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16. Mai 2016

Rumänien und Siebenbürgen

Neue deutsche Privatschule

Neue deutsche Privatschule
Hermannstadt – Am 20. April stellte Jens Kielhorn, Geschäftsführer der Büchercafé SRL, im Deutschen Wirtschaftsclub Siebenbürgen das Projekt zur Gründung einer deutschen evangelischen Privatschule namens „Charlotte Dietrich“ vor. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 23 mal kommentiert.

  • Melzer, Dietmar

    1Melzer, Dietmar schrieb am 16.05.2016, 11:10 Uhr:
    viel Glück, Mut, Kraft und Gesundheit, lieber Herr Kielhorn.... weitermachen
  • bankban

    2bankban schrieb am 17.05.2016, 21:17 Uhr:
    "Neue deutsche Privatschule Hermannstadt"

    1. Gibt es bereits eine andere deutsche Privatschule in Hermannstadt, so dass man die jetzt entstehende als "neue" bezeichnen muss? Ich wusste bislang nur vom Brukenthal, die ist aber keine Privatschule, oder?
    2. Bekanntlich stellen auch jetzt schon zu 80% Nichtdeutsche die Schüler der deutschen Schulen Rumäniens. Wem nützt es da die Gründung einer deutschen Privatschule? Warum schwächt man damit ganz bewusst die Brukenthalschule?
    3. Gibt es in Hermannstadt tatsächlich so viele deutschsprachige Schüler oder nichtdeutsche Interessenten, dass sich diese Gründung lohnt und lohnen kann? (Wenn ja, besuchen diese jetzt schon das Brukenthalgymnasium?) Und was geschieht mit den Schülern, wenn die Schule in 2-5 Jahren Pleite geht?
  • SBS aus BW

    3SBS aus BW schrieb am 18.05.2016, 10:15 Uhr:
    Dann geht sie halt pleite...
    "Das ist der Lauf der Welt
    Es stirbt, was uns gefällt
    Und was uns widerstrebt
    Das hocket da und lebt"
    (Hannes, Amtsbote)
  • bankban

    4bankban schrieb am 18.05.2016, 10:30 Uhr:
    Ach, ist das so einfach? Kann das für manche so einfach sein?
  • SBS aus BW

    5SBS aus BW schrieb am 19.05.2016, 08:56 Uhr:
    Für die Politiker ist es so einfach. Das ist doch nur politischer Aktionismus, sonst gar nichts.
  • Äschilos

    6Äschilos schrieb am 19.05.2016, 18:55 Uhr:
    In Hermannstadt gibt es zwei höhere Schulen bzw. Abteilungen mit deutscher Unterrichtssprache: Bruckenthal und Şaguna
  • Melzer, Dietmar

    7Melzer, Dietmar schrieb am 22.05.2016, 11:04 Uhr:
    @Äschilos: Also, damit wir jetzt etwas hier mal klar stellen. Das Samuel von Bruckenthal-Gymnasium in Hermannstadt, das Johannes Honterus Gymnasium in Kronstadt haben als Unterrichtssprache Deutsch. Das Andrei Saguna -Gymnasium befindet sich in Kronstadt und nicht in Hermannstadt. Ich habe diese gute rumänische Gymnasium als Abendgymnasium früher besucht. Das Andrei Saguna Gymnasium jetzt heißt es Andrei Saguna Kollegium-Colegiul Andrei Saguna, hatte früher auch eine deutsche Abteilung, als Abendgymnasium und mehr nicht.
  • Melzer, Dietmar

    8Melzer, Dietmar schrieb am 22.05.2016, 11:08 Uhr:
    Hier sollte man eher Mut machen und nicht alles dumm runter reden und machen. Die Neue Deutsche Privatschule unterscheidet sich davon, dass sie nur typisch und ganz deutsche sein und bleiben soll. Was ist denn da so schlimm.
    Lieber Jens Kielhorn allles erdenklich Gute, Gesundheit und weiter machen..... denn es lohnt sich.....
  • SBS aus BW

    9SBS aus BW schrieb am 22.05.2016, 11:22 Uhr:
    Auch meinerseits, lieber Jens Kiehlhorn, alles erdenklich Gute und... viel Glück!
  • bankban

