13. Dezember 2009

Peter Maffay wirbt um Partner für soziales Projekt in Radeln

In Radeln nordwestlich von Kronstadt baut Peter Maffay ein soziales Projekt, einen „Schutzraum für Kinder“ inmitten der ländlichen Umgebung Siebenbürgens, auf. Die Peter-Maffay-Stiftung hat das Pfarranwesen gekauft, die Kirchenburg gemietet und treibt das Bauvorhaben nun mit erheblichen Mitteln voran. Das Projekt in Radeln wird jenem auf Peter Maffays Finca in Mallorca (Spanien) sehr ähnlich sein.
Um weitere Partner für das Vorhaben zu gewinnen, lud Peter Maffay eine Delegation der Gemeinde Bodendorf, an der Spitze mit Bürgermeister Mircea Pălășan, zum „Tag der offenen Tür“ nach Ca’n Sureda bei Pollensa ein. Die Gemeindevertreter zeigten sich beeindruckt von der Führung durch das Haus, von der Art, wie traumatisierte Kinder behandelt werden. „Wir hoffen sehr, dass wir ein ähnlich funktionierendes Haus bald auch in Radeln haben werden“, erklärte Caroline Fernolend, Projekt-Managerin der Mihai-Eminescu-Stiftung, gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung. Peter Maffay war zum ersten Mal im Mai 2008 in Deutsch-Weißkirch und besprach dort mit Fernolend auch die Schwierigkeiten, die der Mihai-Eminescu-Trust seit zehn Jahren bei der Revitalisierung sächsischer Dörfer zu bewältigen hat. Deutsch-Weißkirch und Radeln gehören zur Gemeinde Bodendorf; eine Zusammenarbeit der beiden Stiftungen bietet sich geradezu an. Die Arbeiten in Radeln sind schon weit fortgeschritten.
Beim „Tag der offenen Tür“ in Pallensa: Peter ...
Beim „Tag der offenen Tür“ in Pallensa: Peter Maffay (4. von links) mit Gästen aus Siebenbürgen, von links: Walther Fernolend, Caroline Fernolend, Sara Dootz, Mircea Pălășan, Victoria Pălășan, Ana Sestacova und Edmond Hermel. Foto: Christian Melzer
„Damit das Kinderprojekt ein hundertprozentiger Erfolg wird, muss aber noch viel an der Infrastruktur gearbeitet werden, wie fließendes Wasser für das Dorf, Abwasser, Müllabfuhr, Ärtzehaus, um nur einige der Projekte zu nennen, die auch für die Gemeindeverwaltung in Bodendorf eine Priorität sind. Bei der Durchführung dieser Vorhaben wollen wir mit der Peter-Maffay-Stiftung zusammenarbeiten“, sagt Fernolend. Für die Wasserversorgung wurden schon Mittel des rumänischen Staates bewilligt, die Müllabfuhr wird zurzeit von einer Firma aus Schäßburg bewältigt. Eine schwierige Herausforderung bleibt die Einbeziehung der Dorfgemeinschaft in das Projekt.

Beim „Tag der offenen Tür“ in Pollensa stellten Architekt Sebastian Szaktilla und Diana Hacki das Projekt Radeln anhand einer Ausstellung vor. Ehrenamtlich aktiv ist auch das Ehepaar Karin und Michael Morth. An einem Infostand verkauften die beiden Siebenbürger Sachsen mit großem Erfolg Tee zugunsten der Peter-Maffay-Stiftung.

Siegbert Bruss

Schlagwörter: Maffay, Radeln

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