Kommentare zum Artikel
Politisches Erdbeben in Rumänien
Der parteilose Călin Georgescu hat den ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl in Rumänien am 24. November überraschend mit 22,9 Prozent der Stimmen für sich entschieden. 2,1 Millionen Wähler stimmten für ihn, um 350.000 mehr als für Elena Lasconi, Vorsitzende der Union Rettet Rumänien (USR), einer öko-liberalen Partei, die 19,2 Prozent erzielte. Die beiden werden am 8. Dezember in der Stichwahl um das Präsidentenamt antreten. Schon am 1. Dezember findet die Parlamentswahl statt. mehr...
Kommentare
Artikel wurde 4 mal kommentiert.
-
1 • ingenius mobile schrieb am 28.11.2024, 09:59 Uhr:Herzlichen Glückwunsch für den ausgewogenen Artikel!
Man kann sich dabei als Leser, nicht nur über das Ereignis an sich informieren, man kann dabei auch einen Eindruck über die darüber berichtenden Pressehäuser gewinnen.
In dieser Kombination: über Rumänien informiert zu werden und über die Weltanschauung unserer Pressewelt einen Einblick zu erhalten, empfinde ich diesen Artikel als echten Gewinn! -
2 • Bir.Kle. schrieb am 30.11.2024, 15:13 Uhr:"Călin Georgescu stellte gegenüber der Presse klar, dass er sich nie gegen den Austritt Rumäniens aus der Europäischen Union oder der NATO ausgesprochen habe, sondern für eine selbstbewusste Mitgliedschaft seines Landes."
Georgescu ist offenkundig kein NATO- und EU-Befürworter. Aufgrund seiner Ansichten müsste es daher im oben zitierten Satz folgendermaßen heißen:
entweder
"...dass er sich nie für den Austritt Rumäniens..."
oder
"...dass er sich nie gegen den Verbleib Rumäniens..."
Tja, da hat sich beim Verfassen des Artikels jemand an die doppelte Negation gewagt ("nie", "gegen") und ist - wie fast alle, die sich auf dieses Terrain begeben - auf die Schnauze gefallen! -
3 • Siegbert Bruss schrieb am 30.11.2024, 17:19 Uhr:Sehr geehrter Bir.Kle, danke für den Hinweis. Natürlich muss es richtig heißen, "dass er sich nie für den Austritt Rumäniens aus der Europäischen Union oder der NATO ausgesprochen habe". Der Fehler wurde heute um 17.16 Uhr korrigiert.
-
4 • Bir.Kle. schrieb am 30.11.2024, 19:38 Uhr:"Premier Marcel Ciolacu, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei (PSD), der in Umfragen als unangefochtener Favorit der Präsidentschaftswahl gehandelt wurde, erzielte nur den dritten Platz mit 19,1 Prozent der Stimmen, um 2.740 Stimmen weniger als Lasconi."
Die Präsidentschaftswahl in Rumänien ist ein weiterer Beweis dafür, dass Umfragen wie Klopapier sind: Nämlich für den Arsch!
Es graut mir davor, wenn ich daran denke, dass hierzulande im Februar die Bundestagswahl stattfindet. Ich weiß gar nicht, was ich ätzender und lästiger finden soll: Den Wahlkampf, bei dem sich die Politiker anbiedern wie die Nutten ("Nimm mich!") oder die schwachsinnigen Prognosen und Umfragen, mit denen wir bis zur Wahl fast im Wochentakt belästigt werden.
Warum rennt man immer wieder mit dem Schädel gegen die Wand? Warum hat man nicht ein Einsehen und hört mit den unsinnigen Umfragen, Prognosen und Spekulationen auf?
Das einzige sichere und zuverlässige Ergebnis liefert die Zeit. Oder anders ausgedrückt: Einfach die Wahl abwarten! Aber offenbar haben auch viele Erwachsene genau so wenig Geduld wie Kinder.
Der Hauptgrund, warum Umfragen durchgeführt werden, dürfte wohl der hier sein: Es gibt Menschen, die mit solchem Schwachsinn ihr Geld verdienen. Vermutlich werden Umfragen deshalb auch kaum in Zweifel gezogen. Wenn wieder einmal - wie so oft - die Umfrageergebnisse vom tatsächlichen Walergebnis stark abweichen, heißt es nie "Umfragen sind unzuverlässig" oder "Umfragen sind für den Arsch", sondern es wird sozusagen so getan, als ob das Wahlergebnis sich gefälligst den Umfragewerten anzupassen hätte. Demensprechend hört und liest man dann immer Sätze wie "Damit war nicht zu rechnen." oder "Das konnte keiner ahnen!". Oder es ist die Rede von "Überraschung" oder "Sensation".
"Er sprach sich gegen das bisherige unterwürfige Verhalten aus, er wolle die nationalen Interessen seines Landes an die erste Stelle setzen."
Wann begreifen wir Menschen endlich, dass wir allesamt in einem Boot sitzen? Wann werden die beschissenen nationalen Interessen hinten angestellt, um sich endlich auf die globalen gemeinsamen Interessen der Menschheit zu fokussieren, nämlich diesen Planeten in einem Zustand zu erhalten, dass man auch in Zukunft noch auf ihm leben kann?
Die Nationalisten - ganz gleich, welcher Nation - haben allesamt Ansichten und eine Einstellung, als ob sie ihr Land jederzeit auf einen anderen Planeten umsiedeln könnten, wenn unser Heimatplanet unbewohnbar wäre.
Was bringt es und wem nützt es, wenn man nicht über den Tellerrand zu blicken vermag, nur seine gottverdammten nationalen Interessen wahrt und dabei den Planeten - also unsere Lebensgrundlage - ruiniert?
Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.