    10bankban schrieb am 22.05.2016, 13:50 Uhr (um 13:55 Uhr geändert):
    @ Melzer, @ SBS aus BW, @ Herrn Kielhorn

    Ich möchte mich dagegen wehren und verwahren, falls die Abqualifizierung "alles dumm reden und machen" sich auf meinen Beitrag vom 17. 5. bezieht.
    Ich bin der Ansicht, dass sich wer in die Öffentlichkeit begibt, sich damit auch Fragen und Nachfragen stellen muss.
    In meinem erwähnten Beitrag habe ich (wie ich finde, auf eine nüchterne/sachliche Art und Weise) einige Fragen gestellt.

    Wenn Herr Melzer jetzt meint " Die Neue Deutsche Privatschule unterscheidet sich davon, dass sie nur typisch und ganz deutsche sein und bleiben soll.Was ist denn da so schlimm.", dann macht er nicht nur Rechtschreibfehler (denn im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg, der sich als Eigenbezeichnung eingebürgert hat, schreibt man weiterhin von der neuen deutschen Privatschule), sondern er will damit jegliche Diskussion über diese Schule (eine Diskussion, die gar nicht entstand) abwürgen. Die Pseudofrage "was ist denn da so schlimm" stellt die Fragenden als Nörgler und Krittler dar.
    In einer Demokratie und einem Rechtsstaat ist es jedoch ein Grundrecht, über Vorhaben, welche die Öffentlichkeit betreffen, öffentlich zu diskutieren. Wer dieses Recht anderen abspricht oder andere deswegen diskreditiert, der ist für autoritäre Gesellschaftsformen und Entscheidungen in Hinterzimmern wie sie etwa im 19. Jahrhundert gang und gäbe waren. (Und ich denke sehr wohl, dass eine neue deutsche Schule in Hermannstadt sehr wohl dem Brukenthal das Wasser abgraben könnte. Wie kritisch die Lage des deutschen Schulwesens ist, wurde ja nicht zuletzt um die Abfassung meines ersten Kommentars herum in Dinkelsbühl auf ganz hoher Ebene diskutiert, vgl. http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/verband/16656-mehrsprachige-regionen-haben.html...)

    Vor diesem Hintergrund habe ich kein Verständnis für diese Art des Umgangs mit meinem Beitrag, der, wie ich finde, von einer höheren Perspektive aus und aus dem gesamtgesellschaftlichen Blickwinkel heraus berechtigte Fragen aufwarf. Die Beiträge von Herrn Melzer und SBS... setzten sich damit aber nicht inhaltlich, nur polemisch auseinander.
  • Äschilos

    11Äschilos schrieb am 23.05.2016, 06:45 Uhr:
    Lieber Herr Melzer,
    leider ist Ihnen die Klarstellung nicht gelungen.
    Da ich selber an der Honterusschule Kronstadt einige Jahre unterrichtet habe, kenne ich mich da aus.
    Das rumänische Şaguna gibt es in Kronstadt auch.
    In Hermannstadt, und darüber ist hier die Rede - gibt es die deutschsprachige Bruckenthal-Schule und das "Päda", aus deren Homepage ich nun zitiere: "Schulsteckbrief

    Das Pädagogische Lyzeum (Colegiul National Pedagogic „Andrei Saguna“) in Sibiu/Hermannstadt, eine Lehranstalt mit deutschsprachiger Abteilung für Kindergärtner, Lehrer und Freizeitgestalter, ist ein Teil einer über 475 Jahre ununterbrochenen Unterrichtstradition in deutscher Sprache. Die Lehranstalt ist im ehemaligen Ursulinenkloster untergebracht. Trotz seines ehrwürdigen Alters ist das „Päda“, sind seine Schülerinnen, Schüler und Lehrerkräfte, weltoffen und modern".
  • SBS aus BW

