Ergebnisse zum Suchbegriff „Atemschaukel“

Artikel

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8. Oktober 2025

Kulturspiegel

Deportation in die Sowjetunion vor 80 Jahren: exemplarische Einzelschicksale aus Tartlau

Viele Veranstaltungen und Publikationen erinnern an das Ende des Zweiten Weltkrieges, das Ende der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten einerseits und andererseits an die Verschleppung der Deutschen aus Rumänien in die Sowjetunion sowie an die Vertreibung von etwa 15 Millionen Deutschen aus ihren Heimatgebieten in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa, die zu den größten humanitären Katastrophen des 20. Jahrhunderts zählen. Die Erinnerung muss wachgehalten werden: Zum 80. Mal jährt sich die grausame Aushebung der gelisteten Deutschen in Rumänien. Pünktlich im Januar 2025 erscheinen verschiedene Artikel zu diesem Thema. Die Siebenbürgische Zeitung, die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien – Karpatenrundschau, erinnern, gedenken, mahnen und lassen mich innehalten. mehr...

14. Juni 2025

Verbandspolitik

Bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf: "Bedeutende Architekten der guten Beziehungen zwischen Menschen in Europa"

Die bayerische Sozialministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Ulrike Scharf würdigte in Ihrem Grußwort beim Heimattag in Dinkelsbühl den Einsatz der Siebenbürger Sachsen bei der Pflege ihrer Kultur und Identität. Sie lobte die Volkstanzveranstaltung vor der Schranne, an der sie am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, teilnahm, sowie die vorbildliche Jugendarbeit der Siebenbürger Sachsen. Zudem gratulierte sie dem Siebenbürger Sachsen Dr. Bernd Fabritius zur Ernennung zum neuen Bundesaussiedlerbeauftragten. Die Geschichte der Siebenbürger Sachsen in Bayern sei eine Erfolgsgeschichte, sie sei gelebte Integration, gelebte Identität und gelebtes Europa. Die Siebenbürger Sachsen seien „bedeutende Architekten der guten Beziehungen zwischen den Menschen in Europa“. Bayern stehe zu ihnen, sei es bei der Förderung des Kulturwerks in München, bei der Rente für Spätaussiedler oder beim Heimattag in Dinkelsbühl. Die Ansprache der Staatsministerin Ulrike Scharf wird im Folgenden ungekürzt wiedergegeben. mehr...

22. Februar 2025

Kulturspiegel

Öffentliche Besprechungen der Kunstwerke von Peter Jacobi und Lilian Theil in der Evangelischen Stadtpfarrkirche

Hermannstadt – Im Rahmen des Gedenkens zum 80. Jahrestag des Beginns der Russlanddeportation hatte das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) zweimal zu einem Kunstdialog eingeladen. Die Begegnungen fanden im nördlichen Querschiff der Evangelischen Stadtpfarrkirche statt und gaben dem Publikum die Möglichkeit, zwei Werke zum Thema Deportation in Augenschein zu nehmen, Eindrücke zu sammeln, zu teilen, und darüber ins Gespräch zu kommen. mehr...

15. Februar 2025

Kulturspiegel

Deportationsgedenken in Nürnberg: Vorträge, Lesungen, Film und Zeitzeugengespräch im Haus der Heimat

Unter dem Titel „Vor 80 Jahren: Deportation in die Sowjetunion“ trafen sich auf Einladung der HOG Bistritz-Nösen am Samstag, dem 25. Januar, von 10 bis 20 Uhr knapp 80 interessierte Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Haus der Heimat in Nürnberg zu einem Gedenksymposium mit mehreren Vorträgen, Lesungen, einer Filmvorführung und einem Zeitzeugengespräch. Informieren, Erinnern als Mahnung und Verpflichtung sowie Gedenken prägten den Tag. „Das war eine informative, ergreifende, eine gelungene, sowie auch recht fesselnde Veranstaltung. Am Ende war mir gar nicht bewusst, dass wir tatsächlich einige Stunden miteinander verbracht haben“, zog spontan eine Teilnehmerin nach zehn Stunden am Abend Bilanz. mehr...

2. Februar 2025

Verschiedenes

Erschütternde Zeugenaussagen: Deportationen und Leiden

Oft erinnere ich mich an die Erzählungen meiner Mutter, die im Winter des Jahres 1945 lange Zeit versteckt lebte, um nicht nach Russland verschleppt zu werden, wie es vielen ihrer deutschen Generationskolleginnen passiert war. Als sie es dann nicht mehr aushielt in einem dunklen, winzigen Raum, von wo sie tagsüber nie herauskonnte, denn sie wäre von den Haushaltshelferinnen oder der Amme meines Bruders gesehen worden, traf sie eine Entscheidung. Um rauszukönnen, heiratete sie der Form halber einen Freund, der ihr seinen rumänischen Namen „lieh“, um sie vor der Deportation zu retten. Neben den beiden Rettungsformeln, die Mutter angewandt hat, verstecken oder/und einen Rumänien formhalber heiraten, konnte man sich auch chirurgischen Operationen unterziehen lassen, die mehr oder weniger reelle Gründe hatten, die einen aber auf alle Fälle im Krankenhaus festhielten, bis die Gefahr des Zusammentreibens vorüberging. mehr...

