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11. Mai 2013

Verbandspolitik

Solidarität der Deutschen über Grenzen und Generationen: 60 Jahre Bundesvertriebenengesetz

Das Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz (BVFG) war Garant für die erfolgreiche Integration der vertriebenen Deutschen in der Bundesrepublik Deutschland und hat – anders als viele vielleicht denken – nach wie vor Zukunft. Dies sagte Dr. Christoph Bergner, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, bei der Tagung „Sechzig Jahre Bundesvertriebenengesetz“ am 19. April im Haus des Deutschen Ostens in München. Der kollektiven Beschuldigung der Deutschen im Osten sei nach dem Krieg eine kollektive Solidarität entgegengesetzt worden, die geholfen habe, das Kriegsfolgeschicksal zu bewältigen. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 5 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 11.05.2013, 18:21 Uhr:
    "Der kollektiven Beschuldigung der Deutschen im Osten sei nach dem Krieg eine kollektive Solidarität entgegengesetzt worden, die geholfen habe, das Kriegsfolgeschicksal zu bewältigen. "

    Naja, eine recht einseitige Sichtweise. Dem Autor der Zeilen sei das hervorragende Buch Andreas Kosserts "Kalte Heimat" über den Empfang und die Integration der Vertriebenen durch die einheimische bundesrepublikanische Bevölkerung empfohlen.
    Hier ein Auszug aus einer Rezension des Buchs:
    "Kalte Heimat – der Titel sagt bereits viel. Denn die Vertriebenen waren alles andere als willkommen. Auf das Unglück von Flucht und Vertreibung folgte die bittere Erfahrung von Ausgrenzung und Diskriminierung. Für die Einheimischen, die ihre Habe über den Krieg hinaus hatten retten können, waren die Heimatlosen, die buchstäblich nichts mehr besaßen, Eindringlinge. Solidarität zu zeigen und freiwillig mit ihnen zu teilen – das kam den wenigsten in den Sinn."

    http://www.zeit.de/2008/23/P-Kossert
  • TAFKA"P_C"

    2 • TAFKA"P_C" schrieb am 12.05.2013, 09:19 Uhr:
    Heißt er nun Ahrend oder Ahrens, Szandman?
  • orbo

    3orbo schrieb am 12.05.2013, 09:47 Uhr:
    "Naja, eine recht einseitige Sichtweise"
    Nun, es ist eine Seite der Sicht, die andere nicht ausschließt. Es ist (natürlich) die Perspektive der Vertriebenen, die pauschal aufgrund ihrer Ethnie verurteilt und vertrieben worden sind und die in Deutschland angekommen sich gegenseitig halfen, ganze Stadtviertel (z.B. Gartenstadt bei Bad Wörishofen)und Ortschaften (z.B. Neugablonz bei Kaufbeuren) aufbauten. Das hätten sie aber ohne lokale Hilfe auch nicht geschafft.

    Betrachtet man den Kampf des BdV in den letzten rd. 15 Jahren um die Gedenkstätte Flucht un Vertreibung in der BRD, so braucht man sich hinsichtlich einer gesamtdeutschen Solidarität bis heute nichts vorzumachen. Die ist in einer vielfältigen Gesellschaft inklusive der linken und rechten Extremen aber auch so nicht möglich, erforderlich oder erwartet, was der Verfasser auch so festhält ("Desinteresse der einheimischen Bevölkerung").
  • orbo

    4orbo schrieb am 12.05.2013, 09:51 Uhr:
    Bericht über die Tagung „Sechzig Jahre Bundesvertriebenengesetz“ am 19. April im Haus des Deutschen Ostens in München.

    Frage: Weiß jemand ob es angedacht ist, die Beiträge der Tagung drucken zu lassen, oder anderweitig publik zu machen?
  • JIRG

    5JIRG schrieb am 13.05.2013, 22:15 Uhr:
    ...apropos Österreich - nachdem im Frühjahr 1990 Listen gemacht worden sind, in Großpold, Großau und Neppendorf für die Ansiedlung in Österreich, kam es nicht dazu, der Politiker wegen, dass die paar "Altösterreicher" aus diesen Gemeinden nach Österreich aussiedeln durften. Es hätte ein einziges kleines Gesetz genügt für die 4-5Tsd. Landler, also wurden sie das zweite mal "vertrieben" und sind verloren für Österreich. Die Ketzerzeiten waren längst vorbei... Dazu kam, dass diejenigen die trotzdem ohne irgendwelche Ansprüche doch eingereist(einreisen durfte man schon) sind erst 4-5 Jahre später eine Rehabilitation erleben durften, mit sämtlichen Rechten so wie in Deutschland. Die Landler haben immer noch österreichisches Blut in sich, auch 20 Jahre nach dieser Ausreise und auch nach 285 Jahren seid ihrer Vertreibung, nur wegen ihres evangelischen Glaubens. Sie sprechen auch noch den Dialekt so wie schon seid 285 Jahren. Qua vadis Österreich im 21 Jh.?

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