    12SBS aus BW schrieb am 23.05.2016, 09:14 Uhr:
    Liebe Landsleute, ich verstehe die Aufregung nicht. Abgesehen von Sinn und Nutzen ist mit Geld alles machbar. Das Geld wird vom DRF besorgt, vermutlich von den beiden Bildungsexperten Initiator Dr. Christoph Bergner (ehemaliger DDR-Agraringenieur) und Rechtsanwalt Dr. Bernd Fabritius, und die Schule wird somit gegründet. Und in dieser Schule werden nur jene Schüler aufgenommen, deren Eltern sich das überhaupt leisten können.
  • Heiderose

    13 • Heiderose schrieb am 24.05.2016, 11:09 Uhr:
    Geht es noch? Ich habe von Herrn Köber, am Ende des Gottesdienstes in Dinkelsbühl, am Pfingstsonntag die Aufforderung vernommen:Spenden für eine deutsche Schule in Hermannstadt,weil nicht mal die Kinder von Dekan Guib ins deutsche Gymnasium nach Hermannstadt "reinkommen".Diese Aufforderung hat vielen den besinnlichen Gottesdienst zerstört und einen recht bitteren Nachgeschmack hinterlassen.Wenn kümmert es ob die Kinder von Pfarrern und Bischöfen in Deutschland ein Gymnasium besuchen können? Es ist eine furchtbare Masche die immer wieder aufgezogen wird um für einige standhaft Dagebliebene,oder sogenannte Rückkehrer eine Daseinsberechtigung zu schaffen.Uns Ausgewanderten wird eingeflößt-seit 26 Jahren schon-wir hätten die Pflicht den Dagebliebenen(aus welchen Gründen auch immer)mit Geld -und Sachspenden ein schönes Leben zu ermöglichen,weil sie ja das Erbe unserer Väter bewahren.Das ist unverschämt und gelogen! Es steht jedem frei zu bleiben oder zu gehen mit allen Konsequevenzen und nicht der Erhalt der siebenbürgischen Kultur hat 99,99 % der Dagebliebenen zu diesem Schritt bewogen,sondern die da herrschende Mentalität,die Lebensweise,das ruhig und bequeme Dasein...nur kein Streß!Wenn jemand Geld im Überfluß hat kann jeder ja spenden,es fliessen Millionen an Zuschüssen nach Rumänien,auch von der Evangelischen Kirche in Bayern...UND? Was haben wir 26 Jahre nach der großen Wende? Es wäre gut wenn unsere Vertreter sich mal besinnen,wofür sie stehen,wofür sie arbeiten,was sie eigentlich wollen? Unsere Interessen vertretten oder lieb,lieb Freundschaften mit Rumänien pflegen um sich ins rechte Licht zu rücken.Das Pfarrer Fröhlich in Dinkelsbühl erst in rumänischer Sprache die rumänischen Representanten begrüst,der Bürgermeister von Dinkelsbühl als Gastgeber irgendwo zum Schluß erwähnt wird, spricht ja schon eine klare Sprache von der Wertschätzung der Dagebliebenen an uns hier in Deutschland.Ich habe es oft gefragt und frage es nochz einmal:was bringen uns die leeren Versprechen der rumänischen Vertreter? brauchen wir sie wirklich an unserem Heimattag? Lasst doch einmal die Mitglieder des Verbandes bundesweit abstimmen,bitte!!!
  • Doris Hutter

    14Doris Hutter schrieb am 24.05.2016, 23:31 Uhr:
    Wo sollte man anfangen, so viel ausgeschütteter Galle entgegenzutreten?
    Ich will es kurz machen: Um Spenden kann man werben, es spendet nur, wer will und sich genau erkundigt hat, warum die Privatschule wirklich nötig sei.

    Seine Heimat kann man lieben und respektieren, auch wenn man weggezogen ist. Und man darf spenden, auch wenn sich davon die Sachsen in Siebenbürgen "ein schönes Leben machen" (wie Heiderose bedauert), was so formuliert einfach Quatsch ist.

    Dass die Sachsen in Siebenbürgen unser Erbe zu bewahren versuchen ist weder "unverschämt" noch "gelogen", sondern verdient unseren Dank.
    Sich über die Lebensweise in Siebenbürgen so undifferenziert zu äußern, ist einfach schwach und beschmutzt unsere lebenswerte Zeit (trotz allem schöne Jugend) in Siebenbürgen!

