Ergebnisse zum Suchbegriff „Tageszeitung“
Artikel
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Die fügsamere Welt der Worte: Zu Dieter Roths Roman "Der müde Lord"
„Am 11. August 1954 [...] fuhr Christian Rosenow durchs Gebirge.“ Abgesehen davon, dass dieser erste Satz des Romans vermutlich schalkhaft nach Georg Büchners Lenz blinzelt, markiert er eine entscheidende Schwelle im Leben des Achtzehnjährigen, der aus dem heimischen Burgstedt nach Bukarest aufbricht, um sich als Journalist zu versuchen. Mit der Fahrt durchs Gebirge tritt er aus der Obhut der Familie in eine ihm fremde Welt über, in der sich der Werdende beweisen und bewähren muss. Auch sonst wird in diesen ersten Absätzen mit Zeichenhaftigkeiten nicht gegeizt. Der hier die Lebensfahrt beginnt, hat als real und symbolisch zu tragendes Gepäck einen Holzkoffer, der in einem Zwangsarbeitslager im Donbass gefertigt wurde, wo sein Vater ums Leben gekommen ist. mehr...
Ricky und Elvin Dandel in Hermannstadt
Ricky und Elvin Dandel waren schon oft gemeinsam auf der Bühne, doch dieses Mal war alles anders. So wie es Ricky Dandel vor dem Konzert angekündigt hatte, standen sich die beiden Musiker und Entertainer am 15. August auf der Open-Air-Bühne auf dem Großen Ring in Hermannstadt bei einem freundschaftlichen Duell gegenüber und rockten sich mit ihrer Show in die Herzen des zahlreich erschienenen generationenübergreifenden Publikums, das sich mitreißen ließ und begeistert mitmachte. mehr...
Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik
Die vom Arbeitskreis für Geschichte und Kultur in Ostmittel- und Südosteuropa in Zusammenarbeit mit der Universität Vechta herausgebrachte Halbjahresschrift (Heft 1 und 2, 2012) verkündet als Schwerpunktthemen „Bewältigung, Gedächtnis, Authentizität“. Auf 222 Seiten wird von renommierten Wissenschaftlern jüngere und jüngste Geschichte aufgearbeitet. mehr...
Neuer ICR-Vorsitzender hatte Securitate-Kontakte
Bukarest – In einem Interview mit der Tageszeitung „Adevărul“ räumte der neue Vorsitzende des Rumänischen Kulturinstituts (ICR), Lilian Zamfiroiu, ein, während seiner Studienzeit in Jassy (Iași) Informationen über zwei ausländische Dozenten an die Securitate geliefert zu haben. mehr...
Bitterböse, aber mit einem Lächeln: Christian Maurer legt neuen Lyrikband vor
Begonnen hat der heute fünfundsiebzigjährige Lyriker in den 1950er Jahren mit Natur- und Dinggedichten. Damals gehörte der Abiturient Christian Maurer zum Gründungsensemble der neugeschaffenen deutschen Nachkriegsbühne in Hermannstadt und galt, nachdem ihm bei einem Lyrikwettbewerb der Bukarester Tageszeitung Neuer Weg der Preis für das gelungenste der eingesandten Gedichte zugesprochen worden war, als einer der Hoffnungsträger der rumäniendeutschen Literaturszene, die sich nach dem stalinistischen Kahlschlag, noch verängstigt durch jahrelange Verfolgung und Ächtung, zögernd anschickte, zu neuem Selbstverständnis zurückzufinden. mehr...
Reiseempfehlung Siebenbürgen
London – „Eines der faszinierendsten Länder Europas“ nennt die britische Tageszeitung „The Guardian“ in einem Anfang Februar erschienenen Artikel das Reiseland Rumänien. Vorgestellt wurden Reiseziele, die von Lesern vorgeschlagen wurden. In der subjektiven Auswahl dominieren Orte in Siebenbürgen klar. mehr...
Zur Buchdrucktradition deutschsprachiger Publikationen in Rumänien
Da der Hermannstädter Hora-Verlag in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen feiert, lohnt es sich, zunächst einen Blick auf den Buchdruck und die Verlagstradition deutschsprachiger Publikationen auf dem heutigen Gebiet Rumäniens zu werfen, die Jahrhunderte zurückreicht. mehr...
Verlassene Erzählungen: Eginald Schlattners frühe Prosa
Ein Koffer unbekannten Inhalts sowie weitere Papiere wurden 2009 vom Pfarrhof in Rothberg ins Zentralarchiv der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien in Hermannstadt gebracht, um in Eginald Schlattners Vorlass eingepflegt zu werden. Dort stellte man fest, dass es sich um Manuskripte von Erzählungen handelte, entstanden lange vor dem ersten Roman „Der geköpfte Hahn“ von 1998, der den Hydrologen, Pfarrer und Schriftsteller auf einen Schlag bekannt machte. Die in diesem Jahr erschienenen Bände „Odem“ und „Mein Nachbar, der König“ offenbaren, was Schlattner schrieb, bevor er ein gefeierter Romanautor wurde, geben Einblick in die frühe Prosa, zeichnen die Entwicklung vom Studenten zum spät berufenen Pfarrer nach. mehr...
„Komm mit“
Deutsche Ortsnamen sind Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts im öffentlichen Leben fast verschwunden, deutschsprachiger Schulunterricht wird immer magerer, die Umgangssprache der mitwohnenden deutschen Bevölkerung immer holpriger. Die Tageszeitung Neuer Weg ist um ein ordentliches Deutsch bemüht, muss sich aber in Inhalt und Wortwahl der gleichgeschalteten Zentralpresse anpassen. Der jährlich erscheinende Neuer-Weg-Kalender verkauft sich gut, ist aber von seinem Profil her eingeschränkt. mehr...
Machtkampf in Bukarest geht weiter
Die Absetzung des suspendierten Präsidenten Traian Băsescu per Volksabstimmung ist wegen zu geringer Wahlbeteiligung gescheitert. Zum zweiten Mal nach 2007 übersteht der Präsident einen Sturzversuch. Der politische Machtkampf wird also weitergehen, geführt von zwei angeschlagenen Protagonisten. mehr...