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12. Juni 2015

Verbandspolitik

Hilfsverein "Johannes Honterus" meldet Insolvenz an: "Betrieb auf Schloss Horneck wird fortgeführt"

Der Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen „Johannes Honterus“ e.V., seit 1960 Eigentümer von Schloss Horneck in Gundelsheim und Betreiber der dortigen Alten- und Pflegeheimes, hat am 3. Juni 2015 Insolvenz angemeldet. Ein „Fortführungskonzept“ soll den Fortbestand des Alten- und Pflegeheimes sichern, teilten der Hilfsverein und der vom Amtsgericht Heilbronn eingesetzte Insolvenzverwalter Dr. Marcus Egner der Siebenbürgischen Zeitung mit. Mittelbar betroffen sind die siebenbürgisch-sächsischen Kultureinrichtungen als Mieter von Räumlichkeiten auf Schloss Horneck. Über mögliche Lösungen werden der Verband der Siebenbürger Sachsen, der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat und das Siebenbürgische Museum in Kürze mit den zuständigen Stellen beraten, kündigen deren Vorstände in einer Presseerklärung an. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 20 mal kommentiert.

  • getkiss

    1 • getkiss schrieb am 12.06.2015, 11:36 Uhr:
    "Grund für die Zahlungsunfähigkeit des Hilfsvereins „Johannes Honterus“ sind strukturelle Probleme. In letzter Zeit seien nicht alle vorhandenen Pflegeplätze belegt worden, was zu „erheblichen finanziellen Ausfällen“ geführt hätte, erklärten Christian Lauterkorn, 1. Vorstand des Hilfsvereins, und Rechtsanwalt Dr. Marcus Egner.... Das Alten- und Pflegeheim hat zurzeit 90 Bewohner bei einer Kapazität von 105 Plätzen."
    Also sind 15 Plätze ( ca.14,29%) nicht belegt, das Heim ist nur zu ca. 86% ausgelastet. Das bedeutet nach meiner Schätzung eine schwache Rechnungslegung, bzw. ist eine geringere Auslastung nicht genügend berücksichtigt in der Kalkulation. Obwohl das Heim nicht ein Wirtschaftsunternehmen ist, sollten das Geschäftsmodell, bzw. die Beiträge der Bewohner neu geprüft werden, auch wenn dies zu einer Erhöhung führen sollte....was bestimmt für die nicht erfreulich ist...
  • harryweinford

    2harryweinford schrieb am 12.06.2015, 22:05 Uhr:
    Der Grund ist unplausibel. Wer rund 15% Nichtauslastung nicht verkraftet, der scheint schlecht zu kalkulieren oder gibt es andere viel tiegreifendere nicht genannte Probleme...
    Makaber ist es aber schon wenn einige Koryphäen sich damit brüsten dafür gesorgt zu haben, dass die deutsche Minderheit in Rumänien mit knapp einer dreiviertel Million Euro "gefördert" wird und ja... soll ich das Spruch von "vor der eigenen Haustür" benutzen!
  • Schreiber

    3Schreiber schrieb am 12.06.2015, 22:55 Uhr:
    Hmmm… Nachdenken statt "das Spruch benutzen" wäre gelegentlich angezeigt.

    Da drängen sich mir doch andere Fragen auf:

    - sind Altenheime frei kalkulierbar oder gibt es da Pflegesatztarife der Kassen (die vielleicht einen Mehrbedarf im alten Schloßgemäuer nicht berücksichtigen)?
    - was genau ist an der "Förderung" der deutschen Minderheit in Rumänien falsch - ausser dass rumänische Nationalisten dagegen stänkern und was bedeuten die Anführungszeichen bei "gefördert"?
    - das Spruch vor der Haustür… soll meinen, die "Koryphäen" sollen auch diesen Altersheimbetrieb "fördern"? Na soviel fehlt noch! Meine Steuergelder für willkürlich ein gewerbliches Altersheim ausgeben! Nein, das Geld ist für Sprachförderung in Rumänien besser angelegt.