    Für die Verfechter solcher nicht nachvollziehbarer Meinungen sollen sich die Vertreter des Verbandes einsetzen? Na danke!

    Gute Beziehungen sollte man nach allen Seiten pflegen.
    Und bei Begrüßungen werden die Ranghöchsten, manchmal die am weitesten Angereisten zuerst begrüßt.
    Ja, am Heimattag brauchen wir alle: Die Sachsen, deren Freunde und Partner. Sogar unsere Gegner (wer immer das auch sei) - damit sie uns besser kennenlernen.
  • getkiss

    15 • getkiss schrieb am 24.05.2016, 23:54 Uhr:
    "Trotz seines ehrwürdigen Alters ist das „Päda“, sind seine Schülerinnen, Schüler und Lehrerkräfte, weltoffen und modern".

    Ich würde sagen: geblieben!
    Nach ein paar Jahren in Schäßburg, hat meine verstorbene Frau da ihr Abitur gemacht. Und an dieser Schule, in diesem Internat, zu einer modernen und offenen Frau gereift.
    Ich denke dabei auch an die Familie von Professor Tobie, die befreundet mit meinen Schwiegereltern des öfteren in Keisd auf der "Sommerfrisch" waren....
    Was die Kritiken hier betrifft, finde ich diese berechtigt:
    "Spenden für eine deutsche Schule in Hermannstadt,weil nicht mal die Kinder von Dekan Guib ins deutsche Gymnasium nach Hermannstadt "reinkommen"."
    Was dies betrifft ist es kein Argument für noch eine "deutsche" Schule, es sei, man gründet diese Aussage auf diskriminierende Fakten. Es muss ja nicht jeder "studiert" werden, nur weil der Papa "was ist", sondern es sollen Kinder studieren können die dafür befähigt sind und zwar unabhängig vom Beruf- u nd Vermögensstand der Eltern. Diese Forderung ist auch heute noch gültig, in vielen Ländern, einschließlich Deutschland. Und ob der Dachschreiner ein Uni-Studium als Qualifikation braucht ist fraglich: Mir persönlich ist ein vernünftiger Schreiner, Bauer, oder Zeichner, mit Realschulabschluss lieber als Diskutant, als ein auf sein Studium eingebildeter Hohlkopf, der Phrasen drischt....Vieles von dem, aus dem wir zehren, ist Ihnen zu verdanken.

    Den vernünftigen Einsatz der begrenzten Mittel unseres Staates und der Gesellschaft, den Heiderose fordert, finde ich klug angelegt. Ich gehe oft auf der Straße, oder fahre mit der U-Bahn und freue mich jedes mal, neugierige, fröhliche und intelligente Kindergesichter zu sehen.
  • bankban

    16bankban schrieb am 25.05.2016, 06:48 Uhr:
    "...warum die Privatschule wirklich nötig sei..."

    Ja, nu, warum denn? Wenn Sie Insiderwissen haben, warum teilen Sie dies nicht mit, liebe Frau Hutter?
    Ich muss sagen, ich bin erschüttert, wie mit einfachen Fragen umgegangen wird, wie man sich abschottet. Das ganze erinnert mich ans 19. Jh., als staedtische Honoratioren in ihren Vereinen etwas ausgeküngelt und das Ergebnis dann triumphierend öffentlich gemacht haben... ohne dass breitere Kreise die Möglichkeit der Stellungnahme und der Diskussion gehabt hätten. Halten manche die Öffentlichkeit heute noch für so dumm und ungebildet, dass sie nicht aufgeklärt zu werden braucht?

    "... es spendet nur... wer sich erkundigt hat, warum die Privatschule nötig sei..." Ja, genau diese Erkundigung versuche ich hier ja einzuholen und Sie scheinen ja zu wissen, warum die Schule nötig sei. Aber die Information transparent mitzuteilen, scheinen Sie nicht für nötig zu halten. Wie auch, auf meine übrigen, anderen Fragen und Anmerkungen einzugehen...
  • gogesch

    17gogesch schrieb am 25.05.2016, 09:00 Uhr:
    Die Enttäuschung bei bankban ist sehr gut nachvollziehbar und die Frau Hutter bestätigt nur die weiter aufgehende Schere zwischen Basis und Führung des Verbandes.
    Meine innere Kündigung meiner Verbandsmitgliedschaft tut richtig gut.
  • SBS aus BW

