17. Januar 2006
Bergner wird neuer Aussiedlerbeauftragter
Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Christoph Bergner (CDU) soll neuer Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung werden. Der frühere Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt solle das Amt nach dem Willen von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zum 1. Februar übernehmen, bestätigte das Bundesinnenministerium der Tageszeitung "Die Welt".
Der 57-Jährige ist seit November 2005 als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium für Angelegenheiten der öffentlichen Verwaltung, des Dienstrechts und des Sports zuständig - das bedeutet auch für die Fußball-WM. Da Bergner die Aufgaben in Personalunion erledigen soll, gibt es laut Tageszeitung "Die Welt" bei Aussiedlerverbänden die Sorge, "dass ihre Angelegenheiten angesichts der Weltmeisterschaft vernachlässigt werden könnten".
Mit Bergner wechselt, wie zwischen den Koalitionspartnern vereinbart, die politische Farbe beim Personal auch im Innenministerium. Bisher stellen die Sozialdemokraten mit Hans-Peter Kemper den Aussiedlerbeauftragten, der als Vertrauter des früheren Bundesinnenministers Otto Schily (SPD) gilt. Kemper war seit November 2004 im Amt und lernte die Siebenbürger Sachsen beim Heimattag 2005 in Dinkelsbühl und im Juli auf einer Rumänienreise kennen und schätzen. Der 61-Jährige, der lange Vorsitzender der nordrhein-westfälischen SPD-Landesgruppe im Bundestag war, hatte im vorigen Herbst nicht wieder für das Parlament kandidiert.
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Vertriebene und Flüchtlinge" der Unionsfraktion, Jochen-Konrad Fromme (CDU) erklärte, die Besetzung des Postens durch einen Parlamentarischen Staatssekretär verdeutliche, welchen Stellenwert die Aussiedlerpolitik in Bundesregierung und Innenministerium habe. "Diese hochrangige Ansiedlung gibt die nötige Stoßkraft zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Auch wenn die Zahlen zurückgehen handelt es sich um die wichtige Hilfe für Volksdeutsche, die wegen ihrer Zugehörigkeit und ihres Bekenntnisses zu Deutschland in der Vergangenheit schwer gelitten haben", sagte Fromme.
Der neue Aussiedlebeauftragte Christoph Bergner wurde am 24. November 1948 in Zwickau/Sachsen geboren, machte 1967 in Saalfeld/ Thüringen Abitur mit Berufsausbildung zum Rinderzüchter und studierte Landwirtschaft in Jena und Halle. Von 1974 bis 1990 arbeitete der promovierte Hochschulagraringenieur am Institut für Biochemie der Pflanzen der Akademie der Wissenschaften der DDR in Halle.
Von 1986 bis 1991 gehörte Bergner dem Gemeindekirchenrat der evangelischen St.-Petrus-Gemeinde in Kröllwitz an; im September 1989 zählte er zu den Mitunterzeichnern des "Neuen Forums", wo er bis 1990 aktiv war. Von 1990 bis 2002 war er Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt, dort ab 1991 Vorsitzender der CDU-Fraktion. Von Dezember 1993 bis Juli 1994 war er Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. Nach zwölfjähriger Landtagstätigkeit wurde der gebürtige Sachse im September 2002 in den Deutschen Bundestag gewählt, wo er Mitglied im "Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung" sowie stellvertretendes Mitglied im "Auswärtigen Ausschuss" war. Seit Januar 2005 gehört Bergner dem Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an.
Dr. Christoph Bergner |
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Vertriebene und Flüchtlinge" der Unionsfraktion, Jochen-Konrad Fromme (CDU) erklärte, die Besetzung des Postens durch einen Parlamentarischen Staatssekretär verdeutliche, welchen Stellenwert die Aussiedlerpolitik in Bundesregierung und Innenministerium habe. "Diese hochrangige Ansiedlung gibt die nötige Stoßkraft zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Auch wenn die Zahlen zurückgehen handelt es sich um die wichtige Hilfe für Volksdeutsche, die wegen ihrer Zugehörigkeit und ihres Bekenntnisses zu Deutschland in der Vergangenheit schwer gelitten haben", sagte Fromme.
Der neue Aussiedlebeauftragte Christoph Bergner wurde am 24. November 1948 in Zwickau/Sachsen geboren, machte 1967 in Saalfeld/ Thüringen Abitur mit Berufsausbildung zum Rinderzüchter und studierte Landwirtschaft in Jena und Halle. Von 1974 bis 1990 arbeitete der promovierte Hochschulagraringenieur am Institut für Biochemie der Pflanzen der Akademie der Wissenschaften der DDR in Halle.
Von 1986 bis 1991 gehörte Bergner dem Gemeindekirchenrat der evangelischen St.-Petrus-Gemeinde in Kröllwitz an; im September 1989 zählte er zu den Mitunterzeichnern des "Neuen Forums", wo er bis 1990 aktiv war. Von 1990 bis 2002 war er Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt, dort ab 1991 Vorsitzender der CDU-Fraktion. Von Dezember 1993 bis Juli 1994 war er Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. Nach zwölfjähriger Landtagstätigkeit wurde der gebürtige Sachse im September 2002 in den Deutschen Bundestag gewählt, wo er Mitglied im "Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung" sowie stellvertretendes Mitglied im "Auswärtigen Ausschuss" war. Seit Januar 2005 gehört Bergner dem Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an.
S. B.
Schlagwörter: Aussiedlerfragen
Noch keine Kommmentare zum Artikel.
Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.