    Nachdenken ist meist besser als Sprüche klopfen. ;-)
  • getkiss

    4 • getkiss schrieb am 13.06.2015, 07:02 Uhr:
    "gibt es da Pflegesatztarife der Kassen"

    Natürlich gibt es die, bundeseinheitlich. Nur hat das nur marginal mit dem Beitrag der Bewohner zu tun, obwohl damit ca. nur ein Drittel der von den Bewohnern zu tragenden Kosten abgedeckt wird- Den Rest trägt der Bewohner selbst. Selbstverständlich gibt es da ein Unterschied bei einem alten Schlossgemäuer, von der Zweckmäßigkeit des Gebäudes mal abgesehen.
    Das heißt, den "Luxus Schloßherr" muss der Bewohner zahlen, dafür gibt es auch keine Sozialhilfe. Vielleicht wäre der Verkauf des Gemäuers mit zeitlich begrenztem Nutzungsvertrag und gleichzeitigem Neubau eines Altenheims des Vereins die optimale Lösung? Dies ist auch nicht leicht für die Bewohner, die wieder mal umziehen müssen aus einer vertrauten Umgebung...
    "Neue Bewohner" lebten in der Bundesrepublik schon seit Jahrzehnt(en) und sind Kostenrechnen gewohnt. Die überlegen sich dreimal, ob es lohnt, wegen altem Gemäuer mit Prestige aus ihrem vertrauten Umfeld umziehen...auch wenn da sächsisch gesprochen wird, ein Argument dass mit der Zeit im Umfeld auch nachlässt....
    Bibliothek und die anderen kulturellen Mieter haben auch keine zahlungskräftige Einkünfte, da sind Hilfen des Landes/des Bundes zwar vorhanden, aber begrenzt. Vielleicht sollte das Alter und die Bedeutung der Geschichte des Gemäuers von denen besser honoriert werden?
  • gogesch

    5gogesch schrieb am 13.06.2015, 11:21 Uhr:
    Ein Punkt wird in dieser Diskussion völlig ignoriert. Ich hab vor einigen Monaten einen Heimplatz für meine Mutter gesucht und hab genau das Gegenteil festgestellt. Die allermeisten Heime haben Wartelisten und damit quasi 100% Auslastungen. Aus meiner Sicht wurde hier schon viel früher ein grober, strategischer Denkfehler gemacht: warum sollen die familienfreundlichen Siebenbürger Sachsen in einem fernen zentralen "Sachsenheim" unterbringen? Ich möchte nicht jedesmal stundenlang Autofahren wenn ich meine Mutter besuche.
  • harryweinford

    6harryweinford schrieb am 13.06.2015, 12:39 Uhr:
    @gogesch ich habe in dem Bereich bessere Erfahrungen vor Kurzem gemacht. Ja, es gibt die Wartelisten aber das Warten dauert nicht so lange, einige Wochen. Die Pflegestufen, das System scheint kompliziert zu sein, aber wenn man noch ein wenig selbständig ist, hat man sogar eine gute Auswahlmöglichkeit fast wie eine ungebrechliche Privatperson die sich eine Hotel aussucht. Ich persönlich kam aus dem Staunen nicht heraus.Meiner Meinung nach hat sich in diesem Bereich viel getan.

    schreiber, gut du kannst dich gerne über den falschen Artikel auslassen. Fehler passieren. Nachdenken ist deine Stärke auch nicht. Das Argument der Nichtauslastung ist Schwachsinn.
    Ganz klar: ich wäre froh darüber wenn meine Steuergelder sinnvoll verwendet würden zB. in Altenheime und nicht in unverantwortliche rumänische Hände gelängen. Neuestes Beispiel, der Bürgermeister von Galati, der die Gehsteige beheizen will, weil "es in Schweden auch so ist". Die Förderung des deutschen Sprachunterrichts wird als Beharrlichkeit und Kompetenz zum Erfolg, eines gewissen Profilneurotikers bezeichnet. Vergessen dabei wird, das Rumänien endlich mal als Mitglied der EU Verantwortung für die eigenen Staatsbürger übernehmen sollte. Über die Milliarden Zahlungen in den letzen 7-8 Jahren ganz zu schweigen. Ich sage dazu: da wird der Hanklich in der Pfanne verrückt!! Deswegen hat-ich korrigiere- "der" Spruch mit der eigenen Haustür in diesem Zusammenhang eine Megabedeutung!
  • Siegbert Bruss

    7Siegbert Bruss schrieb am 13.06.2015, 18:26 Uhr:
    Beitrag um 18:26 Uhr von Moderation geändert.
    Das Alten- und Pflegeheim auf Schloss Horneck hat zurzeit 89 Bewohner bei einer Kapazität von 110 Plätzen. Diese Zahlen wurde kürzlich in einer Versammlung mit den Angehörigen der Heimbewohner mitgeteilt.
  • harryweinford