    18SBS aus BW schrieb am 25.05.2016, 11:15 Uhr:
    Liebe Frau Hutter, ich versuche ein letztes Mal auch Ihnen diese "ungerechte Welt" zu erklären. Wir (überwiegend naive) Bürger zahlen an Staat und Kirche steuern, womit S + K (unter anderem) auch unsere Kinder auszubilden haben. Privatschulen werden für solche Kinder eingerichtet, denen die Fähigkeiten fehlen in vorhandene und gute Schulen "reinzukommen". Diese Kinder werden dann in Schulen "untergebracht", die (unter anderem) auch mit Spenden (freiwillige Steuergelder) finanziert werden. Das können Sie sich gerne von Ihrer Verbandsführung bestätigen lassen, es sei denn, sie wissen es und tun nur so, wie wenn Sie es nicht wüssten.
  • Heiderose

    19 • Heiderose schrieb am 25.05.2016, 13:13 Uhr:
    @Frau Hutter-von Ihnen erwarte ich nichts mehr,gar nichts!
    Ich fordere die anderen Vertreter, Herrn Fabritius,Frau Daniel auf: Bitte handeln! Es reicht nicht die Basis mundtot zu machen,zu lästern und mit irgendwelchen Belehrungen daher zu kommen.Die Rechnung wird Ihnen präsentiert, es wählen nicht nur die Mitgleider ab 70!
    Es gibt auch die andere Möglichkeit,die Basis zu ignorieren und einfach nach Gutdünken weiterzumachen, das Ergebnis ist dann auch nicht mehr. überraschend.Dinkelsbühl ist Freude,Spaß für die Jugend,Junggebliebenen und Reiferen.Dinkelsbühl ist 1 mal im Jahr und die anderen Tage ?
  • Doris Hutter

    20Doris Hutter schrieb am 25.05.2016, 16:04 Uhr:
    Beitrag um 16:05 Uhr von Moderation geändert.
    Leider kenne ich auch nicht sämtliche Beweggründe, die genannte Privatschule zu gründen. Das müssten die Initiatoren gefragt werden. Ich meinte vorhin, dass ich, bevor ich eine Spende tätige, mich informiere, was dahinter steckt. Ist das vielleicht nicht vernünftig?
    Infos kann man nur an der Quelle erfragen. Ohne profunde Kenntnis würde ich es nicht wagen, für diese Schule zu werben - oder dagegen.
    Hier geht es nicht darum, dass der Verband etwas verschweigt, sondern dass wir nicht befugt sind, Empfehlungen oder Infos zu einer Sache zu geben, die nicht unsere (d.h. nicht unser Projekt) ist.
  • Bloch

    21Bloch schrieb am 25.05.2016, 16:17 Uhr:
    Link:
    http://www.hermannstaedter.ro/?p=8171#more-8171

    Zitat: "Zielgruppe seien in erster Reihe die deutschsprachigen Kinder, die es in Hermannstadt sowieso gibt, insbesondere die Kinder aus der evangelischen Gemeinde. Weitere Zielgruppen seien Kinder anderer Konfession oder Nationalität, die Deutsch sprechen sowie Kinder von Expats, die keine Vorkenntnis der rumänischen Sprache haben und für die es im Moment in Hermannstadt überhaupt keine geeigneten Angebote gäbe. Das wichtigste Zulassungskriterium ist das ausreichende Beherrschen der deutschen Sprache.
    Im Grundschulbereich soll es eine Schulgebühr von 4.200 Euro geben, die dann ab der 5. Klasse etwas ansteigen kann. Vorgesehen sind auch Stipendien, für die auch weiterhin Sponsoren gesucht werden. Die Sanierungsarbeiten am Schulgebäude in Hammersdorf haben begonnen und der erste Klassenraum soll bereits im Mai fertiggestellt werden. Im Mai soll ein Tag der offenen Türen für interessierte Eltern veranstaltet werden.
    Die Herrichtung der Räumlichkeiten und Erstausstattung findet auf Kosten der Gemeinde und von weiteren Sponsoren statt. Das Schulgebäude in Hammersdorf darf übrigens 5 Jahre mietfrei genutzt werden. Außerdem wird als Anschubfinanzierung die laufenden Kosten von der Kirchengemeinde als zinsloser Kredit getragen."
  • Melzer, Dietmar