13. Januar 2025

Verbandspolitik

80 Jahre seit der Deportation der Rumäniendeutschen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion

Zwölf Millionen Zwangsarbeiter hatte das NS-Regime in den Machtbereich des Dritten Reiches deportiert, darunter 2,1 Millionen „Ostarbeiter“ (Frauen und Männer) aus der Sowjetunion. „Spiegelverkehrte Brüder und Schwestern“ der sogenannten „Ostarbeiter“ nennt der Historiker Pavel Polian die 112.000 Deutschen aus Südosteuropa, die im Zeitraum Dezember 1944 bis Februar 1945 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert wurden und bezeichnet sie entsprechend als „Westarbeiter“. Dazu gehören 70.000 Deutsche aus Rumänien, die vor genau 80 Jahren, im Januar 1945, verschleppt wurden. Die Deportation sei die „größte Tragödie in der Geschichte der Siebenbürger Sachsen und der Evangelischen Kirche“ gewesen, sagte Reinhart Guib, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien. Auf die geschichtlichen Umstände dieses kollektiven Traumas, das bis heute in den Familien der Siebenbürger Sachsen nachwirkt, geht im Folgenden der Historiker Günter Klein ein. Der Nösner wurde 1961 in Bistritz geboren, seine Mutter, eine Banater Schwäbin, gehörte auch zu den Deportierten. mehr...

25. Dezember 2024

Kulturspiegel

Hegt wird gesangen!: „E sachsesch Chrästlied“

Ernst Helmut Chrestel wurde am 24. Dezember 1916 als siebtes Kind von Andreas Wilhelm Chrestel und Luise Oczko in Hetzeldorf geboren. Schon in jungen Jahren zeigte er eine ausgeprägte musikalische Begabung und konnte bereits vor Schuleintritt Lieder am Klavier harmonisieren. Er erhielt Geigen- und Klavierunterricht. Das Singen im Kirchenchor während seiner Gymnasialzeit in Mediasch übte auf ihn einen nachhaltigen Eindruck aus. mehr...

18. Mai 2024

Kulturspiegel

Wie rumäniendeutsche Schriftsteller und Wissenschaftler von der Securitate bespitzelt wurden

Was in der DDR die Stasi war, war in Rumänien während des kommunistischen Regimes die Securitate. Die Geheimpolizei, die 1990 aufgelöst wurde, war offiziell „zur Sicherheit der rumänischen Volksrepublik“ gegründet worden. In ihrem Namen wurden über Jahrzehnte hinweg die Bürger beobachtet und Feinde des Regimes weggesperrt oder eliminiert. „Bespitzelt und bedrängt, verhaftet und verstrickt“ heißt der Titel eines Buches von Stefan Sienerth, der darin zahlreiche Fälle aufzeichnet, in denen rumäniendeutsche Schriftsteller und Geisteswissenschaftler ins Blickfeld der Securitate gerieten und teils daran zerbrachen. mehr...

15. Januar 2024

Kulturspiegel

Literatur und Haltung: Gedanken zu einer Tagung zu Herta Müllers 70. Geburtstag

Mit einer Hommage an die politische Schriftstellerin feierte eine Tagung in Heiligenhof in Bad Kissingen vom 8.-10. Dezember 2023 den 70. Geburtstag der Nobelpreisträgerin Herta Müller. Die Tagung musste ohne die Anwesenheit der Autorin auskommen. Dafür war aber mit Anton Sterbling einer ihrer Gefährten aus der Zeit in Rumänien zugegen. Gefördert wurde die Veranstaltung von der Bundeszentrale für politische Bildung, weshalb man sich wohl auch auf die politische Verortung der Schriftstellerin konzentrieren wollte. Doch auch um sie politisch zu verorten, musste man zu ihren eigentlichen Wurzeln zurückkehren, zur Literatur. mehr...

19. November 2023

Kulturspiegel

Herta Müller 70: Hommage an eine politische Schriftstellerin/Seminar im Heiligenhof

Herta Müller wurde am 13. August 1953 in Nitzkydorf im schwäbischen Banat in Rumänien geboren. Sie besuchte das Lenau-Lyzeum in Temeswar und studierte an der dortigen Universität Rumänistik und Germanistik. Danach arbeitete sie drei Jahre bis zu ihrer Entlassung 1979 als Übersetzerin in einem Industriebetrieb. Bereits dort wurde vergeblich versucht, sie als Mitarbeiterin des rumänischen Geheimdienstes anzuwerben. Anschließend arbeitete sie als Lehrerin und gab Nachhilfestunden. Bereits als Schülerin und Mitglied des Literaturkreises Adam-Müller-Guttenbrunn verfasste sie literarische Texte. 1982 erschien ihr erster Erzählband „Niederungen“. mehr...