    8harryweinford schrieb am 13.06.2015, 20:50 Uhr:
    Ja, getkiss hat sich um 6 Plätze verzählt, dadurch wird die Sache nicht besser. Aber ihr könnt doch die Semantik bemühen, wonach Plätze nicht gleich Personen sind. Und so windet ihr euch heraus und rutscht nicht mal auf den Sekret eurer Brötchengeber aus!
  • getkiss

    9 • getkiss schrieb am 13.06.2015, 22:55 Uhr:
    @Siegbert Bruss: "Diese Zahlen wurde kürzlich ...mitgeteilt."
    Die von mir zitierten Zahlen stammen aus dem nachträglich veränderten Artikel, Herr @harryweinford...
  • harryweinford

    10harryweinford schrieb am 14.06.2015, 10:08 Uhr:
    getkiss, ich bitte vielmals um Entschuldigung, das habe nun ich nicht bemerkt. Man ändert Sätze im Artikel ohne uns das explizit mitzuteilen. Nachdem sie die Print SBZ auf Verbandspolitiklinie gestutzt haben, versuchen sie uns auch hier zu verarschen. An Dreistigkeit kaum zu überbieten. Herr Bruss, hätten Sie nicht einfach schreiben können, pardon es ist uns ein Fehler unterlaufen? Sie teilen die veränderten Zahlen zwar mit, ohne den Hinweis, dass die Redaktion diese im Artikel nachträglich geändert hat. Nennt sich das Journalismus? Ich hatte eingangs wie getkiss die Nichtauslastung in Prozente umgerechnet und wusste nicht ob ich lachen oder weinen soll. Getkiss war mir zuvorgekommen und dann musste ich ihn "guten Gewissens" trotz manipulierter Zahlen in Schutz nehmen.
  • gogesch

    11gogesch schrieb am 14.06.2015, 11:38 Uhr:
    Ob die dreistigkeit bei Herrn Bruss zu suchen ist, bezweifle ich. Für mich hat die gesamte, erweiterte Führung diese Zeitung zu einer kommunistischen Zeitung degradiert.
  • harryweinford

    12harryweinford schrieb am 14.06.2015, 12:13 Uhr:
    @ gogesch
    ich meinte "sie"(darunter kann jeder verstehen, was, wen, er will), natürlich auch Herrn Bruss! Wenn ich konkreter würde....na ja, da schweige ich lieber in Ehrfurcht!
  • bankban

    13bankban schrieb am 14.06.2015, 13:08 Uhr:
    DER SPIEGEL fügt immer kursiv eine Bemerkung ans Ende eines Artikel hinzu, wenn die Redaktion etwas im Artikel geändert hat.
    Sinngemäß:

    In einer früheren Version des Artikels wurde ... mit x angegeben. Den Fehler haben wir korrigiert. Die Red.
  • harryweinford

    14harryweinford schrieb am 14.06.2015, 13:57 Uhr:
    Das ist journalistische Redlichkeit!
  • getkiss

    15 • getkiss schrieb am 14.06.2015, 15:24 Uhr:
    Na, dann doch etwas langsamer. Hinter dem Spiegel stehen eine Armee, die Redaktion der Siebenbürger ist dabei doch minimal. Wer soll denn mehr bezahlen?
  • bankban

    16bankban schrieb am 14.06.2015, 21:14 Uhr:
    @ Getkiss: ja, es ist fürwahr zu viel verlangt, im selben Atemzu, in dem man eine Zahlenangabe im Artikel korrigiert, diese Änderung unterhalb des Artikel in einem kurzen Satz zu erwähnen...
  • getkiss

    17 • getkiss schrieb am 15.06.2015, 08:15 Uhr:
    Stimmt.
    Die Kommentare stehen hier UNTER dem Artikel. Da findest Du auch den von:
    "Siegbert Bruss schrieb am 13.06.2015, 18:26 Uhr:"
  • bankban

    18bankban schrieb am 15.06.2015, 08:21 Uhr:
    Merkst du noch was, getkiss?
  • Siegbert Bruss

    19Siegbert Bruss schrieb am 15.06.2015, 10:36 Uhr:
    Der Hinweis von bankban (Kommentar Nr. 13 vom 14.06.2015, 13:08 Uhr) ist sehr sinnvoll. Vielen Dank. Am Ende des Artikels wird nun auf die Änderung vom 13. Juni 2015 verwiesen.
  • harryweinford

    20harryweinford schrieb am 23.06.2015, 16:39 Uhr:
    Immerhin etwas!

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