Städte gelebt.“

Geboren wurde sie am 21. Februar 1976 in Mediasch, auch heutzutage findet sie kleinere Städte ansprechend. Nach Deutschland ausgewandert ist Haidu 1987, jetzt führt es sie wieder dorthin zurück: „Für mich hat es mit dem neuen Job relativ nahtlos geklappt, ich habe in Deutschland eine Projektleitungsstelle im Bereich Wirtschaft gefunden. In all diesen Jahren war ich allerdings bemüht, den Anschluss zu Deutschland nicht zu verlieren.“

Haidu hat mehrere studienbegleitende Praktika absolviert, zwei davon in Bukarest, beim Goethe-Institut und bei der „Allgemeinen Deutsche Zeitung für Rumänien“. Auch im Bukowina-Institut, Augsburg, im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Bonn, und im Europäischen Parlament in Brüssel hat Haidu Praktika gemacht. Die Diplom-Kulturwirtin hat sich auch in ihrer Diplomarbeit mit Rumänien befasst „La Nation Roumaine – Politik aus dem Exil. Eine Publikation der Rumänen in Frankreich (1948-1973)“, Schwerpunkt ihrer Studien in Passau war der frankophone Kulturraum.

Die Leitung des Koordinationsbüros in Hermannstadt, die Vertretung des ifa in Rumänien, die Führung der vom ifa entsandten Mitarbeiter (sieben in Rumänien und zwei in Ungarn), Projektkoordination und Budgetverantwortung waren einige ihrer Aufgaben in Hermannstadt: „Ich würde meinen größten Erfolg hierzulande nicht an einem einzigen Projekt festmachen. Eine der interessantesten, aber auch arbeitsreichsten Erfahrungen war die ifa-Konferenz im Rahmen des Kulturhauptstadtprogramms. Das war auch das größte Event, das in Rumänien bisher vom ifa organisiert wurde. Es gab eine sehr gute Zusammenarbeit mit einer Kollegin aus Stuttgart und einer Projektassistentin vor Ort.“

Seit Anfang des Jahres bis zu ihrer Abfahrt hat Andrea Haidu ihren Nachfolger Tilo Krauße beraten: „Er muss insbesondere unter Stress arbeiten und auf die Leute zugehen können. Man muss immer wieder mit den Leuten sprechen, ihnen für die Projektplanung und -durchführung Tipps geben, ihnen erläutern, mit welcher Projektidee sie sich überhaupt an uns wenden können. Das Stellenprofil der Regionalkoordination umfasst viele Aspekte, doch man hat auch die einmalige Chance, außergewöhnliche Menschen kennenzulernen, die man in Deutschland vielleicht nicht treffen würde.“

Zur Zukunft sagt Haidu: „Meine Priorität ist jetzt, mich wieder ins Leben in Deutschland einzufinden. Einerseits freue ich mich darauf, dass einige Dinge schneller und reibungsloser ablaufen werden, andererseits werde ich wohl die Tatsache vermissen, dass in Rumänien gerade der Alltag immer wieder spannend und überraschend ist.“

Ruxandra Stănescu

Schlagwörter: Porträt, deutsch-rumänische Beziehungen, Kulturförderung

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