    22Melzer, Dietmar schrieb am 26.05.2016, 10:05 Uhr (um 10:08 Uhr geändert):
    Lieber Äschilos,
    auch wenn Sie am Johannes Honterus-Gymnasium unterrichtet haben, müssen Sie mich bitte nicht über die Schulen in Siebenbürgen belehren, denn ich weiß über alle deutschen Schulen in siebenbürgen sehr gut Bescheid, dass was Sie alles geschrieben haben, wusste ich schon....
    Dieser Satz stammt aber leider von Ihnen, was Sie hier behaupten und dass auch noch von einem Lehrer/Professor:
    "In Hermannstadt gibt es zwei höhere Schulen bzw. Abteilungen mit deutscher Unterrichtssprache: Bruckenthal und Şaguna" ....und leider nicht von mir....
    Das Andrei Saguna in Kronstadt heißt man jetzt Kollegium, Colegiul Andrei Saguna - Brasov....
  • KK

    23KK schrieb am 26.05.2016, 13:49 Uhr (um 14:13 Uhr geändert):
    Faktum: Wie mir eine Lehrkraft des Brukenthals vor wenigen Jahren und noch im aktuellen Jahrzehnt glaubwürdig berichtete, hatte damals das Brukenthal insgesamt rund 850 Schüler. Von diesen verwendete eine Anzahl von zwischen 40 und 50 zu Hause irgendeine Version der deutschen Sprache. Wenn es es hoch herkam, konnten noch 3 oder 4 Schüler irgendeine Version der siebenbürgersächsischen Variante der deutschen Sprache. Der Mann unterrichtete dort seit Jahren, kann selber kein Siebenbürgersächsisch, steht daher, soweit das erkennbar war, der Angelegenheit recht pragmatisch sowie emotionslos gegenüber, und wird wohl gewusst haben was er berichtet. So ähnlich dürfte es an allen Schulen in Rumänien ausschauen, in denen auf Deutsch oder zumindest auch auf Deutsch unterrichtet wird. Wobei mutmaßlich der Anteil der noch irgendwie Deutsch im Alltag verwendenden Schüler im Laufe der wenigen inzwischen vergangenen Jahre weiter stark (exponentiell? die Erstellung exakter und vor allem nutzbarer Sprachstatistiken vermeiden doch alle so wie der gern zitierte Teufel das angeblich heilige Weihwasser) abgesunken sein dürfte.

    Das Durchschnittsalter der noch voll deutschsprachigen Lehrkräfte dieser Schulen neigt sich bedenklich gen Richtung Alterspensionsgrenze. Jeder weiß, dass es so gut wie unmöglich sein wird zu rumänischen Löhnen dafür Ersatz zu rekrutieren. Womit abzusehen ist ab wann der „deutsche Charakter“ dieser Schulen nicht mehr zu halten sein wird. Sinnlos darüber zu diskutieren, da fuhr der Zug der Zeit darüber, bzw. rollt gerade darüber und wird noch einige wenige Jahre darüber rollen ...

    Dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse Rumäniens in dem relevanten Zeitraum an jene der deutschsprachigen Länder, in denen man junge deutsche Lehrkräfte rekrutieren könnte, annähern, ist so gut wie ausgeschlossen. Ebenso ist kein Grund ersichtlich für die Ausbildung der Kinder der zweitklassigen „Elite“ des zeitgenössischen Rumäniens in den deutschsprachigen Ländern schnorren zu gehen. Diese Eltern sind durchaus imstande für die Ausbildung ihrer Kinder erkleckliche Sümmchen mitzubezahlen. Ob sie das machen werden und ob eine derartige Konstruktion im rumänischen staatlichen Schulwesen überhaupt machbar sein wird, das ist völlig unbestimmt und auch nicht vorauszusehen. Die erstklassige „Elite“ des zeitgenössischen Rumäniens schickt ihre Sprösslinge sowieso lieber gleich beim Schmied anstatt beim Schmiedl in die Schule, d.h. vorzugsweise in Schulen in denen auf Englisch unterrichtet wird. Das Schulgeld und die sonstigen zu erwartenden Kosten betragen an solchen Schulen so an die € 10.000,-- jährlich und teilweise auch weit darüber.

    Der Gedankengang sich von diesem voraussichtlich bald kollabierenden Schulsystem zeitgerecht abzukoppeln ist daher völlig logisch.

    Ein weiterer Aspekt ist die Refeudalisierung Rumäniens wie auch Deutschlands sowie der meisten anderen Länder Europas. Im Zuge dieses Vorganges wurden, von alten bald dahinscheiden werdenden Menschen abgesehen, fast alle einkommensschwachen Deutschsprachigen Rumäniens außer Landes getrieben. Die leben jetzt zumeist in Deutschland und versuchen dort ihr Auslangen zu finden. Was verblieb bzw. an Deutschem wieder ins Land (zurück)gekommen ist und noch jung genug und auch willens ist sich zu reproduzieren, ist nahezu immer in die neuen aus den Personalstrukturen des Repressionsapparates der alten Dominanzmacht hervorgegangenen Hilfswilligen der Herrschaftsstrukturen der neuen Dominanzmacht des Landes eingebettet und hat damit, bzw. bezieht aus/über Deutschland, ein für rumänische Landesverhältnisse hohes Einkommen. Denen wird somit das zu entrichtende Schulgeld nicht sonderlich weh tun.

    Dass Kinder eines evangelischen Bischofs Rumäniens am Brukenthal oder einer anderen auf Deutsch unterrichtenden Schule Rumäniens keine Aufnahme fänden, ist wenig vorstellbar, allenfalls dann vielleicht, wenn sie die entsprechenden Aufnahmsvoraussetzungen (Leistungserbringung) nicht schafften, und dann haben sie an diesen Schulen allerdings auch nichts verloren! Bischofskind hin, Bischofskind her ...

    Ob diese behauptete Geschichte überhaupt stimmt, weiß ich nicht und sie interessiert sicher auch kaum jemanden wirklich. Sollte der erwähnte Herr in Dinkelsbühel deswegen öffentlich geschnorrt haben, dann war das zwar berufsspezifisch professionell, jedoch dennoch reichlich schäbig!

    In etwa wäre auch vorzustellen, dass diese neue deutsche Schule in Herrmannstadt nach ähnlichem Strickmuster gemacht werden könnte wie Rumäniens bekannteste Gülenschule, die ISB. www.isb.ro

    Wie das dort funktioniert, kann sich jeder gerne auf deren Internetseite anschauen. Die Türken sind dort zwar als Schulleitung präsent, aber den Ton geben ganz Andere an ...

    Zusammenfassung: demographische und wirtschaftliche Verhältnisse, wie auch Anpassung an die neue politische Situation Rumäniens, machen eine derartige Schulgründung erforderlich, will man noch einen bescheidenen Rest brauchbarer deutscher Schulbildung in Rumänien über einige Jahrzehnte weiter aufrechterhalten. Kinder des in Rumänien mittlerweile verpönnten deutschsprachigen Proletariats werden allerdings nur beschwerlich Zugang zu einer solchen Schule finden, so sie nur durchschnittlich leistungsfähig sind und das dürfte auch so beabsichtigt sein. Für überdurchschnittlich leistungsfähige Kinder in Rumänien lebenden deutschen Proletariats wird man vermutlich ein Stipendiensystem schaffen. Dumm werden dort nur die Kinder jener Eltern sein dürfen, die sich deren Dummheit leisten können. Frage: wo ist das denn sehr viel anders?

    Die ganze Sache geht natürlich an der Lebensrealtität eines nach Deutschland abgedrängten Siebenbürgersachsen voll vorbei und so ein Sachs muss schon ein gar arger Einfaltspinsel sein läßt er sich von einem Pfäfflein oder sonst irgendwem für diese neue deutsche Schule in Hermannstadt Geld aus der Tasche ziehen.

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